"”Sie zählen zu den wirklich großen Walen – so um die 13 Meter lang und bis zu 40 Tonnen schwer. Sie ernähren sich von Krill, und man findet sie in fast allen Weltmeeren.""
Michael Noad erforscht die Buckelwale – oder genauer gesagt die Töne, die sie von sich geben. Fast schon berühmt sind die Gesänge der Giganten, sagt der Forscher der University of Queensland in Australien. Es sind die Walbullen, die vor allem zur Paarungszeit derart laut röhren und quietschen, dass sie unter Wasser kilometerweit zu hören sind. Noad:
"Der Gesang ist keine Zufallsfolge von Klängen, sondern ein durchstrukturierter Song. Die einzelnen Elemente kommen immer in einer bestimmten Reihenfolge – ähnlich wie bei einem Song aus der Hitparade, bei dem sich Strophe und Refrain abwechseln."
Das Verblüffende: Alle Männchen eines Bestandes bringen dieselbe Nummer – mit nahezu identischen Melodien und Arrangements. Noad:
"”Paradoxerweise variieren diese Muster: Jedes Jahr verändert sich der Song – und zwar simultan bei allen Männchen! Jedes Jahr ist ein neuer Song in Mode, und alle singen stets dasselbe.""
Doch neben den Liedern gibt es noch eine zweite Abart der Wal-Kommunikation: es sind kurze, prägnante Geräusche. Michael Noad und seine Kollegen bezeichnen sie als Sozial-Sounds und haben sie erstmals im Detail untersucht. Noad:
"”Diese Klänge sind leiser als die Gesänge. Es sind meist nur einzelne, kurze Geräusche und keine langen Klangfolgen. Und anders als die Gesänge kommen diese Sozial-Sounds nicht nur von den Walbullen, sondern auch von den Kühen und wohl auch den Kälbern.""
35 verschiedene Wal-Klänge haben die Australier identifiziert – vorher war der Fachwelt gerade mal ein halbes Dutzend bekannt.
Einen der neu entdeckten Sounds tauften die Forscher kurz und treffend "Wop". Noad:
"Dieser Klang scheint der Kommunikation zwischen Mutter und Kalb zu dienen. Dagegen wird ein ähnlicher Klang, das ‚Thwop’, ausschließlich von den Bullen gemacht – etwa wenn sie sich einem Weibchen nähern."
Auch bestimmte Geräusche fassen die Forscher als Kommunikation auf – zum Beispiel wenn der Buckelwal um seinen Rivalen zu imponieren mit voller Wucht die Fluke auf die Wasseroberfläche peitscht. Und dann wären da noch das Schnauben und ein höchst abgründiges Grummeln. Noad:
"Das Grummeln und das Schnauben sind tiefe Töne, und sie sind eher leise. Es sind vor allem Pärchen, die nebeneinander her schwimmen und dabei diese Klänge von sich geben. Wir glauben, das ist eine Art Kontaktruf, um sich in der Dunkelheit der Tiefe zu vergewissern, dass der andere noch da ist."
Mit seinen 35 verschieden Lauten zeigt der Buckelwal ein außergewöhnlich reiches Kommunikationsgebaren, meint Michael Noad. Ist Buckelwalisch also eine richtige Sprache? Noad:
"Nein, sicher nicht. Wir sehen keine Anzeichen dafür, dass die Tiere ihre Sozial-Sounds zu komplexen Abfolgen verbinden so wie wir Menschen es mit Wörtern und Sätzen tun. Andererseits haben wir gerade erst mit unserer Forschung angefangen. Und ich bin mir sicher, dass es da noch viel Interessantes zu entdecken gibt."
Michael Noad erforscht die Buckelwale – oder genauer gesagt die Töne, die sie von sich geben. Fast schon berühmt sind die Gesänge der Giganten, sagt der Forscher der University of Queensland in Australien. Es sind die Walbullen, die vor allem zur Paarungszeit derart laut röhren und quietschen, dass sie unter Wasser kilometerweit zu hören sind. Noad:
"Der Gesang ist keine Zufallsfolge von Klängen, sondern ein durchstrukturierter Song. Die einzelnen Elemente kommen immer in einer bestimmten Reihenfolge – ähnlich wie bei einem Song aus der Hitparade, bei dem sich Strophe und Refrain abwechseln."
Das Verblüffende: Alle Männchen eines Bestandes bringen dieselbe Nummer – mit nahezu identischen Melodien und Arrangements. Noad:
"”Paradoxerweise variieren diese Muster: Jedes Jahr verändert sich der Song – und zwar simultan bei allen Männchen! Jedes Jahr ist ein neuer Song in Mode, und alle singen stets dasselbe.""
Doch neben den Liedern gibt es noch eine zweite Abart der Wal-Kommunikation: es sind kurze, prägnante Geräusche. Michael Noad und seine Kollegen bezeichnen sie als Sozial-Sounds und haben sie erstmals im Detail untersucht. Noad:
"”Diese Klänge sind leiser als die Gesänge. Es sind meist nur einzelne, kurze Geräusche und keine langen Klangfolgen. Und anders als die Gesänge kommen diese Sozial-Sounds nicht nur von den Walbullen, sondern auch von den Kühen und wohl auch den Kälbern.""
35 verschiedene Wal-Klänge haben die Australier identifiziert – vorher war der Fachwelt gerade mal ein halbes Dutzend bekannt.
Einen der neu entdeckten Sounds tauften die Forscher kurz und treffend "Wop". Noad:
"Dieser Klang scheint der Kommunikation zwischen Mutter und Kalb zu dienen. Dagegen wird ein ähnlicher Klang, das ‚Thwop’, ausschließlich von den Bullen gemacht – etwa wenn sie sich einem Weibchen nähern."
Auch bestimmte Geräusche fassen die Forscher als Kommunikation auf – zum Beispiel wenn der Buckelwal um seinen Rivalen zu imponieren mit voller Wucht die Fluke auf die Wasseroberfläche peitscht. Und dann wären da noch das Schnauben und ein höchst abgründiges Grummeln. Noad:
"Das Grummeln und das Schnauben sind tiefe Töne, und sie sind eher leise. Es sind vor allem Pärchen, die nebeneinander her schwimmen und dabei diese Klänge von sich geben. Wir glauben, das ist eine Art Kontaktruf, um sich in der Dunkelheit der Tiefe zu vergewissern, dass der andere noch da ist."
Mit seinen 35 verschieden Lauten zeigt der Buckelwal ein außergewöhnlich reiches Kommunikationsgebaren, meint Michael Noad. Ist Buckelwalisch also eine richtige Sprache? Noad:
"Nein, sicher nicht. Wir sehen keine Anzeichen dafür, dass die Tiere ihre Sozial-Sounds zu komplexen Abfolgen verbinden so wie wir Menschen es mit Wörtern und Sätzen tun. Andererseits haben wir gerade erst mit unserer Forschung angefangen. Und ich bin mir sicher, dass es da noch viel Interessantes zu entdecken gibt."