
Die rund 20 Soldaten brachen am Vormittag in Richtung der litauischen Hauptstadt Vilnius auf. Bundesverteidigungsminister Pistorius sprach bei der Verabschiedung der Soldaten in Berlin von einem wichtigen Schritt für die Verteidigungsfähigkeit der NATO. Das Vorauskommando soll die Stationierung weiterer Soldaten vorbereiten. Die eigentliche Verlegung der rund 5.000 Bundeswehr-Angehörigen soll erst im kommenden Jahr beginnen und 2027 abgeschlossen werden. Der litauische Verteidigungsminister Kasciunas bezifferte die Kosten der Stationierung mit 800 Millionen Euro.
Der Obmann der Partei Die Linke im Verteidigungsausschuss, Bartsch, äußerte sich zurückhaltend zur Stationierung der Brigade. Er sei ein Gegner des Begriffs "Kriegstüchtigkeit" und wolle sich nicht in den allgemeinen Jubel einreihen, sagte Bartsch im Deutschlandfunk. Er verwies unter anderem auf die Ausrüstungsprobleme und den Personalmangel der Bundeswehr. Kritik kam von der russischen Regierung. Die militärische Präsenz Deutschlands in Litauen eskaliere die gegenwärtigen Spannungen, sagte Kreml-Sprecher Peskow.
Diese Nachricht wurde am 08.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.