Wer die Aufnahme an die Folkwang Hochschule schafft, ist künstlerisch begabt. Dieses Talent soll nicht durch Studiengebühren zunichte gemacht werden, so die Idee. Deshalb ist in Essen das erste Semester grundsätzlich kostenfrei. Doch auch danach bekommen wirtschaftlich schlecht situierte Studierende die Chance, von den Gebühren befreit weiter zu studieren. Satte 15 Prozent der Studienbeiträge fließen in sogenannte Sozialstipendien, Geld von Studierenden für Studierende.
Karl Phillip Fromberger ist stellvertretender AStA-Vorsitzender:
"Man spricht vor, vor einer Kommission, die paritätisch besetzt ist mit Studierenden und Professoren. Es ist ein sehr heikles Thema, weil man natürlich sehr schwierige Geschichten auch mitkriegt. Aber um von vornherein nicht eine anonyme Instanz zu schaffen, wo man sich eben mal bewirbt und guckt, ob man Geld kriegt, machen wir dieses Vorsprechen vor dieser Kommission und wir haben sehr gute Erfahrungen. Also es sind sehr ernst zu nehmende, begründete Anträge und wir konnten allen helfen bisher."
Studierende, die ein solches Stipendium erhalten möchten, müssen zuvor einen schriftlichen Antrag stellen, in dem sie ihre wirtschaftlichen Verhältnisse komplett offenlegen, mit den entsprechenden Belegen. Es wird gewährt, wenn die finanzielle Situation das Studium an der Folkwang Hochschule ohne Stipendium nicht erlauben würde.
"Wir sind der Meinung, dass wir in unserem Selbstverständnis eine Gemeinschaft von schon ausgewählten oder exzellenten Studierenden sind. Und wollen als Studierendenschaft nicht, dass die finanzielle Eignung, wenn die künstlerische schon bestätigt ist, der zweite entscheidende Maßstab ist und uns als Studierendenschaft solidarisch zeigen."
Zusätzlich werden zehn Prozent der Studiengebühren für ein eigenes Exzellenzstipendium abgezweigt. Anders als bisher sind dabei nicht mehr nur die Noten ausschlaggebend, sondern auch das Engagement des Studierenden: Zum Beispiel, ob jemand mithilft, Prüfungen zu gestalten. Hier entscheiden ausschließlich die Lehrenden über die Vergabe. Es wird jeweils zum Abschluss des Semesters vergeben. Rektor Kurt Mehnert ist stolz auf die beiden Folkwang Stipendien, die in enger Zusammenarbeit zwischen Universität und Studierenden entstanden sind:
"Noch anmerken möchte ich dabei auch, dass ich das Rektorat nicht als Bastion verstehe, um den Anforderungen auch gerecht zu werden, die an dieser Hochschule gestellt sind. Das geht auch nur in Zusammenarbeit mit den Studierenden, so etwas kann man nicht einfach top down regeln, sondern da sind wir ein Verband"
So fließen insgesamt 25 Prozent der Studiengebühren direkt an die Studierenden zurück. Die Hochschule hat sich dazu eines Tricks bedient. Karl Phillip Fromberger:
"Man kann nicht einfach einen Befreiungstatbestand etablieren, das geht nicht laut Kunsthochschulgesetz. Aber man kann zufällig in Höhe der Studienbeiträge ein Stipendium auszahlen und das machen wir."
Oft sind es die Bewerber aus fernen Ländern, die ohne das Sozialstipendium keine Chance hätten, die Folkwang Hochschule zu besuchen, weiß Jonathan Heuer, stellvertretender Vorsitzender des Studierendenparlaments.
"Wir haben einen hohen Prozentsatz von Studierenden, die aufgrund der Gesetze in der EU und in Deutschland keinen Anspruch haben auf BAföG oder zum Beispiel NRW-Bank Darlehen. Das sind alles nicht EU-Bürger, also Studenten zum Beispiel aus Südamerika oder auch aus Asien, die keine Chance hätten, hier zu studieren, wenn es nicht diesen Sozialfonds gäbe."
Karl Phillip Fromberger ist stellvertretender AStA-Vorsitzender:
"Man spricht vor, vor einer Kommission, die paritätisch besetzt ist mit Studierenden und Professoren. Es ist ein sehr heikles Thema, weil man natürlich sehr schwierige Geschichten auch mitkriegt. Aber um von vornherein nicht eine anonyme Instanz zu schaffen, wo man sich eben mal bewirbt und guckt, ob man Geld kriegt, machen wir dieses Vorsprechen vor dieser Kommission und wir haben sehr gute Erfahrungen. Also es sind sehr ernst zu nehmende, begründete Anträge und wir konnten allen helfen bisher."
Studierende, die ein solches Stipendium erhalten möchten, müssen zuvor einen schriftlichen Antrag stellen, in dem sie ihre wirtschaftlichen Verhältnisse komplett offenlegen, mit den entsprechenden Belegen. Es wird gewährt, wenn die finanzielle Situation das Studium an der Folkwang Hochschule ohne Stipendium nicht erlauben würde.
"Wir sind der Meinung, dass wir in unserem Selbstverständnis eine Gemeinschaft von schon ausgewählten oder exzellenten Studierenden sind. Und wollen als Studierendenschaft nicht, dass die finanzielle Eignung, wenn die künstlerische schon bestätigt ist, der zweite entscheidende Maßstab ist und uns als Studierendenschaft solidarisch zeigen."
Zusätzlich werden zehn Prozent der Studiengebühren für ein eigenes Exzellenzstipendium abgezweigt. Anders als bisher sind dabei nicht mehr nur die Noten ausschlaggebend, sondern auch das Engagement des Studierenden: Zum Beispiel, ob jemand mithilft, Prüfungen zu gestalten. Hier entscheiden ausschließlich die Lehrenden über die Vergabe. Es wird jeweils zum Abschluss des Semesters vergeben. Rektor Kurt Mehnert ist stolz auf die beiden Folkwang Stipendien, die in enger Zusammenarbeit zwischen Universität und Studierenden entstanden sind:
"Noch anmerken möchte ich dabei auch, dass ich das Rektorat nicht als Bastion verstehe, um den Anforderungen auch gerecht zu werden, die an dieser Hochschule gestellt sind. Das geht auch nur in Zusammenarbeit mit den Studierenden, so etwas kann man nicht einfach top down regeln, sondern da sind wir ein Verband"
So fließen insgesamt 25 Prozent der Studiengebühren direkt an die Studierenden zurück. Die Hochschule hat sich dazu eines Tricks bedient. Karl Phillip Fromberger:
"Man kann nicht einfach einen Befreiungstatbestand etablieren, das geht nicht laut Kunsthochschulgesetz. Aber man kann zufällig in Höhe der Studienbeiträge ein Stipendium auszahlen und das machen wir."
Oft sind es die Bewerber aus fernen Ländern, die ohne das Sozialstipendium keine Chance hätten, die Folkwang Hochschule zu besuchen, weiß Jonathan Heuer, stellvertretender Vorsitzender des Studierendenparlaments.
"Wir haben einen hohen Prozentsatz von Studierenden, die aufgrund der Gesetze in der EU und in Deutschland keinen Anspruch haben auf BAföG oder zum Beispiel NRW-Bank Darlehen. Das sind alles nicht EU-Bürger, also Studenten zum Beispiel aus Südamerika oder auch aus Asien, die keine Chance hätten, hier zu studieren, wenn es nicht diesen Sozialfonds gäbe."