Handelspolitik
Vor Treffen mit Bessent: Klingbeil kritisiert US-Zölle

Bundesfinanzminister Klingbeil hat vor dem Treffen mit seinem US-Amtskollegen Bessent die Zollpolitik der USA kritisiert.

    Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) und sein US-Kollege Scott Bessent stehen in Anzug und Krawatte vor der Bergkullise der kanadischen Rocky Mountains und reden.
    Bundesfinanzminister Lars Klingbeil vor seinem Antrittsbesuch bei seinem US-Kollegen Scott Bessent - die beiden hatten sich im Mai bereits beim G7-Treffen in Kanada kennengelernt. (picture alliance / BMF / photothek.de / Kira Hofmann)
    Die wiederholte Verschiebung der von Präsident Trump eingesetzten Zölle führe zu vielen Unsicherheiten, sagte der SPD-Politiker in Washington. Die deutsche Wirtschaft brauche schnell Lösungen.
    Der Vizekanzler will bei seinem Antrittsbesuch bei US-Finanzminister Bessent unter anderem für Quotenregelungen bei Stahl und Aluminium aus Europa werben. Diese Importe sind von US-Sonderzöllen in Höhe von 50 Prozent betroffen. Klingbeil hofft auf Ausnahmen für gewisse Stahlmengen. Für die meisten Güter aus der EU sollen nach einer Grundsatzeinigung ab Donnerstag Zölle von 15 Prozent fällig werden.
    Zuvor hatte Klingbeil im Deutschlandfunk gesagt, die Auseinandersetzung mit den USA habe deutlich gemacht, wie abhängig die EU in zentralen wirtschaftlichen Fragen sei. Nun komme es darauf an, wirtschaftlich stärker und unabhängiger zu werden. Dabei müsse Deutschland als größte Volkswirtschaft Impulse setzen.
    Diese Nachricht wurde am 04.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.