Genf
Vor dem Abschlusstag ist kein UNO-Abkommen gegen Plastikmüll in Sicht

In Genf zeichnet sich nach gut einer Woche Ringen um ein globales Abkommen gegen Plastikmüll noch keine Einigung ab.

    Plastikmüll in verschiedenen Formen und Farben treibt zwischen jungen Riffbarschen
    Die Staatengemeinschaft verhandelt über ein globales Abkommen, das den Umgang mit Plastik regeln soll. (picture alliance / Design Pics / Dave Fleetham)
    Rund 180 Länder wollten heute ein Vertragswerk fertigstellen. Mit dem geplanten UNO-Abkommen sollen Produktion, Design und Abfallmanagement von Plastik reguliert werden. Allerdings liegen die Positionen der Länder bislang noch weit auseinander. Verhandler schlossen nicht aus, dass die Gespräche bis morgen dauern könnten. 
    Ölförderländer wollen nur über die Beseitigung von Plastikmüll reden, aber nicht über Begrenzungen der Produktion. Plastik wird großenteils aus Ölprodukten hergestellt. Für viele Länder, vor allem in Europa, ist ein gradueller Rückgang der Produktion aber einer der Kernpunkte des Abkommens. 
    Plastik vermüllt Meere und Umwelt, tötet Fische und andere Lebewesen und gefährdet die menschliche Gesundheit. Kleinste Partikel werden vermehrt in Organen gefunden. Die Nano- und Mikroplastikpartikel beeinträchtigen nach Studien das Immunsystem und fördern Entzündungen.
    Diese Nachricht wurde am 14.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.