Auch wenn vielen Kölner Studierenden wahrscheinlich nicht immer bewusst ist, welche Aufgaben das Studentenwerk für sie übernimmt: Die Kürzungen, die von der nordrhein-westfälischen Landesregierung geplant sind, dürften allerdings die meisten von ihnen spüren: Dann könnte sowohl das Mensa-Essen teurer werden als auch die Miete fürs Wohnheimzimmer steigen. Christoph Ripp, Vorstandsmitglied des Kölner ASTA, ist sauer:
"Ich bin natürlich sauer, vor allem, weil wir das Ganze erst vor wenigen Jahren hatten und damals überzeugen konnten, dass das ein falscher Schritt ist und jetzt halt mit der neuen Regierung geht der ganze Kram von vorne los."
Die anvisierten Kürzungen seien ein falsches politisches Signal, meint Ripp. Sie träfen vor allem diejenigen der Studentinnen und Studenten, die ohnehin mit jedem Euro rechnen müssen. Wenn beispielsweise die Mensapreise steigen, könnte das Studentenessen kaum noch mit den benachbarten Imbissgeschäften konkurrieren. Das klingt eigentlich nach einem geringeren Problem. Peter Schink, Geschäftsführer des Kölner Studentenwerks, erklärt die Hintergründe:
"Was sie aber dabei im Hinterkopf behalten müssen ist, dass ungefähr 27 Prozent der Studierenden ein monatliches Einkommen von nur 600 Euro haben. Das heißt, die sind sozial so schwach gestellt, dass sie im Grunde auf die Mensenpreise und auf die Mietpreise in unseren Wohnhäusern angewiesen sind."
Für das Kölner Studentenwerk bedeuten die geplanten Kürzungen einen Einnahmeverlust von 1,2 Millionen Euro. Mit diesen Kürzungen, so Schink, handele die Politik entgegen ihren bildungspolitischen Versprechen. Wenn wirklich, wie gewünscht, die Zahl der Studentinnen und Studenten in ganz Deutschland in den kommenden zehn Jahren von derzeit knapp 2 Millionen auf 2,7 Millionen steigen sollte, dann bräuchten gerade auch die Studentenwerke nicht weniger, sondern mehr Geld, meint Schink.
Noch geben sich die Studierendenvertreter aber nicht geschlagen, sagt Christoph Ripp vom Kölner ASTA. In diesen Tagen treffen sich die ASTA-Vertreter auf Landesebene, um zu planen, wie es weiter gehen könnte:
"Ideen gibt es schon. Es gab so etwas schon einmal vor wenigen Jahren, da gab es schon einmal ähnliche Pläne. Da haben wir es dann verhindert. Da gab es zum Beispiel Aktionen, dass in den Mensen nur noch halbe Portionen ausgegeben wurden. Da gab es dann nur noch eine halbe Wurst und eine halbe Portion Pommes, um einfach klar zu machen: Wenn diese Kürzungen durchkommen, dann gibt’s weniger zu essen oder weniger auf den Tisch."
Peter Schink vom Kölner Studentenwerk würde sogar noch einen Schritt weiter gehen. Sein Vertrauen in das Engagement der Studierenden, sich an landesweiten Demonstrationen zu beteiligen, ist nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre gesunken. Seine Kolleginnen und Kollegen in den Gremien suchen, wenn es sein muss, auch nach tiefer greifenden Möglichkeiten – Schink beschreibt die Überlegungen so:
"Also wenn das Land schon auf dem Rückzug ist, dann lasst uns das doch radikalisieren. Dann wollen wir mit dem Land gar nichts mehr zu tun haben. Dann könnte man sich im Extrem vorstellen: Dann verdoppeln wir den Sozialbeitrags sagen wir mal auf 100 Euro und dann hat das Land überhaupt nichts mehr mitzukamellen. Dann ist das sozusagen ein Studentenwerk ausschließlich für die Studierenden: finanziert durch die Studierenden und für die Studierenden da. Ich finde den Gedanken spannend, weil ich auch davon ausgehe, dass das Land die so genannte Daseinsvorsorge der Vergangenheit nicht mehr im Auge haben wird und dass die Studentenwerke einfach immer aus den Augen verloren gehen."
"Ich bin natürlich sauer, vor allem, weil wir das Ganze erst vor wenigen Jahren hatten und damals überzeugen konnten, dass das ein falscher Schritt ist und jetzt halt mit der neuen Regierung geht der ganze Kram von vorne los."
Die anvisierten Kürzungen seien ein falsches politisches Signal, meint Ripp. Sie träfen vor allem diejenigen der Studentinnen und Studenten, die ohnehin mit jedem Euro rechnen müssen. Wenn beispielsweise die Mensapreise steigen, könnte das Studentenessen kaum noch mit den benachbarten Imbissgeschäften konkurrieren. Das klingt eigentlich nach einem geringeren Problem. Peter Schink, Geschäftsführer des Kölner Studentenwerks, erklärt die Hintergründe:
"Was sie aber dabei im Hinterkopf behalten müssen ist, dass ungefähr 27 Prozent der Studierenden ein monatliches Einkommen von nur 600 Euro haben. Das heißt, die sind sozial so schwach gestellt, dass sie im Grunde auf die Mensenpreise und auf die Mietpreise in unseren Wohnhäusern angewiesen sind."
Für das Kölner Studentenwerk bedeuten die geplanten Kürzungen einen Einnahmeverlust von 1,2 Millionen Euro. Mit diesen Kürzungen, so Schink, handele die Politik entgegen ihren bildungspolitischen Versprechen. Wenn wirklich, wie gewünscht, die Zahl der Studentinnen und Studenten in ganz Deutschland in den kommenden zehn Jahren von derzeit knapp 2 Millionen auf 2,7 Millionen steigen sollte, dann bräuchten gerade auch die Studentenwerke nicht weniger, sondern mehr Geld, meint Schink.
Noch geben sich die Studierendenvertreter aber nicht geschlagen, sagt Christoph Ripp vom Kölner ASTA. In diesen Tagen treffen sich die ASTA-Vertreter auf Landesebene, um zu planen, wie es weiter gehen könnte:
"Ideen gibt es schon. Es gab so etwas schon einmal vor wenigen Jahren, da gab es schon einmal ähnliche Pläne. Da haben wir es dann verhindert. Da gab es zum Beispiel Aktionen, dass in den Mensen nur noch halbe Portionen ausgegeben wurden. Da gab es dann nur noch eine halbe Wurst und eine halbe Portion Pommes, um einfach klar zu machen: Wenn diese Kürzungen durchkommen, dann gibt’s weniger zu essen oder weniger auf den Tisch."
Peter Schink vom Kölner Studentenwerk würde sogar noch einen Schritt weiter gehen. Sein Vertrauen in das Engagement der Studierenden, sich an landesweiten Demonstrationen zu beteiligen, ist nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre gesunken. Seine Kolleginnen und Kollegen in den Gremien suchen, wenn es sein muss, auch nach tiefer greifenden Möglichkeiten – Schink beschreibt die Überlegungen so:
"Also wenn das Land schon auf dem Rückzug ist, dann lasst uns das doch radikalisieren. Dann wollen wir mit dem Land gar nichts mehr zu tun haben. Dann könnte man sich im Extrem vorstellen: Dann verdoppeln wir den Sozialbeitrags sagen wir mal auf 100 Euro und dann hat das Land überhaupt nichts mehr mitzukamellen. Dann ist das sozusagen ein Studentenwerk ausschließlich für die Studierenden: finanziert durch die Studierenden und für die Studierenden da. Ich finde den Gedanken spannend, weil ich auch davon ausgehe, dass das Land die so genannte Daseinsvorsorge der Vergangenheit nicht mehr im Auge haben wird und dass die Studentenwerke einfach immer aus den Augen verloren gehen."