Am Mikrofon: Karl Wilhelm Fricke und Falk Schwarz.
Karl Wilhelm Fricke: Guten Abend, verehrte Hörerinnen und Hörer! In den nächsten vier Stunden, genau bis 02:00 Uhr, dient Mielkes früheres Arbeitszimmer als unser Studio heute. Zum Gespräch eingeladen haben wir acht Gäste, in der DDR einst Verfolgte, ehemals Verantwortliche, Experten. Und die Wahl des Ortes soll symbolisch daran erinnern, dass von der Macht des einst mächtigen Überwachungs- und Unterdrückungsapparates im Staat der SED nichts übrig geblieben ist.
Schwarz: Auf jeden Fall sind wir umgeben von einer Eichenherrlichkeit. Alles ist in diesem hellen Holzton gehalten, die Täfelung der Wände, das Holz wurde auch für den Schreibtisch verwandt, der Tisch, an dem wir sitzen, ist ebenfalls aus Eiche. Der Tresor mit dem Geheimsten des Geheimen ist heute leer, die Tresortür steht sperrangelweit offen, auf dem Schreibtisch liegt ein wenig angehoben die Totenmaske von Lenin. Von hier aus hat Erich Mielke das Ministerium für Staatssicherheit geleitet. Vielleicht zuerst eine Frage zu dem Ort an sich: Frau Bohley, ist das für Sie ein eigenartiges Gefühl?
Bohley: Ach nein, eigentlich nicht. Also, so wie dieser Raum sahen eigentlich in der DDR viele Räume aus. Ich finde den eigentlich ziemlich repräsentativ für uns. Also, für mich ist es nicht so eigenartig. Irgendwie warte ich immer darauf, dass Mielke doch noch mal zur Tür reinkommt, vielleicht hört er uns zu! Könnte ja sein!
Sendezeichen aus 50 Jahren DLF
50 Jahre Deutschlandfunk
Karl Wilhelm Fricke: Guten Abend, verehrte Hörerinnen und Hörer! In den nächsten vier Stunden, genau bis 02:00 Uhr, dient Mielkes früheres Arbeitszimmer als unser Studio heute. Zum Gespräch eingeladen haben wir acht Gäste, in der DDR einst Verfolgte, ehemals Verantwortliche, Experten. Und die Wahl des Ortes soll symbolisch daran erinnern, dass von der Macht des einst mächtigen Überwachungs- und Unterdrückungsapparates im Staat der SED nichts übrig geblieben ist.
Schwarz: Auf jeden Fall sind wir umgeben von einer Eichenherrlichkeit. Alles ist in diesem hellen Holzton gehalten, die Täfelung der Wände, das Holz wurde auch für den Schreibtisch verwandt, der Tisch, an dem wir sitzen, ist ebenfalls aus Eiche. Der Tresor mit dem Geheimsten des Geheimen ist heute leer, die Tresortür steht sperrangelweit offen, auf dem Schreibtisch liegt ein wenig angehoben die Totenmaske von Lenin. Von hier aus hat Erich Mielke das Ministerium für Staatssicherheit geleitet. Vielleicht zuerst eine Frage zu dem Ort an sich: Frau Bohley, ist das für Sie ein eigenartiges Gefühl?
Bohley: Ach nein, eigentlich nicht. Also, so wie dieser Raum sahen eigentlich in der DDR viele Räume aus. Ich finde den eigentlich ziemlich repräsentativ für uns. Also, für mich ist es nicht so eigenartig. Irgendwie warte ich immer darauf, dass Mielke doch noch mal zur Tür reinkommt, vielleicht hört er uns zu! Könnte ja sein!
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