Anschlag von Magdeburg
Von Notz (Grüne) beklagt Defizite der Behörden im Umgang mit Informationen über den Täter

Der Grünen-Politiker von Notz sieht nach dem Anschlag von Magdeburg Defizite der Behörden im Umgang mit Informationen über den Täter.

    Konstantin von Notz (Bündnis 90/Die Grünen, MdB), spricht im Bundestag und gestikuliert.
    Der Grünen-Politiker von Notz beklagt Defizite der Behörden im Umgang mit Hinweisen über den Täter von Magdeburg. (Kay Nietfeld/dpa)
    Von Notz sagte in mehreren Interviews, die Gewalttat erinnere auf frappierende Weise an den Anschlag auf dem Breitscheidplatz in Berlin vor acht Jahren. Damals war ein islamistischer Terrorist mit einem Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt gerast, 13 Menschen wurden getötet. Von Notz sagte, es scheine jetzt wieder so zu sein, dass der Täter zwar bekannt gewesen sei und dass es auch Hinweise auf eine von ihm ausgehende Bedrohung gegeben habe. Es gebe aber ein Problem beim Zusammenführen der Informationen.
    Der 50-jährige Täter saudi-arabischer Herkunft war am Freitagabend mit einem Auto über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast. Fünf Menschen kamen ums Leben, mehr als 200 wurden teils schwer verletzt. Inzwischen gibt es immer mehr Hinweise auf eine psychische Erkrankung des Täters, der in Untersuchungshaft sitzt. Der Mann war zudem in den vergangenen Jahren in mehreren Bundesländern wegen Drohungen aufgefallen.
    Das Magazin "Der Spiegel" berichtet, Ermittler hätten in dem Fahrzeug, das der 50-Jährige für die Gewalttat benutzte, ein Testament gefunden. Demnach solle sein Vermögen an das Deutsche Rote Kreuz gehen. Politische Botschaften habe das Dokument nicht enthalten.
    Diese Nachricht wurde am 24.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.