Gesundheitspolitik
Vorgeschlagene Praxisgebühr stößt auf Kritik

Der Vorschlag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, eine Gebühr pro Arztbesuch zu erheben, stößt auf Ablehnung.

    Der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, schaut in die Kamera.
    Der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch (picture alliance / dpa / Deutsche Stiftung Patientenschut)
    Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Brysch, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, es gehe darum, "Kasse zu machen". Qualität spiele dabei keine Rolle, es werde für mittelmäßige Leistungen viel Geld ausgegeben.
    Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Rock, warnte im selben Verlag vor einer abschreckenden Wirkung der Gebühren auf arme Menschen. Notwendige Behandlungen könnten so verzögert und so am Ende sogar teurer werden.
    Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Dahmen, beklagte in der Rheinischen Post, eine Praxisgebühr produziere vor allem neue Bürokratie. Der SPD-Gesundheitspolitiker Pantazis nannte den Vorschlag der Kassenärzte "unsozial und ineffektiv".
    Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hatte eine Praxisgebühr von drei bis vier Euro pro Besuch ins Gespräch gebracht. Sie soll nach Ansicht des Lobbyverbands die finanzielle Situation der Krankenkassen verbessern.
    Diese Nachricht wurde am 29.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.