Herzlich willkommen, ihr lieben Kinder,
an unsrer Schule begrüßen wir euch heute
herzlich willkommen, ihr lieben Kinder …
Wenn im Spätsommer im kleinen Hunsrück-Dorf Gödenroth ein gutes Dutzend Erstklässler eingeschult werden, dann ist der Kontakt zu den älteren Schülern aus den höheren Klassen nach der Begrüßungsfeier noch lange nicht zu Ende. Die kleine Grundschule setzt nämlich auf jahrgangsstufenübergreifenden Unterricht. Ein Konzept, bei dem es ganz selbstverständlich ist, das kleine und große Schüler in verschiedenen Gruppen und Projekten zusammen lernen. Etwa im Leseunterricht, wo Viertklässlerin Anna mit Jessica aus der zweiten Klasse übt.
Was ist das für ein Text? Geschichte? Gedicht?
Gedicht, weil da so Reimwörter sind.
Jessica, die Jüngere, findet diese Art des partnerschaftlichen Lernens über Altersgrenzen hinweg eine richtig gute Sache.
Mir gefällt es auch gut, mit denen zu lesen, weil man kann da Kinder kennen lernen, die ich vorher nicht gekannt hab, und wie ich in die erste Klasse kam, da war ja auch alles noch so fremd für mich, und da haben mir die Großen immer geholfen, die Zweitklässler. Und das fand ich sehr schön.
Henrick und Svenja gehören schon zu den Großen. Sie sind mit Feuereifer bei der Sache und finden es überhaupt nicht seltsam, deutlich jüngeren Mitschülern beim Lernen zu helfen.
Früher haben die Großen mich immer berichtigt, und da war ich noch in der zweiten, da war ich noch ganz unten, und da find ich jetzt auch mal ganz interessant, ganz oben und fast der Größte zu sein, das find ich auch mal spannend, den anderen zu helfen, und das ist eben auch ein schönes Gefühl, das zu tun.
Ich finde das auch schön, dass wir den Kleinen jetzt helfen konnten, weil früher waren wir die Kleinen, da haben die Großen uns immer geholfen, und jetzt dürfen wir den Kleineren helfen, und das find ich auch schön. Da fühlt man sich nämlich richtig groß.
Für Lehrer Christopher Lauf hat sich das Modell der jahrgangsstufenübergreifenden Projekte bewährt. Im vergangenen Jahr war er selber Klassenlehrer in einer kombinierten ersten und zweiten Klasse.
Da hatte ich mich gewundert, wie selbstbewusst die Erstklässler da wirklich immer aufgetreten sind. Und das ist jetzt bei uns wirklich so, dass wir dieses Jahrgangsgemischte viel haben. Das heißt, wir treffen uns an manchen Tagen zum gemeinsamen Frühstück, verabredet sich die erste mit der vierten Klasse, oder die zweite mit der Vierten, das heißt, es sind immer wieder Begegnungen zwischen Kleinen und Großen im Schulalltag.
Der Erfolg der altersgemischten Lerngruppen lässt sich auf einen einfachen Nenner bringen: Die kleinen Kinder bekommen Aufmerksamkeit und individuelle Förderung, die großen Kinder tanken Selbstbewusstsein und erwerben soziale Kompetenzen. So wie Alena, die in die 4. Klasse geht und fast schon pädagogische Überlegungen anstellt.
Wenn die was falsch gemacht haben, dann kann man die auch verbessern, und dann können die sagen, ich les das jetzt noch mal, und dann kann man hinterher auch sagen: Das hast du jetzt sehr schön gelesen. Und man mag das auch, wenn man gelobt wird, weil man toll gelesen hat.
Natürlich, sagt Christopher Lauf, müsse man sich als Lehrer in einer solchen altersgemischten Gruppe ganz andere Gedanken machen. Aber machbar sei ein solcher Unterricht auf jeden Fall.
Das ist im Vergleich mit Normalunterricht nicht mit mehr Aufwand verbunden. Da sind ja oft Ängste bei Kollegen, dass man denkt: Das können wir an unserer Schule gar nicht umsetzen. Also, dem können wir wirklich aus der Praxis heraus widersprechen und es gibt einige andere Schulen, auch wesentlich größere Schulen als die unsrige, die diese Idee mit dem jahrgangsübergreifenden Unterricht auch schon übernommen haben und selber praktizieren und da auch selber schon viele gute Erfahrungen mit gemacht haben.
an unsrer Schule begrüßen wir euch heute
herzlich willkommen, ihr lieben Kinder …
Wenn im Spätsommer im kleinen Hunsrück-Dorf Gödenroth ein gutes Dutzend Erstklässler eingeschult werden, dann ist der Kontakt zu den älteren Schülern aus den höheren Klassen nach der Begrüßungsfeier noch lange nicht zu Ende. Die kleine Grundschule setzt nämlich auf jahrgangsstufenübergreifenden Unterricht. Ein Konzept, bei dem es ganz selbstverständlich ist, das kleine und große Schüler in verschiedenen Gruppen und Projekten zusammen lernen. Etwa im Leseunterricht, wo Viertklässlerin Anna mit Jessica aus der zweiten Klasse übt.
Was ist das für ein Text? Geschichte? Gedicht?
Gedicht, weil da so Reimwörter sind.
Jessica, die Jüngere, findet diese Art des partnerschaftlichen Lernens über Altersgrenzen hinweg eine richtig gute Sache.
Mir gefällt es auch gut, mit denen zu lesen, weil man kann da Kinder kennen lernen, die ich vorher nicht gekannt hab, und wie ich in die erste Klasse kam, da war ja auch alles noch so fremd für mich, und da haben mir die Großen immer geholfen, die Zweitklässler. Und das fand ich sehr schön.
Henrick und Svenja gehören schon zu den Großen. Sie sind mit Feuereifer bei der Sache und finden es überhaupt nicht seltsam, deutlich jüngeren Mitschülern beim Lernen zu helfen.
Früher haben die Großen mich immer berichtigt, und da war ich noch in der zweiten, da war ich noch ganz unten, und da find ich jetzt auch mal ganz interessant, ganz oben und fast der Größte zu sein, das find ich auch mal spannend, den anderen zu helfen, und das ist eben auch ein schönes Gefühl, das zu tun.
Ich finde das auch schön, dass wir den Kleinen jetzt helfen konnten, weil früher waren wir die Kleinen, da haben die Großen uns immer geholfen, und jetzt dürfen wir den Kleineren helfen, und das find ich auch schön. Da fühlt man sich nämlich richtig groß.
Für Lehrer Christopher Lauf hat sich das Modell der jahrgangsstufenübergreifenden Projekte bewährt. Im vergangenen Jahr war er selber Klassenlehrer in einer kombinierten ersten und zweiten Klasse.
Da hatte ich mich gewundert, wie selbstbewusst die Erstklässler da wirklich immer aufgetreten sind. Und das ist jetzt bei uns wirklich so, dass wir dieses Jahrgangsgemischte viel haben. Das heißt, wir treffen uns an manchen Tagen zum gemeinsamen Frühstück, verabredet sich die erste mit der vierten Klasse, oder die zweite mit der Vierten, das heißt, es sind immer wieder Begegnungen zwischen Kleinen und Großen im Schulalltag.
Der Erfolg der altersgemischten Lerngruppen lässt sich auf einen einfachen Nenner bringen: Die kleinen Kinder bekommen Aufmerksamkeit und individuelle Förderung, die großen Kinder tanken Selbstbewusstsein und erwerben soziale Kompetenzen. So wie Alena, die in die 4. Klasse geht und fast schon pädagogische Überlegungen anstellt.
Wenn die was falsch gemacht haben, dann kann man die auch verbessern, und dann können die sagen, ich les das jetzt noch mal, und dann kann man hinterher auch sagen: Das hast du jetzt sehr schön gelesen. Und man mag das auch, wenn man gelobt wird, weil man toll gelesen hat.
Natürlich, sagt Christopher Lauf, müsse man sich als Lehrer in einer solchen altersgemischten Gruppe ganz andere Gedanken machen. Aber machbar sei ein solcher Unterricht auf jeden Fall.
Das ist im Vergleich mit Normalunterricht nicht mit mehr Aufwand verbunden. Da sind ja oft Ängste bei Kollegen, dass man denkt: Das können wir an unserer Schule gar nicht umsetzen. Also, dem können wir wirklich aus der Praxis heraus widersprechen und es gibt einige andere Schulen, auch wesentlich größere Schulen als die unsrige, die diese Idee mit dem jahrgangsübergreifenden Unterricht auch schon übernommen haben und selber praktizieren und da auch selber schon viele gute Erfahrungen mit gemacht haben.