Die Welt ist schwierig im allgemeinen und kompliziert Detail. Als kleiner Mensch versteht man wenig von ihren Mechanismen, doch begibt man sich vertrauensvoll an die Hand der Erwachsenen und lässt sich durch die manchmal Furcht einflößende Szenerie des Welttheaters lotsen. Kommen Fragen auf, werden sie direkt gestellt - und hoffentlich ebenso direkt beantwortet. Doch dann wird man älter, und die dringlichen Konsultationen lassen Vater oder Mutter schon mal mit der Antwort zögern. Nicht, weil es ihnen am nötigen Wissen gebricht, sondern weil die Themen nicht zu jenem Repertoire gehören, das zwischen Eltern und Kindern grundsätzlich bis in die kleinste Einzelheit hinein verhandelt wird. Es gibt nämlich Fragen, denen beide Seiten lieber aus dem Weg gehen:
" Warum sind Hoden verschieden groß, oder woran erkennt man, ob ein Mädchen wirklich einen Orgasmus hat? Gibt es den idealen Stößeltakt beim Poppen? Oder: Wie beendet man eine Beziehung? Kann man während der Menstruation Sex haben? " [Aus: For Boys only]
Klar, Sex ist immer noch eine heikle Angelegenheit, lassen wir uns von den nackten Tatsachen in den Medien keinen Sand in die Augen streuen. Jede Generation kämpft zu Beginn der Pubertät mit denselben Verzagtheiten und muss die gleichen Schamschwellen überwinden wie ihre Eltern dreißig Jahre zuvor. Doch das ist nicht das einzige Gebiet, auf dem Eltern und Lehrer womöglich die falschen Ansprechpartner bei Problemen sind. Man stelle sich nur einmal vor, wie hysterisch sie reagieren, wenn man eine rein informative Frage aus dem Drogenbereich stellt. Etwa: Ab wann macht man sich als Gelegenheitskiffer strafbar?
" Der Konsum von Rauschgift ist keine Straftat - wenn schon Selbstmord nicht strafbar ist, dann auch nicht andere, geringere Formen der Selbstschädigung. Allerdings sind ringsherum um den Konsum so viele andere Vorschriften und Verbote aufgebaut, dass es praktisch unmöglich ist, nur zu konsumieren, ohne gegen irgendetwas davon zu verstoßen. Als Erstes trifft es natürlich den, der das Haschisch aus der Hosentasche geholt hat. Zum einen:
Er wird es wahrscheinlich irgendwo gekauft haben - strafbar. Wenn es Marihuana war, das er auf dem Balkon selbst gezüchtet hat, ist das nicht besser - strafbar. Außerdem hat er es in seinem Besitz - strafbar. Und er hat es weitergegeben, als er den Joint kreisen ließ - strafbar. Anbau, Herstellung, Handel, Einfuhr, Ausfuhr, Abgabe, Erwerb, Besitz - alles Straftaten. Gegen den Typen mit dem Piece in der Hose wird der Staatsanwalt also auf jeden Fall ein Verfahren einleiten. " [Aus: Recht - Was geht mich das an?]
Für solche und ein paar andere Themen greift man lieber zum Buch. Ein Buch errötet nicht, petzt nicht und kann unter Umständen ganz praktisch weiterhelfen:
" In diesem Buch stehen lauter gute Tipps. Sie stammen von Leuten, die sich damit auskennen. Wenn du einige Tipps in die Tat umsetzt, wirst du bald lauter Erfolge feiern können: bessere Schulnoten, weniger Stress, mehr Selbstbewusstsein, friedliche Eltern und mehr Spaß mit deinen Freundinnen und Freunden. " [Aus Günter, der innere Schweinhund, für Schüler]
Da klingt der optimistische Dauerzuversichtsjargon eines erfolgreichen Erwachsenengenres durch: der Ratgeberliteratur. Unerschrocken wollen wir das verwandte Segment für Kinder durchforsten. Gewiss, die Grenzen zu Wissensbüchern sind fließend, und so gut wie kein Verlag etikettiert seine praxisorientierten Bücher als "Ratgeber", wohl weil man - zu Recht? - den Bannfluch der Trivialität fürchtet. Literaturkritische Maßstäbe lässt man ohnehin besser beiseite. In den Büchern der heutigen Sendung geht um handgreifliche Ergebnisse, Verbesserung von Leben und Welt, nicht um schöngeistige Ergüsse. Apropos Ergüsse ... schambesaitete Eltern sollten jetzt schon mal weghören:
" Ich persönlich finde es toll, einen Penis zu haben, Klar, manchmal kann er auch ganz schön lästig sein, wenn er sich auf unangenehme Weise in der Hose platziert oder sich in den unpassendsten Augenblicken aufrichtet. Er kann eine schrumpelige Rosine sein oder ein Zaunpfahl, irgendwas dazwischen und vieles mehr. So ein Penis hat viele Gesichter. Ich habe ihn in hundert verschiedenen Zuständen gesehen. Mehrere pro Tag. In der Wandelbarkeit des Penis liegt seine Magie. Ich kann mit meinem Pimmel pinkeln oder ihn zu meinem Vergnügen einsetzen. Er kann mir selber schöne Momente bescheren oder anderen, und ab und zu lädt er zu der fantastischen Verwandlungsnummer Orgasmus ein. Ein heftiges Muskelzucken, über das ich keine Kontrolle habe, und dann schwemmt alles in mir über. Das beeindruckt mich jedes Mal wieder zutiefst. " [Aus: For Boys only]
Aus Schweden kommt das für erwachsene Ohren sehr schnell sehr nervig klingende Aufklärungsbuch "For boys only". Der Autor Manne Forssberg ist Anfang zwanzig und spricht die Sprache heranwachsender Jungs. Das heißt, er drückt ständig auf die Tube und will unter allen Umständen den Verdacht vermeiden, es könne sich bei seinem Buch um ein medizinisches Kompendium handeln. Nein, es ist aus der Sicht eines jungen Mannes geschrieben und trifft damit die Bedürfnisse der im Titel benannten Zielgruppe exakt. Potenzielle Leserinnen dürfen sich bereits auf der ersten Seite verabschiedet fühlen, wenn es um die Frage geht "was sich wo an der Möse befindet". Das wissen sie bereits, und wenn sie's nicht wissen, lesen sie lieber weniger auftrumpfende Bücher. Allerdings leistet sich der Autor Standpunkte, die beileibe nicht dem männlichen Mainstream folgen:
" Es gibt immer wieder Leute, die den Mund verziehen, wenn sie von meiner feministischen Einstellung erfahren. Ein Mann kann doch kein Feminist sein? Das sagt das Wort schon, dass das nicht geht. Natürlich geht das. Wieso sollte ich von wichtigen Themen Abstand nehmen, weil die Frauenbewegung sie hervorgebracht hat? Wir müssen Fehler und Ungerechtigkeiten aufdecken und unsere Vorstellungen und Ideale verbreiten. " [Aus: For Boys only]
Deutlich spürbar, versucht der Verlag Beltz & Gelberg mit "For Boys only" an seine eigene Geschichte als Schrittmacher des emanzipativen Jugendbuchs anzuknüpfen. Der Import aus Schweden übertrifft in seiner Direktheit manches, was in den 70er-Jahren skandalisierte und zu Entfernung von Büchern aus Jugendbibliotheken führte. Doch das ist lange Vergangenheit. Heute wirkt die seltsame Mischung aus Großsprecherei und Sensibilität ziemlich verloren in einer Welt, in der es Jugendlichen nicht an sexueller Kraftmeierei mangelt, sondern an faktischem Wissen. Das liefert Forssberg zwar auch, doch seine Verpackung bleibt ... nun ja: speziell. Ohnehin ist "For Boys only" eher ein Buch für Jungen, die ahnen, bangen, fürchten, homosexuell zu sein, obwohl der Autor das nicht expliziert. Nur manchmal kommt es, leicht ironisiert, an Licht:
" Schwul zu sein hat einen gigantischen Vorteil. Als homosexueller Junge musst du dir nicht den Kopf zerbrechen, wie du den BH, das unbekannte Teil, auffummelst, oder wo der Kitzler sitzt. Du brauchst dich nicht um Menstruationszyklen zu kümmern oder dir wegen ungewollter Schwangerschaft Sorgen zu machen. Wenn du weißt, was du schön findest, ist es wahrscheinlich nicht allzu schwer, deinen Liebsten glücklich zu machen. Eure Körper sehen ungefähr gleich aus. " [Aus: For Boys only]
Andererseits lotst Forssberg keineswegs Betroffene durch die Untiefen eines möglichen Coming-out; das überlässt er anderen Autoren. Summa summarum werden Großeltern das Buch kaum an ihre Enkel verschenken. Ganz anders - sachlich, nüchtern, konventionell - macht es Sabine Thor-Wiedemann in "Liebe, Sex & Co.", erschienen bei Ravensburger. Dieses klassische Aufklärungsbuch liefert Fakten, Adressen, Tipps und erspart sich jede aufgesetzte Originalität. Das bewahrt die Autorin wie ihre Leser vor den Klippen jeglicher Peinlichkeit und erfüllt damit exakt das Anforderungsprofil des Genres. Man will ja seine eigene Unsicherheit nicht noch durch einen forcierten Stil gespiegelt bekommen. An dieser Stelle sei ein Schlenker zu den Noch-Nicht-Lesern des Vorschulalters erlaubt: Kleine Kinder kennen keine Peinlichkeit beim Thema Fortpflanzung, allenfalls hadern ihre Eltern damit. Denen kann mit einem liebevoll gemachten Bilderbuch aus dem Lappan-Verlag geholfen werden. "Wohin will Willi?" von Nicolas Allen erzählt die "große Geschichte einer kleinen Samenzelle" als vergnügliches Wettschwimmen und vermittelt das nötige Basiswissen en passant und ohne jede Errötungsgefahr. Prädikat: jederzeit verschenkbar und ein Spaß für die ganze Familie. Selbst deren pubertierende Mitglieder kichern hinter vorgehaltener Hand.
" Das ist Günter. "
Nicht Willi.
" Günter ist dein innerer Schweinehund. Er lebt in deinem Kopf und bewahrt dich vor allem Übel dieser Welt. Immer, wenn du etwas Neues lernen oder dich mal anstrengen musst, ist Günter zur Stelle: "Lass das sein!", sagt er dann, "Das ist viel zu mühsam!" oder "Das schaffst du sowieso nicht!". Innere Schweinehunde sind nämlich furchtbar faul. Und weil Günter denkt, dass du genauso schweinehundefaul bist wie er, will er dich mit seinen Ratschlägen vor unnützer Mühe beschützen. Ist das nicht nett von ihm? " [Aus Günter, der innere Schweinhund, für Schüler]
Natürlich sind Aufklärungsbücher zu einem Großteil auch Psychoratgeber, Anleitungen, wie man sein angeschlagenes Selbstwertgefühl kuriert, sein "Anmachverhalten" ändert oder mit Liebeskummer fertig wird. Nicht selten staubt da Papierweisheit vor sich hin, denn bei Licht besehen sind Probleme immer komplizierter, als man sich das in der Alltagspsychologenschreibstube vorstellt. Einem reinrassigen Psychoratgeber wenden wir uns allerdings erst mit "Günter, der innere Schweinehund, für Schüler" zu. Günter, den es bereits als Stofftier zu kaufen gibt, ist eine eigentlich ganz putzig anzusehende Schöpfung des Motivationstrainers Stefan Frädrich. Sie haust im Gemüt eines jeden Menschen und erkämpft sich dort immer größeren Raum, je weniger man sie diszipliniert. Klar, da wird nur die alte Redensart vom "inneren Schweinehund" aufgewärmt und in ein simples Bild gefasst. Wo Günter wohnt, mangelt es an Energie, Spannkraft, Zielstrebigkeit. All dies Eigenschaften eines guten Schülers, weswegen Frädrich nach etlichen Erwachsenenratgebern das Günter-Strickmuster auf die lukrative Zielgruppe der Heranwachsenden überträgt. Unwillkürlich fragt man sich: Brauchen Jugendliche ab zwölf, dreizehn Jahren wirklich schon eine Begleitliteratur zur Bewältigung einfachster Lebensaufgaben?
" Stell dir mal vor, du lernst gerade Vokabeln, weil du morgen abgefragt wirst (wichtig, aber noch nicht dringend). Plötzlich bekommst du einen Anruf von einer Freundin, die ein wenig plaudern will (dringend, aber gerade nicht wichtig), und ihr quatscht so lange, bis im Fernsehen deine Lieblingssendung anfängt (jetzt plötzlich wichtig und dringend - dabei hast du die Sendezeit längst vorher gewusst). Also: Vokabeln lernen? Fällt heute aus! Doch am nächsten Morgen bist du total im Stress, denn in der Schule werden die Vokabeln abgefragt (wichtig und dringend), obwohl du "keine Zeit" zum Lernen hattest ... Kommt dir das bekannt vor? " [Aus Günter, der innere Schweinhund, für Schüler]
Gemach, die Vierer-Matrix aus "dringend/wichtig" und "nicht dringend/unwichtig" gehört zum Standardprogramm jedes Organisationsratgebers bis hoch in die Managementliteratur und wird dennoch im Alltag - trotz ihrer Plausibilität - von achtzig Prozent der Menschen missachtet. Je früher man diese Matrix als Entscheidungsmuster in sein Leben integriert, desto besser fährt man, ließe sich argumentieren. Aber muss man darum - und um etlicher weiterer, meist banaler Tipps willen - gleich einen ganzen Ratgeber kaufen? Natürlich nicht. "Günter, der innere Schweinehund, für Schüler" ist ein vollkommen entbehrliches Druckerzeugnis, allerdings perfekt gemacht. Wer als ungeübter Leser die mehr als 200 Seiten "durchgearbeitet" hat, wird vom stolzen Gefühl erfüllt, ein richtiges Buch bewältigt zu haben. Dabei stellt es nur die Simulation eines Buches dar. Alle linken Seiten bestehen aus Illustrationen, alle rechten sind mit zwei Absätzen sparsamsten Textes gefüllt. Insofern ist "Günter" eine Hilfswerkzeug für Leseanfänger im fortgeschrittenen Jugendalter. Auch etwas wert - aber nicht das, wofür es sich verkauft.
" Wer dieses Buch zu Ende gelesen hat, der braucht jetzt vielleicht einen Rauchabzug für den Kopf. " [Aus: Recht - Was geht mich das an?]
Natürlich schließt mit solchen Worten kein banaler Motivationsratgeber, sondern das anspruchsvollste Werk der heutigen Sendung. Der Redakteur der "Süddeutschen Zeitung" und ehemalige Gerichtsreporter Stefan Handel hat sich eines Stiefkinds unserer Schulbildung angenommen. So man nicht ein spezialisiertes Fachgymnasium besucht, hört man in der Schule hierzulande fast nichts über Recht. Dabei sind wir ab dem Tag unserer Geburt vollwertige Rechtssubjekte, die ganze Kindheit und Jugend wird von einem juristischen Regelwerk eingefriedet, das man zumindest in Grundzügen kennen sollte. "Recht - Was geht mich das an?", erschienen bei DTV, beantwortet die Titelfrage auf 180 Seiten eindeutig: viel - sehr viel sogar. Im schlimmsten Fall, wenn jugendlicher Mutwille oder Leichtsinn strafrechtliche Konsequenzen nach sich zieht, droht sogar ein empfindlicher Eingriff ins eigene Leben:
" Der Freizeitarrest wird so gelegt, dass Schul- oder Arbeitszeiten des Delinquenten nicht beeinträchtigt werden. Das heißt: Er beginnt samstags, meist um 8 Uhr morgens, und dauert bis Montagmorgen. Abgesessen wird diese Zeit in Jugendarrest-Anstalten. Die sind oftmals an Gefängnisse angegliedert - das kann dem Jugendlichen schon zeigen, wohin die Reise geht, wenn er sich nicht zusammenreißt. Die Auflagen sind hart: Handy, MP3-Player, Walkman, Gameboy und ähnlicher elektronischer Schnickschnack sind verboten, Lebensmittel dürfen nicht mitgebracht werden, Waschsachen wie Shampoo oder Deo sind nur erlaubt, wenn die Flaschen durchsichtig sind. Die ersten 24 Stunden verbringen die Arrestanten alleine in der Arrestzelle - so wie jeder sozusagen ein "Einzelzimmer" hat: Es soll ja nicht zugehen wie in einer Jugendherberge. " [Aus: Recht - Was geht mich das an?]
Stephan Handel weiß, dass er den jugendlichen Leser bei eigenen Erfahrungen - oder zumindest möglichen eigenen Erfahrungen - packen muss, will er ihm die schwierige juristische Materie nahe bringen. Bekanntlich bedienen sich selbst Jurastudenten hochbezahlter Repetitoren, um die spröde Materie in ihren Kopf zu kriegen. Denn lebensnah ist sie wahrlich nicht.
" Manche Juristen sagen: Jura ist die Kunst, etwas, das jeder weiß, so auszudrücken, dass es keiner mehr versteht. " [Aus: Recht - Was geht mich das an?]
Warum das so sein muss - nämlich um das Recht vom Einzelfall weg zu bringen und als brauchbares Werkzeug der Verallgemeinerung zu schmieden -, erklärt Handel im Zwischenkapitel "Wie Juristen reden". Ansonsten folgt sein Buch dem logischen Aufbau des Rechtsstaats in Staats- und Verwaltungsrecht, Zivil- und Strafrecht. Das Staatsrecht, obwohl im praktischen Leben meist verborgen, wirkt ein bisschen überproportioniert, das bürgerliche Recht mit seiner Anbindung ans tägliche Leben ein bisschen unterbewertet. Vielleicht spiegelt sich in dieser Relation der pädagogische Impetus des Buches wider. Zunächst will es erklären, warum Recht so fundamental wichtig ist und zu den Garanten von Individualität und Freiheit gehört. Anwenderfreundlich wird Handel dann im Zivilrecht. Denn da lauern eine Menge Fußangeln, gerade für Jugendliche:
" Jedermann kann sich heute ohne größere Probleme eine Domain sichern, also eine Homepage-Adresse wie zum Beispiel www.kathrin-huber.de. Und auch dafür, wie die Homepage mit Inhalten zu füllen sei, gibt es mehr als genug Handbücher, Software-CDs, Anleitungen, Baukästen. Nur - was soll drauf auf die Seite? Ach, da war doch neulich in diesem Blog ein tolles Foto, und hier dieses wunderbare Gedicht, das sollen alle lesen können. Natürlich auch den Zeitungsbericht über unser letztes Schulkonzert und den Hit meiner Lieblingsband als Hintergrundmusik. Schwupps, gescannt, kopiert, gespeichert, fertig ist die Brause. Das kann teuer werden. Viele glauben, weil im Internet alles so praktisch verfügbar ist, könne auch alles benutzt werden. Das ist ein großer Irrtum. Denn natürlich gilt auch im Web das Urheberrecht. Und das heißt: Das Recht, über ein Kunstwerk zu verfügen, hat zunächst allein sein Schöpfer. Wer ein solches Werk ohne Zustimmung des Erschaffers verwendet, der muss eventuell Schadenersatz bezahlen. " [Aus: Recht - Was geht mich das an?]
An dieser Stelle sei ein kritischer Einwand erhoben: Stephan Handels bedingungsloser Glaube an das Gute im Recht lässt den Hinweis auf schwarze Schafe innerhalb des Systems missen, obwohl gerade Jugendliche ein erhöhtes Risiko tragen, durch Leichtsinnigkeit im Internet mit ihnen zusammenzustoßen. Wenn Stephan Handel im Zusammenhang mit Urheberrechtsverstößen empfiehlt, lieber Lizenzen zu kaufen, statt Inhalte illegal zu kopieren, hat er natürlich Recht. Denn sonst verfasst ...
" ... erst einmal der Anwalt eine Abmahnung und fordert, das Werk unverzüglich von der Website zu entfernen. Kein Problem? Von wegen, der Anwalt will ja auch bezahlt werden. Und wer zahlt? Der, der das Recht verletzt hat. Das kann sich schnell zu einigen hundert Euro summieren. " [Aus: Recht - Was geht mich das an?]
Doch Abmahnungen im Internet sind - vor allem wenn sie scheinbare Markenrechtsverstöße monieren - zu einem nicht unerheblichen Teil unbegründet, manchmal sogar ihrerseits offen rechtswidrig, indem windige Advokaten durch verschickte Abmahnungs-Serienbriefe einfach nur schnelles Geld verdienen wollen. Zum Jurawissen gehört eben auch die Information, dass niemand automatisch Recht hat, nur weil er sich mit einem juristischen Titel schmücken kann. Anwaltspost - das sollte in Neonlettern über jeder rechtlichen Auseinandersetzung prangen! - behauptet immer nur einen Standpunkt und beschreibt nie die Wahrheit. Ein entsprechender Hinweis darauf fehlt im Buch, vielleicht weil der ansonsten schrankenlos empfehlenswerte, auch sprachlich die anderen Bücher weit überragende Ratgeber im Detail ein bisschen zu defensiv geraten ist. Ob es daran liegt, dass von Jugendlichen zunächst die Unterordnung unter Normen erwartet wird, bevor man sie Widerspruch lehrt? Beim eingangs zitierten Thema Rauschgift sticht der Konflikt zwischen Norm und praktizierter Realität besonders ins Auge. Die Norm kommt der Realität nämlich nicht bei, und Stephan Handel weicht auf subtile Ironie aus:
" Juristisch gibt es nur eine Möglichkeit, Haschisch zu konsumieren, ohne dabei eine Straftat zu begehen: Man muss sich den Joint reichen lassen und ihn sofort rauchen. Dann "verschafft" man ihn sich nicht und besitzt ihn auch nicht. Das wäre also eine gute Begründung, eine Haschischzigarette, die die Runde macht, für sich zu behalten: "Tut mir Leid, ich kann's nicht weitergeben, ich mache mich strafbar." " [Aus: Recht - Was geht mich das an?]
Den Autor des nächsten Titels, Frank Koschembar, müssen wir uns als mutigen Mann vorstellen. Warum? Nun, die Titelgestaltung seines "Vampir-Effekts" erinnert in Form- und Farbgebung an eine sehr bekannte Süßigkeit für Kinder, die von einer Firma produziert wird, deren Rechtsableitung legendär für ihre Streitsucht ist. Man hat vor ein paar Jahren sogar allen Ernstes versucht, das Wort "Kinder" zu vereinnahmen und all jene zu belangen, die sich des Worts bedienen, zum Beispiel in Form einer Internetdomain. Koschembars Gestaltung verfolgt aber genau das Ziel, an diese berühmte Marke zu erinnern, denn das Buch thematisiert die Verführung von Kindern durch Werbung und Markenprodukte.
" Der Supermarktbesitzer weiß ganz genau, wer am Süßigkeitenregal das Sagen hat. Das sind nicht deine Mutter oder dein Vater. Nein, das bist du! Ganz allein du! Denn du weißt, was wirklich gut ist und was hier in die Tüte kommt! Deshalb bedient sich der Supermarktbesitzer eines ganz einfachen Vampirtricks. Er stellt die Sachen, die am meisten verkauft werden sollen, so ins Regal, dass du sie gut sehen kannst. Die Produkte, die im Kinderfernsehen für viel Geld beworben werden, stehen dann also direkt vor deinen Augen. Nicht vor den Augen der Großen. Die würden da sowieso vorbeirennen, weil sie Wurst und Käse viel lieber mögen. Genau deshalb kommt es häufig zu folgender Fortsetzung der Geschichte: Mama sagt nein. Trotz all deiner guten Argumente, ganz einfach: "NEIN!" Okay. Weiter geht's zum Kassenbereich. Mindestens zehn Leute warten vor euch, um ihr Geld loszuwerden. Da stehen doch diese Pappregale links und rechts vor den Kassen - unverschämt eng, man kommt kaum vorbei mit seinem Einkaufswagen - und sind gefüllt mit den leckersten Sachen. Mit Schokoeiern, in denen kleine Spielsachen sind, Schokoriegeln und vielem anderen, was dich schon im großen Schokoregal angelacht hat. Letzter Versuch bei Mama: "Nur ein kleines Schokoeiiii......?" Und Mama: "Dann nimm dir halt eins." Reingefallen. " [Aus: Der Vampir-Effekt]
"Vampirus reklamis" nennt Frank Koschembar die kleinen Plagegeister, die vom Geld, statt von Blut leben, und dieses Geld besonders gern Eltern aus der Tasche ziehen, indem sie deren Kinder manipulieren. Gezüchtet werden die Vampire in Werbeagenturen, und ihre Verbreitung nimmt ständig zu. Das querformatige Bändchen aus dem Frankfurter Westend-Verlag ist verdienstvoll, weil es auf kindgerechte Art - nämlich mit dem Anreiz operierend, selbst zu entdecken, wo und wann man vom "vampirus reklamis" gebissen wird - ein Thema aufbereitet, das nicht mal Erwachsene zur Gänze durchschauen. Wer zum Beispiel weiß schon, mit welcher generalstabsmäßigen Infamie die Werbung auf Schüler losgeht?
" Es gibt Werbeagenturen, die nur auf Schulmarketing spezialisiert sind. Und die Schulen, die es gestatten, dass man in ihren Gängen, Treppenhäusern oder Klassenzimmern wirbt, bekommen von den Werbeagenturen Geld dafür. Der Grund ist ganz einfach. (...) In Deutschland gibt es 13 Millionen Schüler und Schülerinnen! Das sind fast viermal so viele Menschen, wie in der Bundeshauptstadt Berlin leben! Eure Zielgruppe soll durch Schulmarketing zum Kaufen verleitet werden. Wenn ihr viel kauft, bekommen die werbenden Firmen viel Geld. Damit bezahlen sie die Vampirzüchter, also die Werbeagenturen. Und die Werbeagenturen geben einen Teil des Geldes an die Schulen weiter, weil sie die Werbung in ihren Räumen erlauben. So verdienen wieder alle eine Menge Geld. Dein kostbares Geld! Ganz schön schlau, dieses Vampirsystem, oder? " [Aus: Der Vampir-Effekt]
Hier dreht sich das Zielgruppenprofil der Ratgeberliteratur für Jugendliche zunächst um, denn Leidtragende sind eher Eltern als Kinder. Erst wenn der Nachwuchs bemerkt, dass auch sein finanzieller Bewegungsspielraum schrumpft, weil er in eine vampirische Intrige hineingeraten ist, tut Abhilfe Not. Etwa bei Handy-Klingeltönen oder bei einer Sammelleidenschaft, deren Kosten in keinem Verhältnis zum Ertrag stehen. Die Fußballerbildchenorgien der vergangenen WM dürften in manchen Familien zu schweren Krisen geführt haben - dann nämlich, wenn Vater oder Mutter nachrechneten, was ein gefülltes Album an Taschengeldverschleuderung bedeutete. Unterm Strich weit mehr als hundert Euro; dafür kann man etliche Bundesligaspiele vom besten Stadionplatz aus genießen. Der "Vampir-Effekt" öffnet die Augen für solche Fehlinvestitionen und dient damit dem Familienfrieden. Lässt sich mehr zugunsten eines Ratgebers sagen? Prinzipiell vielleicht noch soviel: Wann immer Fragen auftauchen, für die man selbst keine Lösung hat, sollte ein Ratgeber die Antwort wissen. Diesbezüglich schießt Manne Forssberg mit seinem "For Boys only" den Vogel ab:
" Eine der häufigsten Fragen, die Jungs zum Sex haben, ist: Wie finde ich in das Mädchen rein? Ich hab mich das auch gefragt. (...) Ihr seid mindestens zwei beim Vögeln. Und das Mädchen, mit dem du Sex hast, weiß, wo ihre Scheidenöffnung ist. Es ist viel cleverer, sie um Hilfe zu bitten, als sich mit Stirnlampe, Karte und Kompass allein auf die Suche zu machen. " [Aus: For Boys only]
Ja nun - es gibt Jungen, die solche Art von Coaching brauchen. Aber lesen sie Bücher?
" Warum sind Hoden verschieden groß, oder woran erkennt man, ob ein Mädchen wirklich einen Orgasmus hat? Gibt es den idealen Stößeltakt beim Poppen? Oder: Wie beendet man eine Beziehung? Kann man während der Menstruation Sex haben? " [Aus: For Boys only]
Klar, Sex ist immer noch eine heikle Angelegenheit, lassen wir uns von den nackten Tatsachen in den Medien keinen Sand in die Augen streuen. Jede Generation kämpft zu Beginn der Pubertät mit denselben Verzagtheiten und muss die gleichen Schamschwellen überwinden wie ihre Eltern dreißig Jahre zuvor. Doch das ist nicht das einzige Gebiet, auf dem Eltern und Lehrer womöglich die falschen Ansprechpartner bei Problemen sind. Man stelle sich nur einmal vor, wie hysterisch sie reagieren, wenn man eine rein informative Frage aus dem Drogenbereich stellt. Etwa: Ab wann macht man sich als Gelegenheitskiffer strafbar?
" Der Konsum von Rauschgift ist keine Straftat - wenn schon Selbstmord nicht strafbar ist, dann auch nicht andere, geringere Formen der Selbstschädigung. Allerdings sind ringsherum um den Konsum so viele andere Vorschriften und Verbote aufgebaut, dass es praktisch unmöglich ist, nur zu konsumieren, ohne gegen irgendetwas davon zu verstoßen. Als Erstes trifft es natürlich den, der das Haschisch aus der Hosentasche geholt hat. Zum einen:
Er wird es wahrscheinlich irgendwo gekauft haben - strafbar. Wenn es Marihuana war, das er auf dem Balkon selbst gezüchtet hat, ist das nicht besser - strafbar. Außerdem hat er es in seinem Besitz - strafbar. Und er hat es weitergegeben, als er den Joint kreisen ließ - strafbar. Anbau, Herstellung, Handel, Einfuhr, Ausfuhr, Abgabe, Erwerb, Besitz - alles Straftaten. Gegen den Typen mit dem Piece in der Hose wird der Staatsanwalt also auf jeden Fall ein Verfahren einleiten. " [Aus: Recht - Was geht mich das an?]
Für solche und ein paar andere Themen greift man lieber zum Buch. Ein Buch errötet nicht, petzt nicht und kann unter Umständen ganz praktisch weiterhelfen:
" In diesem Buch stehen lauter gute Tipps. Sie stammen von Leuten, die sich damit auskennen. Wenn du einige Tipps in die Tat umsetzt, wirst du bald lauter Erfolge feiern können: bessere Schulnoten, weniger Stress, mehr Selbstbewusstsein, friedliche Eltern und mehr Spaß mit deinen Freundinnen und Freunden. " [Aus Günter, der innere Schweinhund, für Schüler]
Da klingt der optimistische Dauerzuversichtsjargon eines erfolgreichen Erwachsenengenres durch: der Ratgeberliteratur. Unerschrocken wollen wir das verwandte Segment für Kinder durchforsten. Gewiss, die Grenzen zu Wissensbüchern sind fließend, und so gut wie kein Verlag etikettiert seine praxisorientierten Bücher als "Ratgeber", wohl weil man - zu Recht? - den Bannfluch der Trivialität fürchtet. Literaturkritische Maßstäbe lässt man ohnehin besser beiseite. In den Büchern der heutigen Sendung geht um handgreifliche Ergebnisse, Verbesserung von Leben und Welt, nicht um schöngeistige Ergüsse. Apropos Ergüsse ... schambesaitete Eltern sollten jetzt schon mal weghören:
" Ich persönlich finde es toll, einen Penis zu haben, Klar, manchmal kann er auch ganz schön lästig sein, wenn er sich auf unangenehme Weise in der Hose platziert oder sich in den unpassendsten Augenblicken aufrichtet. Er kann eine schrumpelige Rosine sein oder ein Zaunpfahl, irgendwas dazwischen und vieles mehr. So ein Penis hat viele Gesichter. Ich habe ihn in hundert verschiedenen Zuständen gesehen. Mehrere pro Tag. In der Wandelbarkeit des Penis liegt seine Magie. Ich kann mit meinem Pimmel pinkeln oder ihn zu meinem Vergnügen einsetzen. Er kann mir selber schöne Momente bescheren oder anderen, und ab und zu lädt er zu der fantastischen Verwandlungsnummer Orgasmus ein. Ein heftiges Muskelzucken, über das ich keine Kontrolle habe, und dann schwemmt alles in mir über. Das beeindruckt mich jedes Mal wieder zutiefst. " [Aus: For Boys only]
Aus Schweden kommt das für erwachsene Ohren sehr schnell sehr nervig klingende Aufklärungsbuch "For boys only". Der Autor Manne Forssberg ist Anfang zwanzig und spricht die Sprache heranwachsender Jungs. Das heißt, er drückt ständig auf die Tube und will unter allen Umständen den Verdacht vermeiden, es könne sich bei seinem Buch um ein medizinisches Kompendium handeln. Nein, es ist aus der Sicht eines jungen Mannes geschrieben und trifft damit die Bedürfnisse der im Titel benannten Zielgruppe exakt. Potenzielle Leserinnen dürfen sich bereits auf der ersten Seite verabschiedet fühlen, wenn es um die Frage geht "was sich wo an der Möse befindet". Das wissen sie bereits, und wenn sie's nicht wissen, lesen sie lieber weniger auftrumpfende Bücher. Allerdings leistet sich der Autor Standpunkte, die beileibe nicht dem männlichen Mainstream folgen:
" Es gibt immer wieder Leute, die den Mund verziehen, wenn sie von meiner feministischen Einstellung erfahren. Ein Mann kann doch kein Feminist sein? Das sagt das Wort schon, dass das nicht geht. Natürlich geht das. Wieso sollte ich von wichtigen Themen Abstand nehmen, weil die Frauenbewegung sie hervorgebracht hat? Wir müssen Fehler und Ungerechtigkeiten aufdecken und unsere Vorstellungen und Ideale verbreiten. " [Aus: For Boys only]
Deutlich spürbar, versucht der Verlag Beltz & Gelberg mit "For Boys only" an seine eigene Geschichte als Schrittmacher des emanzipativen Jugendbuchs anzuknüpfen. Der Import aus Schweden übertrifft in seiner Direktheit manches, was in den 70er-Jahren skandalisierte und zu Entfernung von Büchern aus Jugendbibliotheken führte. Doch das ist lange Vergangenheit. Heute wirkt die seltsame Mischung aus Großsprecherei und Sensibilität ziemlich verloren in einer Welt, in der es Jugendlichen nicht an sexueller Kraftmeierei mangelt, sondern an faktischem Wissen. Das liefert Forssberg zwar auch, doch seine Verpackung bleibt ... nun ja: speziell. Ohnehin ist "For Boys only" eher ein Buch für Jungen, die ahnen, bangen, fürchten, homosexuell zu sein, obwohl der Autor das nicht expliziert. Nur manchmal kommt es, leicht ironisiert, an Licht:
" Schwul zu sein hat einen gigantischen Vorteil. Als homosexueller Junge musst du dir nicht den Kopf zerbrechen, wie du den BH, das unbekannte Teil, auffummelst, oder wo der Kitzler sitzt. Du brauchst dich nicht um Menstruationszyklen zu kümmern oder dir wegen ungewollter Schwangerschaft Sorgen zu machen. Wenn du weißt, was du schön findest, ist es wahrscheinlich nicht allzu schwer, deinen Liebsten glücklich zu machen. Eure Körper sehen ungefähr gleich aus. " [Aus: For Boys only]
Andererseits lotst Forssberg keineswegs Betroffene durch die Untiefen eines möglichen Coming-out; das überlässt er anderen Autoren. Summa summarum werden Großeltern das Buch kaum an ihre Enkel verschenken. Ganz anders - sachlich, nüchtern, konventionell - macht es Sabine Thor-Wiedemann in "Liebe, Sex & Co.", erschienen bei Ravensburger. Dieses klassische Aufklärungsbuch liefert Fakten, Adressen, Tipps und erspart sich jede aufgesetzte Originalität. Das bewahrt die Autorin wie ihre Leser vor den Klippen jeglicher Peinlichkeit und erfüllt damit exakt das Anforderungsprofil des Genres. Man will ja seine eigene Unsicherheit nicht noch durch einen forcierten Stil gespiegelt bekommen. An dieser Stelle sei ein Schlenker zu den Noch-Nicht-Lesern des Vorschulalters erlaubt: Kleine Kinder kennen keine Peinlichkeit beim Thema Fortpflanzung, allenfalls hadern ihre Eltern damit. Denen kann mit einem liebevoll gemachten Bilderbuch aus dem Lappan-Verlag geholfen werden. "Wohin will Willi?" von Nicolas Allen erzählt die "große Geschichte einer kleinen Samenzelle" als vergnügliches Wettschwimmen und vermittelt das nötige Basiswissen en passant und ohne jede Errötungsgefahr. Prädikat: jederzeit verschenkbar und ein Spaß für die ganze Familie. Selbst deren pubertierende Mitglieder kichern hinter vorgehaltener Hand.
" Das ist Günter. "
Nicht Willi.
" Günter ist dein innerer Schweinehund. Er lebt in deinem Kopf und bewahrt dich vor allem Übel dieser Welt. Immer, wenn du etwas Neues lernen oder dich mal anstrengen musst, ist Günter zur Stelle: "Lass das sein!", sagt er dann, "Das ist viel zu mühsam!" oder "Das schaffst du sowieso nicht!". Innere Schweinehunde sind nämlich furchtbar faul. Und weil Günter denkt, dass du genauso schweinehundefaul bist wie er, will er dich mit seinen Ratschlägen vor unnützer Mühe beschützen. Ist das nicht nett von ihm? " [Aus Günter, der innere Schweinhund, für Schüler]
Natürlich sind Aufklärungsbücher zu einem Großteil auch Psychoratgeber, Anleitungen, wie man sein angeschlagenes Selbstwertgefühl kuriert, sein "Anmachverhalten" ändert oder mit Liebeskummer fertig wird. Nicht selten staubt da Papierweisheit vor sich hin, denn bei Licht besehen sind Probleme immer komplizierter, als man sich das in der Alltagspsychologenschreibstube vorstellt. Einem reinrassigen Psychoratgeber wenden wir uns allerdings erst mit "Günter, der innere Schweinehund, für Schüler" zu. Günter, den es bereits als Stofftier zu kaufen gibt, ist eine eigentlich ganz putzig anzusehende Schöpfung des Motivationstrainers Stefan Frädrich. Sie haust im Gemüt eines jeden Menschen und erkämpft sich dort immer größeren Raum, je weniger man sie diszipliniert. Klar, da wird nur die alte Redensart vom "inneren Schweinehund" aufgewärmt und in ein simples Bild gefasst. Wo Günter wohnt, mangelt es an Energie, Spannkraft, Zielstrebigkeit. All dies Eigenschaften eines guten Schülers, weswegen Frädrich nach etlichen Erwachsenenratgebern das Günter-Strickmuster auf die lukrative Zielgruppe der Heranwachsenden überträgt. Unwillkürlich fragt man sich: Brauchen Jugendliche ab zwölf, dreizehn Jahren wirklich schon eine Begleitliteratur zur Bewältigung einfachster Lebensaufgaben?
" Stell dir mal vor, du lernst gerade Vokabeln, weil du morgen abgefragt wirst (wichtig, aber noch nicht dringend). Plötzlich bekommst du einen Anruf von einer Freundin, die ein wenig plaudern will (dringend, aber gerade nicht wichtig), und ihr quatscht so lange, bis im Fernsehen deine Lieblingssendung anfängt (jetzt plötzlich wichtig und dringend - dabei hast du die Sendezeit längst vorher gewusst). Also: Vokabeln lernen? Fällt heute aus! Doch am nächsten Morgen bist du total im Stress, denn in der Schule werden die Vokabeln abgefragt (wichtig und dringend), obwohl du "keine Zeit" zum Lernen hattest ... Kommt dir das bekannt vor? " [Aus Günter, der innere Schweinhund, für Schüler]
Gemach, die Vierer-Matrix aus "dringend/wichtig" und "nicht dringend/unwichtig" gehört zum Standardprogramm jedes Organisationsratgebers bis hoch in die Managementliteratur und wird dennoch im Alltag - trotz ihrer Plausibilität - von achtzig Prozent der Menschen missachtet. Je früher man diese Matrix als Entscheidungsmuster in sein Leben integriert, desto besser fährt man, ließe sich argumentieren. Aber muss man darum - und um etlicher weiterer, meist banaler Tipps willen - gleich einen ganzen Ratgeber kaufen? Natürlich nicht. "Günter, der innere Schweinehund, für Schüler" ist ein vollkommen entbehrliches Druckerzeugnis, allerdings perfekt gemacht. Wer als ungeübter Leser die mehr als 200 Seiten "durchgearbeitet" hat, wird vom stolzen Gefühl erfüllt, ein richtiges Buch bewältigt zu haben. Dabei stellt es nur die Simulation eines Buches dar. Alle linken Seiten bestehen aus Illustrationen, alle rechten sind mit zwei Absätzen sparsamsten Textes gefüllt. Insofern ist "Günter" eine Hilfswerkzeug für Leseanfänger im fortgeschrittenen Jugendalter. Auch etwas wert - aber nicht das, wofür es sich verkauft.
" Wer dieses Buch zu Ende gelesen hat, der braucht jetzt vielleicht einen Rauchabzug für den Kopf. " [Aus: Recht - Was geht mich das an?]
Natürlich schließt mit solchen Worten kein banaler Motivationsratgeber, sondern das anspruchsvollste Werk der heutigen Sendung. Der Redakteur der "Süddeutschen Zeitung" und ehemalige Gerichtsreporter Stefan Handel hat sich eines Stiefkinds unserer Schulbildung angenommen. So man nicht ein spezialisiertes Fachgymnasium besucht, hört man in der Schule hierzulande fast nichts über Recht. Dabei sind wir ab dem Tag unserer Geburt vollwertige Rechtssubjekte, die ganze Kindheit und Jugend wird von einem juristischen Regelwerk eingefriedet, das man zumindest in Grundzügen kennen sollte. "Recht - Was geht mich das an?", erschienen bei DTV, beantwortet die Titelfrage auf 180 Seiten eindeutig: viel - sehr viel sogar. Im schlimmsten Fall, wenn jugendlicher Mutwille oder Leichtsinn strafrechtliche Konsequenzen nach sich zieht, droht sogar ein empfindlicher Eingriff ins eigene Leben:
" Der Freizeitarrest wird so gelegt, dass Schul- oder Arbeitszeiten des Delinquenten nicht beeinträchtigt werden. Das heißt: Er beginnt samstags, meist um 8 Uhr morgens, und dauert bis Montagmorgen. Abgesessen wird diese Zeit in Jugendarrest-Anstalten. Die sind oftmals an Gefängnisse angegliedert - das kann dem Jugendlichen schon zeigen, wohin die Reise geht, wenn er sich nicht zusammenreißt. Die Auflagen sind hart: Handy, MP3-Player, Walkman, Gameboy und ähnlicher elektronischer Schnickschnack sind verboten, Lebensmittel dürfen nicht mitgebracht werden, Waschsachen wie Shampoo oder Deo sind nur erlaubt, wenn die Flaschen durchsichtig sind. Die ersten 24 Stunden verbringen die Arrestanten alleine in der Arrestzelle - so wie jeder sozusagen ein "Einzelzimmer" hat: Es soll ja nicht zugehen wie in einer Jugendherberge. " [Aus: Recht - Was geht mich das an?]
Stephan Handel weiß, dass er den jugendlichen Leser bei eigenen Erfahrungen - oder zumindest möglichen eigenen Erfahrungen - packen muss, will er ihm die schwierige juristische Materie nahe bringen. Bekanntlich bedienen sich selbst Jurastudenten hochbezahlter Repetitoren, um die spröde Materie in ihren Kopf zu kriegen. Denn lebensnah ist sie wahrlich nicht.
" Manche Juristen sagen: Jura ist die Kunst, etwas, das jeder weiß, so auszudrücken, dass es keiner mehr versteht. " [Aus: Recht - Was geht mich das an?]
Warum das so sein muss - nämlich um das Recht vom Einzelfall weg zu bringen und als brauchbares Werkzeug der Verallgemeinerung zu schmieden -, erklärt Handel im Zwischenkapitel "Wie Juristen reden". Ansonsten folgt sein Buch dem logischen Aufbau des Rechtsstaats in Staats- und Verwaltungsrecht, Zivil- und Strafrecht. Das Staatsrecht, obwohl im praktischen Leben meist verborgen, wirkt ein bisschen überproportioniert, das bürgerliche Recht mit seiner Anbindung ans tägliche Leben ein bisschen unterbewertet. Vielleicht spiegelt sich in dieser Relation der pädagogische Impetus des Buches wider. Zunächst will es erklären, warum Recht so fundamental wichtig ist und zu den Garanten von Individualität und Freiheit gehört. Anwenderfreundlich wird Handel dann im Zivilrecht. Denn da lauern eine Menge Fußangeln, gerade für Jugendliche:
" Jedermann kann sich heute ohne größere Probleme eine Domain sichern, also eine Homepage-Adresse wie zum Beispiel www.kathrin-huber.de. Und auch dafür, wie die Homepage mit Inhalten zu füllen sei, gibt es mehr als genug Handbücher, Software-CDs, Anleitungen, Baukästen. Nur - was soll drauf auf die Seite? Ach, da war doch neulich in diesem Blog ein tolles Foto, und hier dieses wunderbare Gedicht, das sollen alle lesen können. Natürlich auch den Zeitungsbericht über unser letztes Schulkonzert und den Hit meiner Lieblingsband als Hintergrundmusik. Schwupps, gescannt, kopiert, gespeichert, fertig ist die Brause. Das kann teuer werden. Viele glauben, weil im Internet alles so praktisch verfügbar ist, könne auch alles benutzt werden. Das ist ein großer Irrtum. Denn natürlich gilt auch im Web das Urheberrecht. Und das heißt: Das Recht, über ein Kunstwerk zu verfügen, hat zunächst allein sein Schöpfer. Wer ein solches Werk ohne Zustimmung des Erschaffers verwendet, der muss eventuell Schadenersatz bezahlen. " [Aus: Recht - Was geht mich das an?]
An dieser Stelle sei ein kritischer Einwand erhoben: Stephan Handels bedingungsloser Glaube an das Gute im Recht lässt den Hinweis auf schwarze Schafe innerhalb des Systems missen, obwohl gerade Jugendliche ein erhöhtes Risiko tragen, durch Leichtsinnigkeit im Internet mit ihnen zusammenzustoßen. Wenn Stephan Handel im Zusammenhang mit Urheberrechtsverstößen empfiehlt, lieber Lizenzen zu kaufen, statt Inhalte illegal zu kopieren, hat er natürlich Recht. Denn sonst verfasst ...
" ... erst einmal der Anwalt eine Abmahnung und fordert, das Werk unverzüglich von der Website zu entfernen. Kein Problem? Von wegen, der Anwalt will ja auch bezahlt werden. Und wer zahlt? Der, der das Recht verletzt hat. Das kann sich schnell zu einigen hundert Euro summieren. " [Aus: Recht - Was geht mich das an?]
Doch Abmahnungen im Internet sind - vor allem wenn sie scheinbare Markenrechtsverstöße monieren - zu einem nicht unerheblichen Teil unbegründet, manchmal sogar ihrerseits offen rechtswidrig, indem windige Advokaten durch verschickte Abmahnungs-Serienbriefe einfach nur schnelles Geld verdienen wollen. Zum Jurawissen gehört eben auch die Information, dass niemand automatisch Recht hat, nur weil er sich mit einem juristischen Titel schmücken kann. Anwaltspost - das sollte in Neonlettern über jeder rechtlichen Auseinandersetzung prangen! - behauptet immer nur einen Standpunkt und beschreibt nie die Wahrheit. Ein entsprechender Hinweis darauf fehlt im Buch, vielleicht weil der ansonsten schrankenlos empfehlenswerte, auch sprachlich die anderen Bücher weit überragende Ratgeber im Detail ein bisschen zu defensiv geraten ist. Ob es daran liegt, dass von Jugendlichen zunächst die Unterordnung unter Normen erwartet wird, bevor man sie Widerspruch lehrt? Beim eingangs zitierten Thema Rauschgift sticht der Konflikt zwischen Norm und praktizierter Realität besonders ins Auge. Die Norm kommt der Realität nämlich nicht bei, und Stephan Handel weicht auf subtile Ironie aus:
" Juristisch gibt es nur eine Möglichkeit, Haschisch zu konsumieren, ohne dabei eine Straftat zu begehen: Man muss sich den Joint reichen lassen und ihn sofort rauchen. Dann "verschafft" man ihn sich nicht und besitzt ihn auch nicht. Das wäre also eine gute Begründung, eine Haschischzigarette, die die Runde macht, für sich zu behalten: "Tut mir Leid, ich kann's nicht weitergeben, ich mache mich strafbar." " [Aus: Recht - Was geht mich das an?]
Den Autor des nächsten Titels, Frank Koschembar, müssen wir uns als mutigen Mann vorstellen. Warum? Nun, die Titelgestaltung seines "Vampir-Effekts" erinnert in Form- und Farbgebung an eine sehr bekannte Süßigkeit für Kinder, die von einer Firma produziert wird, deren Rechtsableitung legendär für ihre Streitsucht ist. Man hat vor ein paar Jahren sogar allen Ernstes versucht, das Wort "Kinder" zu vereinnahmen und all jene zu belangen, die sich des Worts bedienen, zum Beispiel in Form einer Internetdomain. Koschembars Gestaltung verfolgt aber genau das Ziel, an diese berühmte Marke zu erinnern, denn das Buch thematisiert die Verführung von Kindern durch Werbung und Markenprodukte.
" Der Supermarktbesitzer weiß ganz genau, wer am Süßigkeitenregal das Sagen hat. Das sind nicht deine Mutter oder dein Vater. Nein, das bist du! Ganz allein du! Denn du weißt, was wirklich gut ist und was hier in die Tüte kommt! Deshalb bedient sich der Supermarktbesitzer eines ganz einfachen Vampirtricks. Er stellt die Sachen, die am meisten verkauft werden sollen, so ins Regal, dass du sie gut sehen kannst. Die Produkte, die im Kinderfernsehen für viel Geld beworben werden, stehen dann also direkt vor deinen Augen. Nicht vor den Augen der Großen. Die würden da sowieso vorbeirennen, weil sie Wurst und Käse viel lieber mögen. Genau deshalb kommt es häufig zu folgender Fortsetzung der Geschichte: Mama sagt nein. Trotz all deiner guten Argumente, ganz einfach: "NEIN!" Okay. Weiter geht's zum Kassenbereich. Mindestens zehn Leute warten vor euch, um ihr Geld loszuwerden. Da stehen doch diese Pappregale links und rechts vor den Kassen - unverschämt eng, man kommt kaum vorbei mit seinem Einkaufswagen - und sind gefüllt mit den leckersten Sachen. Mit Schokoeiern, in denen kleine Spielsachen sind, Schokoriegeln und vielem anderen, was dich schon im großen Schokoregal angelacht hat. Letzter Versuch bei Mama: "Nur ein kleines Schokoeiiii......?" Und Mama: "Dann nimm dir halt eins." Reingefallen. " [Aus: Der Vampir-Effekt]
"Vampirus reklamis" nennt Frank Koschembar die kleinen Plagegeister, die vom Geld, statt von Blut leben, und dieses Geld besonders gern Eltern aus der Tasche ziehen, indem sie deren Kinder manipulieren. Gezüchtet werden die Vampire in Werbeagenturen, und ihre Verbreitung nimmt ständig zu. Das querformatige Bändchen aus dem Frankfurter Westend-Verlag ist verdienstvoll, weil es auf kindgerechte Art - nämlich mit dem Anreiz operierend, selbst zu entdecken, wo und wann man vom "vampirus reklamis" gebissen wird - ein Thema aufbereitet, das nicht mal Erwachsene zur Gänze durchschauen. Wer zum Beispiel weiß schon, mit welcher generalstabsmäßigen Infamie die Werbung auf Schüler losgeht?
" Es gibt Werbeagenturen, die nur auf Schulmarketing spezialisiert sind. Und die Schulen, die es gestatten, dass man in ihren Gängen, Treppenhäusern oder Klassenzimmern wirbt, bekommen von den Werbeagenturen Geld dafür. Der Grund ist ganz einfach. (...) In Deutschland gibt es 13 Millionen Schüler und Schülerinnen! Das sind fast viermal so viele Menschen, wie in der Bundeshauptstadt Berlin leben! Eure Zielgruppe soll durch Schulmarketing zum Kaufen verleitet werden. Wenn ihr viel kauft, bekommen die werbenden Firmen viel Geld. Damit bezahlen sie die Vampirzüchter, also die Werbeagenturen. Und die Werbeagenturen geben einen Teil des Geldes an die Schulen weiter, weil sie die Werbung in ihren Räumen erlauben. So verdienen wieder alle eine Menge Geld. Dein kostbares Geld! Ganz schön schlau, dieses Vampirsystem, oder? " [Aus: Der Vampir-Effekt]
Hier dreht sich das Zielgruppenprofil der Ratgeberliteratur für Jugendliche zunächst um, denn Leidtragende sind eher Eltern als Kinder. Erst wenn der Nachwuchs bemerkt, dass auch sein finanzieller Bewegungsspielraum schrumpft, weil er in eine vampirische Intrige hineingeraten ist, tut Abhilfe Not. Etwa bei Handy-Klingeltönen oder bei einer Sammelleidenschaft, deren Kosten in keinem Verhältnis zum Ertrag stehen. Die Fußballerbildchenorgien der vergangenen WM dürften in manchen Familien zu schweren Krisen geführt haben - dann nämlich, wenn Vater oder Mutter nachrechneten, was ein gefülltes Album an Taschengeldverschleuderung bedeutete. Unterm Strich weit mehr als hundert Euro; dafür kann man etliche Bundesligaspiele vom besten Stadionplatz aus genießen. Der "Vampir-Effekt" öffnet die Augen für solche Fehlinvestitionen und dient damit dem Familienfrieden. Lässt sich mehr zugunsten eines Ratgebers sagen? Prinzipiell vielleicht noch soviel: Wann immer Fragen auftauchen, für die man selbst keine Lösung hat, sollte ein Ratgeber die Antwort wissen. Diesbezüglich schießt Manne Forssberg mit seinem "For Boys only" den Vogel ab:
" Eine der häufigsten Fragen, die Jungs zum Sex haben, ist: Wie finde ich in das Mädchen rein? Ich hab mich das auch gefragt. (...) Ihr seid mindestens zwei beim Vögeln. Und das Mädchen, mit dem du Sex hast, weiß, wo ihre Scheidenöffnung ist. Es ist viel cleverer, sie um Hilfe zu bitten, als sich mit Stirnlampe, Karte und Kompass allein auf die Suche zu machen. " [Aus: For Boys only]
Ja nun - es gibt Jungen, die solche Art von Coaching brauchen. Aber lesen sie Bücher?
Literatur
Nicolas Allan: "Wohin will Willi?"
Aus dem Englischen von Peter Baumann
Lappan Verlag, 2006
32 Seiten, 12,95 Euro
Stefan Fädrich: "Günter, der innere Schweinehund, für Schüler"
Mit Illustrationen von Timo Wuerz
Gabal Verlag, 2006
230 Seiten, 9,90
Manne Forssberg: "For Boys only"
Mit Bildern von Jörg Mühle
Aus dem Schwedischen von Maike Dörris
Beltz & Gelberg, 2006
210 Seiten, 12,90 Euro
Stephan Handel: "Recht - Was geht mich das an?"
DTV 2006
176 Seiten, 8,- Euro
Frank Koschembar: "Der Vampir-Effekt"
Mit Illustrationen von Yayo Kawamura
Westend Verlag 2006
120 Seiten, 14,90
Sabine Thor-Wiedemann: "Liebe, Sex & Co."
Ravensburger Verlag, 2006
144 Seiten, 12,95 Euro
Aus dem Englischen von Peter Baumann
Lappan Verlag, 2006
32 Seiten, 12,95 Euro
Stefan Fädrich: "Günter, der innere Schweinehund, für Schüler"
Mit Illustrationen von Timo Wuerz
Gabal Verlag, 2006
230 Seiten, 9,90
Manne Forssberg: "For Boys only"
Mit Bildern von Jörg Mühle
Aus dem Schwedischen von Maike Dörris
Beltz & Gelberg, 2006
210 Seiten, 12,90 Euro
Stephan Handel: "Recht - Was geht mich das an?"
DTV 2006
176 Seiten, 8,- Euro
Frank Koschembar: "Der Vampir-Effekt"
Mit Illustrationen von Yayo Kawamura
Westend Verlag 2006
120 Seiten, 14,90
Sabine Thor-Wiedemann: "Liebe, Sex & Co."
Ravensburger Verlag, 2006
144 Seiten, 12,95 Euro