Wenn wir uns besinnen können auf unser Engagement, unsere Verpflichtung auf unsere Prinzipien, auf Treue, Klarheit und Dienst am Volk - dann würde der Glaube in unseren Kampf wiederhergestellt. In den letzten Wochen wurde viel gesagt über Fraktionen innerhalb des NDC. Meine Damen und Herren, ich schätze das, aber ich denke, es ist wichtig, dass unsere Partei intakt bleibt, damit unsere Kampagne Erfolg hat. Denn das ist es, wofür ich mein ganzes Leben gekämpft habe. Und ich werde nichts tun, um es zu zerstören, oder irgend jemandem den Vorwand geben, die Partei zu zerstören. (Yeah)
Von Einheit wird viel geredet auf diesem Parteitag - dem ersten, den der NDC, der National Democratic Congress, als Oppositionspartei abhalten muss. Im Januar 2001, nach demokratischen Wahlen, übernahmen Präsident John Agyekum Kufuor und die New Patriotic Party, NPP, das Ruder in Ghana. Eine politische Sensation. Denn der charismatische Führer Rawlings hatte das westafrikanische Land seit 1982 - erst als Militärmachthaber, dann seit 1992 als zweimal gewählter Präsident - fest im Griff gehabt. Doch Misswirtschaft und Korruption, eine schwere ökonomische Krise und eine schwindelerregende Inflation hatten die alte Regierung mehr und mehr in Verruf gebracht. Nun will der NDC wenigstens in der Opposition Stärke beweisen und sich für die nächsten Wahlen im Jahr 2004 wappnen. Bisher allerdings wenig überzeugend.
Denn in Wahrheit war dem scheinbar so fröhlichen Ereignis in den Messehallen eine wochenlange Auseinandersetzung um die künftige Führerschaft innerhalb des NDC vorausgegangen, die Rawlings am Ende verlor. Neuer Parteichef ist Obed Asamoah, der seinen Gegenspieler Alhaji Mahama Idrissu ausstach. Idrissu war der Favorit Rawlings, über den sich der große, alte Führer weiterhin Einfluss im NDC zu sichern hoffte. Immerhin: Dass es überhaupt offene Auseinandersetzungen und am Ende noch eine Kampfabstimmung in der Partei gab, war eine weitere politische Sensation in Ghana. Und noch etwas war völlig neu auf diesem Parteitag: Die Regierungspartei NPP, jahrzehntelang erbittertster Gegenspieler Rawlings und von diesem unversöhnlich verfolgt, überbrachte eine Grußbotschaft.
Die NPP als eine politische Partei, die ihre Glaubwürdigkeit und ihren Glauben in eine Mehrparteiendemokratie bewiesen hat, ist erfreut zu sehen, dass der NDC einen mutigen Schritt macht, um seine Posititon zu finden in diesem allgemein akzeptierten System. Ghanaer haben den Weg des politischen Liberalismus gewählt. Und die NPP ist froh, dass der NDC dabei nicht zurückstehen will. Welche Entscheidungen auch immer auf diesem Kongress getroffen werden, sie unterstützen die Anstrengungen unseres ganzen Volkes, Ghana zu einer sehr glücklichen, friedvollen und wahrhaft demokratische Nation zu machen. Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Kongress, lang lebe der NDC, lange lebe die NPP, lang lebe Mutter Ghana.
Viele Ghanaer werten solche Ereignisse derzeit als deutliches Anzeichen für eine neue politische Kultur in ihrem Land. Allen voran die Medien.
So offen wie das staatliche Radio Ghana über den NDC-Kongress und über den Machtkampf rund um Rawlings berichtet - das ist in Ghana etwas Neues. Tatsächlich weht für die Medien seit dem Amtsantritt Kufuors ein neuer, frischer Wind. Die Zeiten der Zensur sind vorbei, frohlocken die Journalisten. Trotzdem oder gerade deswegen schauen sie kritisch auf die neue Regierung. Denn die hat viel versprochen - von der Abschaffung der Korruption bis hin zu umfassenden politischen und sozialen Reformen.
Im Moment aber spürt die Bevölkerung erst einmal den rigorosen Sparkurs, den Präsident Kufuor dem Land verordnet hat. "Unternehmerisches Wirtschaften" nennt die Regierung dieses Vorgehen: Außerdem haben Kufuor und seine Mannschaft trotz der Sparmaßnahmen bedeutende soziale Verbesserungen versprochen, allen voran im Gesundheitsbereich.
Szenenwechsel: im Krankenhaus von Kumasi, der zweitgrößten Stadt Ghanas. Auf der dritten Etage, im hinteren Teil des ockerfarbenen Gebäudes herrscht drangvolle Enge. Zwei, manchmal drei Kinder teilen sich hier eins der 75 Gitterbettchen, an denen der Lack schon lange abgeblättert ist. Für die Mütter an ihrer Seite gibt es überhaupt keinen Schlafplatz. Sie legen sich am Abend unter den Betten ihrer Kinder auf mitgebrachten Matten zur Ruhe. Für 1000 Patienten ist das Hospital einst gebaut worden, mehr als doppelt so viele sind hier inzwischen untergebracht. Die Kinderärztin Theresa Rettig arbeitet seit sieben Jahren hier. Sie kümmert sich unter anderem um die krebskranken Kinder - von denen es viele gibt in einem tropischen Land wie Ghana, wo eine spezielle Form des Kiefertumors unter Kindern und Jugendlichen verbreitet ist.
Finanzielle Unterstützung für ihre Arbeit und den Betrieb einer kleinen Kinderkrebsstation erhält Dr. Rettig vom Kölner Verein "Krebs in Afrika - Hilfe zur Selbsthilfe", der auf Initiative von Ärzten, Journalisten und Privatleuten 1982 gegründet wurde. Er stellt dringend benötigte Arzneien bereit. Dennoch: Versorgungsengpässe bei den Medikamenten bestehen weiter hin, es fehlt an Fachärzten und am Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung. Vor allem aber fehlt es insbesondere den Krebspatienten und ihren Familien an Geld, um den Krankenhausaufenthalt und die teure Behandlung, etwa eine Chemotherapie, bezahlen zu können.
Unsere krebskranken Kinder, die meisten von ihnen sind sehr arm. Wir leben in einer Großstadt. Und natürlich haben wir Leute, die Geld haben, von reichen Familien kommen. Und unsere Kollegen in der Erwachsenen-Onkologie haben immer auch Patienten, die ihre Behandlung bezahlen können. Aber hier auf unserer Station haben wir fast nur sehr arme Kinder und arme Eltern. Und es scheint, dass die Familien oder die Väter, die die Rechnungen bezahlen müssten, die Kinder oft alleine lassen, wenn sie sehen, wie krank sie sind. Und deshalb sind unsere Kinder, die Krebs haben, so sehr benachteiligt.
Hinzu kommt: Krankheiten wie Krebs gelten in Ghana noch vielfach als ein Fluch. Wer vom Arzt hört, dass er davon betroffen ist, kommt oft nicht wieder zur Behandlung.
Wir müssen ihnen nicht nur sagen, dass das eine gefährliche Krankheit ist, sondern auch, dass es kein böser Fluch ist. Es ist keine spirituelle Krankheit. Denn wenn man es mit der ungebildeten Bevölkerung zu tun hat, dann ist es das, was sie denken. Sie denken, dass Krebs eine spirituelle Krankheit ist, weil jemand anderes ihr Kind verhext habe oder die Mutter. Und das ist sehr, sehr unheimlich. Das ist auch ein Grund dafür, dass die Kinder so spät hierher kommen. Es ist eine weitverbreitete Interpretation der Krankheit.
Was für Krebs gilt, gilt auch für andere Krankheiten in Ghana, vor allem Malaria und Aids. Die Kranken gehen gar nicht oder viel zu spät zum Arzt. Aufklärung und Vorsorge, insbesondere auch für die Menschen in entlegenen, ländlichen Gebieten gibt es nicht, denn all das kostet Geld. Deshalb entstand in Ghana schon vor Jahren der Plan, ein nationales Krankenversicherungssystem aufzubauen. Es soll weitgehend Schluss machen mit dem Cash and Carry System, das es im Land seit den 70er Jahren gibt, als die Regierung eine kostenlose Versorgung nicht mehr finanzieren konnte.
Die Krankenversicherung soll den Menschen helfen, die Kosten für Behandlungen zu bezahlen, die sonst oft ganze Familien ruinieren. Und sie soll auch zur Verbesserung der medizinischen Infrastruktur beitragen. Erstmals liegt nun ein Gesetzentwurf für ein solches Versicherungssystem vor. Viele gesellschaftliche Gruppen, die Kirchen vor Ort aber auch die deutsche Konrad-Adenauer-Stiftung beispielsweise, unterstützen den Plan. Die ghanaischen Kirchen sind sogar Vorreiter im Aufbau von Krankenkassen. Im Nkoranza zum Beispiel in der Diözese Sunyani, etwa fünf Fahrtstunden nördlich von Accra, startete man schon vor zwölf Jahren mit dem Aufbau einer lokalen Krankenversicherung. 40.000 der insgesamt 120.000 Einwohner aus dem Gebiet machen mit. Die Prämien, die die Versicherten zahlen, sind allerdings gering. Deshalb sind auch die Kassenleistungen eingeschränkt. Bezahlt wird bisher nur für stationäre Behandlungen und Operationen bei Unfällen, Schlangen- oder Hundebissen. Philip Akanzinge, ist der Koordinator für die Krankenkasse in der Diözese Sunyani:
Ja, wir hatten Erfolge. Das System überlebt seit zwölf Jahren und die Leute lernen es zu vervielfältigen - also man kann sagen, dass ist ein Erfolg. Es gibt noch größere Schwierigkeiten, obwohl wir Fähigkeiten über die Jahre entwickelt haben. Aber man muss doch sagen, es ist ein neues Konzept für dieses Land. Die Leute verstehen noch nicht so richtig, dass sie jedes Jahr etwas beisteuern sollen, eventuell ohne davon zu profitieren. Sie verstehen noch nicht das Solidaritätsprinzip. Die Menschen denken, wenn sie einzahlen, ein oder zwei Jahre lang, dann müssen sie auch krank werden und davon profitieren. Wenn sie nicht profitieren, müsste irgend etwas anderes für sie getan werden. Und deshalb betreiben wir da eine Menge Aufklärung.
Diese Schwierigkeiten begleiten nun auch den Aufbau eines landesweiten Versicherungssystems. Wie bringt man Menschen, die ohnehin schon um das tägliche Überleben kämpfen und oft nur eine Handvoll Cedis zur Verfügung haben, dazu, Geld im Voraus auszugeben? Wie schafft man Vertrauen in ein neues System bei Bürgern, die in der Vergangenheit immer wieder schlechte Erfahrungen mit staatlichen Stellen und deren Versprechungen machen mussten? Zu viel Geld, insbesondere unter der langjährigen Regierung Rawlings, wanderte in dunkle Kanäle. Das Volk sah vom häufig beschworenen sozialen Fortschritt nur wenig.
Gearbeitet wird derzeit am Aufbau eines Kassenwesens im Jaman South Distrikt, rund um die Provinzstadt Drobo. Noch allerdings ist der Zulauf bescheiden. 3700 Mitglieder haben sich bisher eingeschrieben. Die Jahresprämie beträgt rund 15.000 Cedis, plus einer Aufnahmegebühr von 5000 Cedis - umgerechnet zusammen etwas mehr als drei Euro. Das ist zwar selbst für ghanaische Verhältnisse ein niedriger Preis - aber für manche Menschen in den ärmeren Gegenden immer noch zuviel. So wie für Jessy Dua, die ihre dreijährige Tochter wegen Durchfall und schweren Magenkrämpfen ins Krankenhaus von Drobo bringen musste.
Ich habe von der Versicherung gehört, aber es ist schwierig für mich, da etwas einzuzahlen. Denn das ist nicht mein einziges Kind, ich müsste noch für drei andere zahlen. Das kann ich nicht. In diesem Jahr kann ich es nicht.
Andere Patienten wissen noch nicht einmal von der neuen Idee. Oberschwester Angelika in Drobo, hofft trotzdem, dass mit der Versicherung alles besser wird. 2,5 Milliarden Cedis bräuchte das Hospital für den geregelten jährlichen Betrieb. Meist stehen nur 1,5 Milliarden zur Verfügung.
Wenn die Versicherung gut läuft, sind wir in der Lage unseren Krankenschwestern-Dienst zu verbessern. Dann kann das Management die Stationen mit der nötigen Ausrüstung versorgen. Es wird das Management und das Personal entlasten. Wir können mit einem Personal arbeiten, das ebenfalls profitieren würde und dann auch bereit wäre, länger zu bleiben und in unserer Einrichtung zu arbeiten.
Der Mangel an Ärzten und Schwestern ist in der Tat eine der größten Schwierigkeiten in Ghana. Das weiß auch Gesundheitsminister Dr. Richard W. Anane.
Das große Problem, das wir im Gesundheitsbereich haben, ist der "Brain Drain". Es gibt eine große Abwanderung von medizinischen Fachkräften in die entwickelte Welt. Aus dem tropischen Afrika, der Sub-Sahara nach Amerika und Europa. Vielleicht nicht in Deutschland, doch wenn Sie nach England gehen - da gibt es so viele ghanaische Ärzte, auch in New York, Sie würden staunen. (...) Wir gehen von 1850 bis 2000 Ärzten in Westeuropa und in Amerika aus, und das ist ein großes Problem. Vor zwanzig Jahren hatten wir etwa 24.000 Krankenschwestern in diesem Land, jetzt sind es weniger als 10.000. Und es werden noch weniger. Unser größtes Problem ist es also, dieses Fachkräftepersonal auszubilden und zu behalten.
Zu wenig eingebunden in die Diskussion um politische und soziale Reformen sowie um Regionalisierung und Dezentralisierung des Landes fühlen sich zur Zeit viele Chiefs, die traditionellen Fürsten. In Ghana bestehen noch zwei Systeme nebeneinander: Die althergebrachte Chieftancy, also die Fürsten und Inhaber der "stools", der Throne in den Distrikten und Dörfern aus der Zeit vor dem Kolonialismus, und das parlamentarische Regierungssystem nach britischem Vorbild. Nicht immer ist es ein harmonisches Nebeneinander.
Präsident Kufuors im National House, der Nationalversammlung der Chiefs. Den Präsidenten im italienisch geschnittenen, dunkelblauen Anzug umgeben die ehrwürdigen Fürsten - in ihre traditionellen Überwürfe gekleidet, mit kolossalen, goldenen Siegelringen an den Fingern und verzierten Stäben in der Hand als Insignien ihrer Macht. Doch was aussieht, wie eine Begegnung zweier Welten ist tatsächlich eine schwierige diplomatische Annäherung. Die Chiefs sind unzufrieden, wie der Vorsitzende der Nationalversammlung deutlich macht.
Seit wir uns erinnern können, hat das Fürstentum eine monumentale und zentrale Rolle in der Führung unseres geliebten Landes gespielt. Es war die grundsätzliche Antriebskraft, um die Menschen für die Entwicklung zu mobilisieren. Es ist überflüssig zu betonen, welche wichtigen Positionen die Chiefs in unserer Gesellschaft hatten. Unsere Rolle bei der Bewahrung von Frieden, Ordnung und Sicherheit ist nicht zu übersehen. Ich würde gerne anmerken, dass wir uns an den Rand gedrängt fühlen, was die Verwaltung auf lokaler Ebene angeht und dass wir stärker eingebunden sein wollen.
Dennoch wolle man Partner der Regierung sein und beim weiteren Aufbau des Landes helfen, versichern die Chiefs Dann aber spricht der Präsident von den Skandalen und Korruptionsfällen, die seit geraumer Zeit die Chieftancy in Misskredit bringen.
Wir wissen, dass es immer schon eine gewisse Rivalität im Auswahlverfahren der Chiefs gab. Aber noch niemals zuvor war die Nation Zeuge eines solchen Missbrauchs durch Menschen mit falschen Absichten. Solche Tendenzen müssen abgeschafft und es muss ihnen widerstanden werden. Heute verschaffen sich plötzlich Leute, die kein Recht auf Stool oder Skin, die Machtinsignien der Chiefs haben, Zugang zu diesen heiligen Stätten - mit sehr zweifelhaften Mitteln. Es scheint, als ob die institutionelle Erinnerung und Weisheit, die so ausschlaggebend ist für das Funktionieren der Chieftancy, verloren geht.
Die Beziehung zwischen der Regierung und der Chieftancy wird auf absehbare Zeit wohl ungefähr so harmonisch bleiben, wie die Weisen des Orchesters, das zum Abschied des Präsidenten aus dem National House aufspielte. Denn viele Probleme bleiben bestehen. Insbesondere die notorische Finanznot der Chiefs, die von ihren Leuten dennoch um Hilfe gebeten werden. Früher, so sagt Martha Olivia Aidoo aus der Provinzstadt Drobo, hatten die Fürsten ihre Royalties, ein bisschen Silber, Gold oder Diamanten, was auch den Leuten in ihren Distrikten und Dörfern zugute gekommen sei. Doch die Regierung habe ihnen das meiste abgenommen.
Und heute, wovon sollen sie leben? Wenn die Leute aggressiv die Chiefs angehen: Bitte, wir brauchen Schulen, wir brauchen Krankenhäuser, wir brauchen dies und das. Die Regierung gibt Geld an die Distrikt Assemblies, damit sie alle diese Dinge bereitstellen, aber es kommt nichts. Und so fordern die Leute von ihren traditionellen Führern, all das sicherzustellen.
Die Frau weiß, wovon sie spricht. Denn Olivia Martha ist nur ihr bürgerlicher Name. Offiziell ist sie Nana Yaa Ansua II, Fürstin von Drobo, eine Queen Mother, die den Chiefs in Ghana als mütterliche Beraterin zur Seite gestellt ist. Nana Yaa Ansua ist trotz ihres hohen Amtes eine weltoffene Frau. Und sie setzt, wie so viele in Ghana, auf einen Ausgleich zwischen Chieftancy und Parlamentarismus, zwischen Tradition und Moderne. Denn darüber scheint derzeit über alle politischen Unterschiede hinweg Konsens zu bestehen: Nur die weitere Demokratisierung kann das westafrikanische Land in der Entwicklung voranbringen. Zurück zum Modell des "guten Diktators", als den sich Ex-Machthaber Rawlings gelegentlich gerne sah, das will in Ghana derzeit kaum jemand. Gesundheitsminister Anane erklärt, warum:
Ghana hat eigentlich keinen Grund, sich mit anderen Staaten in der Sub-Sahara zu vergleichen. Wir sollten uns vergleichen mit Korea oder Mauritius oder so. Denn da gehören wir hin. Wir starteten mit dem gleichen Bruttosozialprodukt, als wir unabhängig wurden. Wir hatten eine Fachkräfte-Ausbildung, obwohl wir eine schwarze Nation waren. Wenn Sie in der Literatur nachlesen: Wir hatten mehr Ärzte pro Kopf und mehr Ingenieure und was weiß ich. Es ist die Zeit der Militärdiktatur, die uns zu Fall gebracht hat.
Von Einheit wird viel geredet auf diesem Parteitag - dem ersten, den der NDC, der National Democratic Congress, als Oppositionspartei abhalten muss. Im Januar 2001, nach demokratischen Wahlen, übernahmen Präsident John Agyekum Kufuor und die New Patriotic Party, NPP, das Ruder in Ghana. Eine politische Sensation. Denn der charismatische Führer Rawlings hatte das westafrikanische Land seit 1982 - erst als Militärmachthaber, dann seit 1992 als zweimal gewählter Präsident - fest im Griff gehabt. Doch Misswirtschaft und Korruption, eine schwere ökonomische Krise und eine schwindelerregende Inflation hatten die alte Regierung mehr und mehr in Verruf gebracht. Nun will der NDC wenigstens in der Opposition Stärke beweisen und sich für die nächsten Wahlen im Jahr 2004 wappnen. Bisher allerdings wenig überzeugend.
Denn in Wahrheit war dem scheinbar so fröhlichen Ereignis in den Messehallen eine wochenlange Auseinandersetzung um die künftige Führerschaft innerhalb des NDC vorausgegangen, die Rawlings am Ende verlor. Neuer Parteichef ist Obed Asamoah, der seinen Gegenspieler Alhaji Mahama Idrissu ausstach. Idrissu war der Favorit Rawlings, über den sich der große, alte Führer weiterhin Einfluss im NDC zu sichern hoffte. Immerhin: Dass es überhaupt offene Auseinandersetzungen und am Ende noch eine Kampfabstimmung in der Partei gab, war eine weitere politische Sensation in Ghana. Und noch etwas war völlig neu auf diesem Parteitag: Die Regierungspartei NPP, jahrzehntelang erbittertster Gegenspieler Rawlings und von diesem unversöhnlich verfolgt, überbrachte eine Grußbotschaft.
Die NPP als eine politische Partei, die ihre Glaubwürdigkeit und ihren Glauben in eine Mehrparteiendemokratie bewiesen hat, ist erfreut zu sehen, dass der NDC einen mutigen Schritt macht, um seine Posititon zu finden in diesem allgemein akzeptierten System. Ghanaer haben den Weg des politischen Liberalismus gewählt. Und die NPP ist froh, dass der NDC dabei nicht zurückstehen will. Welche Entscheidungen auch immer auf diesem Kongress getroffen werden, sie unterstützen die Anstrengungen unseres ganzen Volkes, Ghana zu einer sehr glücklichen, friedvollen und wahrhaft demokratische Nation zu machen. Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Kongress, lang lebe der NDC, lange lebe die NPP, lang lebe Mutter Ghana.
Viele Ghanaer werten solche Ereignisse derzeit als deutliches Anzeichen für eine neue politische Kultur in ihrem Land. Allen voran die Medien.
So offen wie das staatliche Radio Ghana über den NDC-Kongress und über den Machtkampf rund um Rawlings berichtet - das ist in Ghana etwas Neues. Tatsächlich weht für die Medien seit dem Amtsantritt Kufuors ein neuer, frischer Wind. Die Zeiten der Zensur sind vorbei, frohlocken die Journalisten. Trotzdem oder gerade deswegen schauen sie kritisch auf die neue Regierung. Denn die hat viel versprochen - von der Abschaffung der Korruption bis hin zu umfassenden politischen und sozialen Reformen.
Im Moment aber spürt die Bevölkerung erst einmal den rigorosen Sparkurs, den Präsident Kufuor dem Land verordnet hat. "Unternehmerisches Wirtschaften" nennt die Regierung dieses Vorgehen: Außerdem haben Kufuor und seine Mannschaft trotz der Sparmaßnahmen bedeutende soziale Verbesserungen versprochen, allen voran im Gesundheitsbereich.
Szenenwechsel: im Krankenhaus von Kumasi, der zweitgrößten Stadt Ghanas. Auf der dritten Etage, im hinteren Teil des ockerfarbenen Gebäudes herrscht drangvolle Enge. Zwei, manchmal drei Kinder teilen sich hier eins der 75 Gitterbettchen, an denen der Lack schon lange abgeblättert ist. Für die Mütter an ihrer Seite gibt es überhaupt keinen Schlafplatz. Sie legen sich am Abend unter den Betten ihrer Kinder auf mitgebrachten Matten zur Ruhe. Für 1000 Patienten ist das Hospital einst gebaut worden, mehr als doppelt so viele sind hier inzwischen untergebracht. Die Kinderärztin Theresa Rettig arbeitet seit sieben Jahren hier. Sie kümmert sich unter anderem um die krebskranken Kinder - von denen es viele gibt in einem tropischen Land wie Ghana, wo eine spezielle Form des Kiefertumors unter Kindern und Jugendlichen verbreitet ist.
Finanzielle Unterstützung für ihre Arbeit und den Betrieb einer kleinen Kinderkrebsstation erhält Dr. Rettig vom Kölner Verein "Krebs in Afrika - Hilfe zur Selbsthilfe", der auf Initiative von Ärzten, Journalisten und Privatleuten 1982 gegründet wurde. Er stellt dringend benötigte Arzneien bereit. Dennoch: Versorgungsengpässe bei den Medikamenten bestehen weiter hin, es fehlt an Fachärzten und am Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung. Vor allem aber fehlt es insbesondere den Krebspatienten und ihren Familien an Geld, um den Krankenhausaufenthalt und die teure Behandlung, etwa eine Chemotherapie, bezahlen zu können.
Unsere krebskranken Kinder, die meisten von ihnen sind sehr arm. Wir leben in einer Großstadt. Und natürlich haben wir Leute, die Geld haben, von reichen Familien kommen. Und unsere Kollegen in der Erwachsenen-Onkologie haben immer auch Patienten, die ihre Behandlung bezahlen können. Aber hier auf unserer Station haben wir fast nur sehr arme Kinder und arme Eltern. Und es scheint, dass die Familien oder die Väter, die die Rechnungen bezahlen müssten, die Kinder oft alleine lassen, wenn sie sehen, wie krank sie sind. Und deshalb sind unsere Kinder, die Krebs haben, so sehr benachteiligt.
Hinzu kommt: Krankheiten wie Krebs gelten in Ghana noch vielfach als ein Fluch. Wer vom Arzt hört, dass er davon betroffen ist, kommt oft nicht wieder zur Behandlung.
Wir müssen ihnen nicht nur sagen, dass das eine gefährliche Krankheit ist, sondern auch, dass es kein böser Fluch ist. Es ist keine spirituelle Krankheit. Denn wenn man es mit der ungebildeten Bevölkerung zu tun hat, dann ist es das, was sie denken. Sie denken, dass Krebs eine spirituelle Krankheit ist, weil jemand anderes ihr Kind verhext habe oder die Mutter. Und das ist sehr, sehr unheimlich. Das ist auch ein Grund dafür, dass die Kinder so spät hierher kommen. Es ist eine weitverbreitete Interpretation der Krankheit.
Was für Krebs gilt, gilt auch für andere Krankheiten in Ghana, vor allem Malaria und Aids. Die Kranken gehen gar nicht oder viel zu spät zum Arzt. Aufklärung und Vorsorge, insbesondere auch für die Menschen in entlegenen, ländlichen Gebieten gibt es nicht, denn all das kostet Geld. Deshalb entstand in Ghana schon vor Jahren der Plan, ein nationales Krankenversicherungssystem aufzubauen. Es soll weitgehend Schluss machen mit dem Cash and Carry System, das es im Land seit den 70er Jahren gibt, als die Regierung eine kostenlose Versorgung nicht mehr finanzieren konnte.
Die Krankenversicherung soll den Menschen helfen, die Kosten für Behandlungen zu bezahlen, die sonst oft ganze Familien ruinieren. Und sie soll auch zur Verbesserung der medizinischen Infrastruktur beitragen. Erstmals liegt nun ein Gesetzentwurf für ein solches Versicherungssystem vor. Viele gesellschaftliche Gruppen, die Kirchen vor Ort aber auch die deutsche Konrad-Adenauer-Stiftung beispielsweise, unterstützen den Plan. Die ghanaischen Kirchen sind sogar Vorreiter im Aufbau von Krankenkassen. Im Nkoranza zum Beispiel in der Diözese Sunyani, etwa fünf Fahrtstunden nördlich von Accra, startete man schon vor zwölf Jahren mit dem Aufbau einer lokalen Krankenversicherung. 40.000 der insgesamt 120.000 Einwohner aus dem Gebiet machen mit. Die Prämien, die die Versicherten zahlen, sind allerdings gering. Deshalb sind auch die Kassenleistungen eingeschränkt. Bezahlt wird bisher nur für stationäre Behandlungen und Operationen bei Unfällen, Schlangen- oder Hundebissen. Philip Akanzinge, ist der Koordinator für die Krankenkasse in der Diözese Sunyani:
Ja, wir hatten Erfolge. Das System überlebt seit zwölf Jahren und die Leute lernen es zu vervielfältigen - also man kann sagen, dass ist ein Erfolg. Es gibt noch größere Schwierigkeiten, obwohl wir Fähigkeiten über die Jahre entwickelt haben. Aber man muss doch sagen, es ist ein neues Konzept für dieses Land. Die Leute verstehen noch nicht so richtig, dass sie jedes Jahr etwas beisteuern sollen, eventuell ohne davon zu profitieren. Sie verstehen noch nicht das Solidaritätsprinzip. Die Menschen denken, wenn sie einzahlen, ein oder zwei Jahre lang, dann müssen sie auch krank werden und davon profitieren. Wenn sie nicht profitieren, müsste irgend etwas anderes für sie getan werden. Und deshalb betreiben wir da eine Menge Aufklärung.
Diese Schwierigkeiten begleiten nun auch den Aufbau eines landesweiten Versicherungssystems. Wie bringt man Menschen, die ohnehin schon um das tägliche Überleben kämpfen und oft nur eine Handvoll Cedis zur Verfügung haben, dazu, Geld im Voraus auszugeben? Wie schafft man Vertrauen in ein neues System bei Bürgern, die in der Vergangenheit immer wieder schlechte Erfahrungen mit staatlichen Stellen und deren Versprechungen machen mussten? Zu viel Geld, insbesondere unter der langjährigen Regierung Rawlings, wanderte in dunkle Kanäle. Das Volk sah vom häufig beschworenen sozialen Fortschritt nur wenig.
Gearbeitet wird derzeit am Aufbau eines Kassenwesens im Jaman South Distrikt, rund um die Provinzstadt Drobo. Noch allerdings ist der Zulauf bescheiden. 3700 Mitglieder haben sich bisher eingeschrieben. Die Jahresprämie beträgt rund 15.000 Cedis, plus einer Aufnahmegebühr von 5000 Cedis - umgerechnet zusammen etwas mehr als drei Euro. Das ist zwar selbst für ghanaische Verhältnisse ein niedriger Preis - aber für manche Menschen in den ärmeren Gegenden immer noch zuviel. So wie für Jessy Dua, die ihre dreijährige Tochter wegen Durchfall und schweren Magenkrämpfen ins Krankenhaus von Drobo bringen musste.
Ich habe von der Versicherung gehört, aber es ist schwierig für mich, da etwas einzuzahlen. Denn das ist nicht mein einziges Kind, ich müsste noch für drei andere zahlen. Das kann ich nicht. In diesem Jahr kann ich es nicht.
Andere Patienten wissen noch nicht einmal von der neuen Idee. Oberschwester Angelika in Drobo, hofft trotzdem, dass mit der Versicherung alles besser wird. 2,5 Milliarden Cedis bräuchte das Hospital für den geregelten jährlichen Betrieb. Meist stehen nur 1,5 Milliarden zur Verfügung.
Wenn die Versicherung gut läuft, sind wir in der Lage unseren Krankenschwestern-Dienst zu verbessern. Dann kann das Management die Stationen mit der nötigen Ausrüstung versorgen. Es wird das Management und das Personal entlasten. Wir können mit einem Personal arbeiten, das ebenfalls profitieren würde und dann auch bereit wäre, länger zu bleiben und in unserer Einrichtung zu arbeiten.
Der Mangel an Ärzten und Schwestern ist in der Tat eine der größten Schwierigkeiten in Ghana. Das weiß auch Gesundheitsminister Dr. Richard W. Anane.
Das große Problem, das wir im Gesundheitsbereich haben, ist der "Brain Drain". Es gibt eine große Abwanderung von medizinischen Fachkräften in die entwickelte Welt. Aus dem tropischen Afrika, der Sub-Sahara nach Amerika und Europa. Vielleicht nicht in Deutschland, doch wenn Sie nach England gehen - da gibt es so viele ghanaische Ärzte, auch in New York, Sie würden staunen. (...) Wir gehen von 1850 bis 2000 Ärzten in Westeuropa und in Amerika aus, und das ist ein großes Problem. Vor zwanzig Jahren hatten wir etwa 24.000 Krankenschwestern in diesem Land, jetzt sind es weniger als 10.000. Und es werden noch weniger. Unser größtes Problem ist es also, dieses Fachkräftepersonal auszubilden und zu behalten.
Zu wenig eingebunden in die Diskussion um politische und soziale Reformen sowie um Regionalisierung und Dezentralisierung des Landes fühlen sich zur Zeit viele Chiefs, die traditionellen Fürsten. In Ghana bestehen noch zwei Systeme nebeneinander: Die althergebrachte Chieftancy, also die Fürsten und Inhaber der "stools", der Throne in den Distrikten und Dörfern aus der Zeit vor dem Kolonialismus, und das parlamentarische Regierungssystem nach britischem Vorbild. Nicht immer ist es ein harmonisches Nebeneinander.
Präsident Kufuors im National House, der Nationalversammlung der Chiefs. Den Präsidenten im italienisch geschnittenen, dunkelblauen Anzug umgeben die ehrwürdigen Fürsten - in ihre traditionellen Überwürfe gekleidet, mit kolossalen, goldenen Siegelringen an den Fingern und verzierten Stäben in der Hand als Insignien ihrer Macht. Doch was aussieht, wie eine Begegnung zweier Welten ist tatsächlich eine schwierige diplomatische Annäherung. Die Chiefs sind unzufrieden, wie der Vorsitzende der Nationalversammlung deutlich macht.
Seit wir uns erinnern können, hat das Fürstentum eine monumentale und zentrale Rolle in der Führung unseres geliebten Landes gespielt. Es war die grundsätzliche Antriebskraft, um die Menschen für die Entwicklung zu mobilisieren. Es ist überflüssig zu betonen, welche wichtigen Positionen die Chiefs in unserer Gesellschaft hatten. Unsere Rolle bei der Bewahrung von Frieden, Ordnung und Sicherheit ist nicht zu übersehen. Ich würde gerne anmerken, dass wir uns an den Rand gedrängt fühlen, was die Verwaltung auf lokaler Ebene angeht und dass wir stärker eingebunden sein wollen.
Dennoch wolle man Partner der Regierung sein und beim weiteren Aufbau des Landes helfen, versichern die Chiefs Dann aber spricht der Präsident von den Skandalen und Korruptionsfällen, die seit geraumer Zeit die Chieftancy in Misskredit bringen.
Wir wissen, dass es immer schon eine gewisse Rivalität im Auswahlverfahren der Chiefs gab. Aber noch niemals zuvor war die Nation Zeuge eines solchen Missbrauchs durch Menschen mit falschen Absichten. Solche Tendenzen müssen abgeschafft und es muss ihnen widerstanden werden. Heute verschaffen sich plötzlich Leute, die kein Recht auf Stool oder Skin, die Machtinsignien der Chiefs haben, Zugang zu diesen heiligen Stätten - mit sehr zweifelhaften Mitteln. Es scheint, als ob die institutionelle Erinnerung und Weisheit, die so ausschlaggebend ist für das Funktionieren der Chieftancy, verloren geht.
Die Beziehung zwischen der Regierung und der Chieftancy wird auf absehbare Zeit wohl ungefähr so harmonisch bleiben, wie die Weisen des Orchesters, das zum Abschied des Präsidenten aus dem National House aufspielte. Denn viele Probleme bleiben bestehen. Insbesondere die notorische Finanznot der Chiefs, die von ihren Leuten dennoch um Hilfe gebeten werden. Früher, so sagt Martha Olivia Aidoo aus der Provinzstadt Drobo, hatten die Fürsten ihre Royalties, ein bisschen Silber, Gold oder Diamanten, was auch den Leuten in ihren Distrikten und Dörfern zugute gekommen sei. Doch die Regierung habe ihnen das meiste abgenommen.
Und heute, wovon sollen sie leben? Wenn die Leute aggressiv die Chiefs angehen: Bitte, wir brauchen Schulen, wir brauchen Krankenhäuser, wir brauchen dies und das. Die Regierung gibt Geld an die Distrikt Assemblies, damit sie alle diese Dinge bereitstellen, aber es kommt nichts. Und so fordern die Leute von ihren traditionellen Führern, all das sicherzustellen.
Die Frau weiß, wovon sie spricht. Denn Olivia Martha ist nur ihr bürgerlicher Name. Offiziell ist sie Nana Yaa Ansua II, Fürstin von Drobo, eine Queen Mother, die den Chiefs in Ghana als mütterliche Beraterin zur Seite gestellt ist. Nana Yaa Ansua ist trotz ihres hohen Amtes eine weltoffene Frau. Und sie setzt, wie so viele in Ghana, auf einen Ausgleich zwischen Chieftancy und Parlamentarismus, zwischen Tradition und Moderne. Denn darüber scheint derzeit über alle politischen Unterschiede hinweg Konsens zu bestehen: Nur die weitere Demokratisierung kann das westafrikanische Land in der Entwicklung voranbringen. Zurück zum Modell des "guten Diktators", als den sich Ex-Machthaber Rawlings gelegentlich gerne sah, das will in Ghana derzeit kaum jemand. Gesundheitsminister Anane erklärt, warum:
Ghana hat eigentlich keinen Grund, sich mit anderen Staaten in der Sub-Sahara zu vergleichen. Wir sollten uns vergleichen mit Korea oder Mauritius oder so. Denn da gehören wir hin. Wir starteten mit dem gleichen Bruttosozialprodukt, als wir unabhängig wurden. Wir hatten eine Fachkräfte-Ausbildung, obwohl wir eine schwarze Nation waren. Wenn Sie in der Literatur nachlesen: Wir hatten mehr Ärzte pro Kopf und mehr Ingenieure und was weiß ich. Es ist die Zeit der Militärdiktatur, die uns zu Fall gebracht hat.