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Von Resolutionen, Schwarzgeld und politischem Verständnis

    Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten Deutschlands (RCDS) ist mit über 7.000 Mitgliedern und mehr als 100 aktiven Gruppen Deutschlands größter hochschulpolitischer Studentenverband. Am Wochenende (10. - 12.3.) war man im thüringischen Gera zur Bundesdelegiertenversammlung zusammengekommen. Neben der Wahl eines neuen Bundesvorstands stand die Verabschiedung eines Bildungskonzepts im Mittelpunkt. Die Forderungen: Noten bereits ab der ersten Klasse, Abschaffung der Gesamtschulen, Einführung von Kreditpunkten statt Scheinen und die Abschaffung der zentralen Vergabe von Studienplätzen. Durch die Aufgabe der ZVS verspricht sich der RCDS Vorteile für Studierende und Hochschulen gleichermaßen: Die Studierenden hätten mehr Freiheit bei der Wahl ihres Ausbildungsortes und die Hochschulen könnten besser ein eigenes Profil entwickeln.

    Aber auch die große Politik blieb nicht außen vor. Zwar sieht sich der RCDS vom Spendenskandal der CDU nicht betroffen, dennoch finanziert sich der unionsnahe Studentenverband zum Teil aus Geldern der Bundespartei. Anlass zu größeren Nachforschungen war dies jedoch nicht, und auch die Delegierten hatten wenig Diskussionsbedarf. Kein einziger Antrag beschäftigte sich mit den schwarzen Kassen der Union und eventuellen Folgen für den RCDS.

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