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Von Shanghai nach Göttingen

Zwölf Hochschulen Niedersachsens haben ihre ingenieur- und naturwissenschaftlichen Bereiche auf Bildungsmessen in den chinesischen Städten Shanghai und Hangzhou präsentiert. Europa und insbesondere Deutschland sind für chinesische Studierende in den vergangenen Jahren attraktiver geworden, berichtet die Sinologin Roswitha Brinkmann, Leiterin des Göttinger Erasmus-Büros: "Wir haben ein gutes Renommee, gute Hochschulen mit viel Tradition. Das wissen die Chinesen, sie sind bestens informiert." Ein weiterer Pluspunkt ist, dass es an den öffentlichen Hochschulen in Deutschland derzeit keine Studiengebühren gibt. Die Interessenten fragten am Stand der Göttinger Universität gezielt nach den Zulassungsbedingungen für das Studium in Deutschland, zum Beispiel in welchem Semester sie bei welcher Vorbildung einsteigen können. Große Probleme gibt es bei der Prüfung der Leistungsnachweise - zu unterschiedlich sind die Bildungssysteme in Ost und West. Roswitha Brinkmann erläutert: "Ein Bachelor Degree in China bedeutet vielleicht, dass die Studenten hier im ersten Semester einsteigen, was zunächst gar nicht verständlich ist für die chinesischen Studierenden." Dennoch haben 20 Studenten bereits am Messestand der Göttinger Universität ein Antragsformular für einen Studienplatz ausgefüllt, zahlreiche Interessierte erkundigten sich per E-Mail, wann und wie sie in Neidersachsen ein Studium antreten können.