Von Krise ist in der deutschen Wirtschaft noch nichts zu spüren. Zumindest im dritten Quartal nicht: Da lag das Bruttoinlandsprodukt um 0,5 Prozent höher als noch im Frühjahr, und selbst zwischen April und Juni hat sich die Konjunktur mit einem Zuwachs von 0,3 Prozent besser entwickelt als das Statistische Bundesamt zunächst berechnet hatte: Die Statistiker hatten zunächst nur ein knappes Wachstum von 0,1 Prozent angenommen. Einen solchen Zuwachs im Sommer hatten Volkswirte nicht erwartet. So meint Andreas Rees, Chefvolkswirt von Unicredit Deutschland:
"Das sind schon relativ gute Nachrichten vor dem Hintergrund, dass wir in Europa eine veritable Schuldenkrise haben, dass sich die Weltwirtschaft verlangsamt hat und dass wir auch erhebliche Turbulenzen gesehen haben an den internationalen Finanzmärkten. Bislang kann man sagen, dass sich die deutsche Wirtschaft sehr, sehr wacker geschlagen hat. Das Erfreuliche ist, dass wir eben jetzt auch Impulse kriegen von der Binnennachfrage. Daher kommt eigentlich jetzt das Wachstum im vierten Quartal."
Damit dürfte die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr wohl wieder um drei Prozent und damit fast so stark wie 2010 wachsen: Der Rückgang des Jahres 2009 wäre damit also ausgeglichen. Details werden zwar bei der ersten Schätzung noch nicht veröffentlicht. Doch trug der Außenbeitrag im dritten Quartal kaum zur positiven Entwicklung bei: Exporte und Importe stiegen in etwa gleich stark. Doch die Dynamik bei den Ausrüstungsinvestitionen und ein solides Plus beim privaten Konsum lassen für die nächsten Monate hoffen, meint Volkswirt Rees:
"Wir werden auf keinen Fall abstürzen in eine tiefe Rezession, das halte ich für sehr unwahrscheinlich."
Dass die Experten bei der Konjunktureinschätzung skeptischer werden, das zeigte sich heute wieder im ZEW-Index: der fiel zum neunten Mal in Folge auf jetzt minus 55,2 Punkte. Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung befragten Analysten schätzen den Konjunkturausblick für Deutschland so schlecht ein wie seit Oktober 2008 nicht mehr, sagt Uwe Aengenendt, Chefvolkswirt der BHF-Bank:
"Die Stimmung zur Zeit ist in der Tat im Keller, muss man sagen. Als Pluspunkt muss man sehen, dass die deutsche Wirtschaft sehr stark noch von der Binnenkonjunktur noch getragen wird. Wir haben sehr feste Arbeitsmärkte, gute Einkommenssituation, und vor dem Hintergrund glaube ich selbst nur an eine milde Rezession."
Im Schlussquartal dieses Jahres als auch Anfang 2012 dürfte die deutsche Wirtschaft über eine Null kaum hinauskommen, gegebenenfalls auch leicht schrumpfen. Doch insgesamt rechnen die Experten auch für 2012 mit einem leichten Wachstum. Denn zuversichtlich stimmt die gegenüber 2008 andere Ausgangslage bei den Unternehmen. Uwe Aengenendt:
"Man ist jetzt viel besser vorbereitet. Man muss auch sehen, dass 2008 die Rezession sehr stark vom Finanzsektor ausgelöst wurde, dadurch dass Kredite nicht mehr gegeben wurden, Kreditlinien gestrichen wurden, was die Unternehmen halt auf dem falschen Fuß erwischt hat. Das wird meines Erachtens jetzt nicht passieren Das Wirtschaftswachstum ist sehr stark aus dem Gewinn, aus dem Cash Flow finanziert. Und deshalb glaube ich wird man nicht so empfindlich auf die Entwicklung im Finanzsektor reagieren."
"Das sind schon relativ gute Nachrichten vor dem Hintergrund, dass wir in Europa eine veritable Schuldenkrise haben, dass sich die Weltwirtschaft verlangsamt hat und dass wir auch erhebliche Turbulenzen gesehen haben an den internationalen Finanzmärkten. Bislang kann man sagen, dass sich die deutsche Wirtschaft sehr, sehr wacker geschlagen hat. Das Erfreuliche ist, dass wir eben jetzt auch Impulse kriegen von der Binnennachfrage. Daher kommt eigentlich jetzt das Wachstum im vierten Quartal."
Damit dürfte die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr wohl wieder um drei Prozent und damit fast so stark wie 2010 wachsen: Der Rückgang des Jahres 2009 wäre damit also ausgeglichen. Details werden zwar bei der ersten Schätzung noch nicht veröffentlicht. Doch trug der Außenbeitrag im dritten Quartal kaum zur positiven Entwicklung bei: Exporte und Importe stiegen in etwa gleich stark. Doch die Dynamik bei den Ausrüstungsinvestitionen und ein solides Plus beim privaten Konsum lassen für die nächsten Monate hoffen, meint Volkswirt Rees:
"Wir werden auf keinen Fall abstürzen in eine tiefe Rezession, das halte ich für sehr unwahrscheinlich."
Dass die Experten bei der Konjunktureinschätzung skeptischer werden, das zeigte sich heute wieder im ZEW-Index: der fiel zum neunten Mal in Folge auf jetzt minus 55,2 Punkte. Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung befragten Analysten schätzen den Konjunkturausblick für Deutschland so schlecht ein wie seit Oktober 2008 nicht mehr, sagt Uwe Aengenendt, Chefvolkswirt der BHF-Bank:
"Die Stimmung zur Zeit ist in der Tat im Keller, muss man sagen. Als Pluspunkt muss man sehen, dass die deutsche Wirtschaft sehr stark noch von der Binnenkonjunktur noch getragen wird. Wir haben sehr feste Arbeitsmärkte, gute Einkommenssituation, und vor dem Hintergrund glaube ich selbst nur an eine milde Rezession."
Im Schlussquartal dieses Jahres als auch Anfang 2012 dürfte die deutsche Wirtschaft über eine Null kaum hinauskommen, gegebenenfalls auch leicht schrumpfen. Doch insgesamt rechnen die Experten auch für 2012 mit einem leichten Wachstum. Denn zuversichtlich stimmt die gegenüber 2008 andere Ausgangslage bei den Unternehmen. Uwe Aengenendt:
"Man ist jetzt viel besser vorbereitet. Man muss auch sehen, dass 2008 die Rezession sehr stark vom Finanzsektor ausgelöst wurde, dadurch dass Kredite nicht mehr gegeben wurden, Kreditlinien gestrichen wurden, was die Unternehmen halt auf dem falschen Fuß erwischt hat. Das wird meines Erachtens jetzt nicht passieren Das Wirtschaftswachstum ist sehr stark aus dem Gewinn, aus dem Cash Flow finanziert. Und deshalb glaube ich wird man nicht so empfindlich auf die Entwicklung im Finanzsektor reagieren."