Dienstag, 14. Mai 2024

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Vorhersagen für den Arbeitsmarkt
Vom Fachkräftemangel und Schweinezyklus

Vielerorts wird händeringend nach qualifizierten Fachkräften gesucht. Doch dass die derzeitige Suche nicht unbedingt eine gute Prognose für die Zukunft ist, besagt der sogenannte Schweinezyklus - so kann es passieren, dass zu viele Kräfte in einem Bereich ausgebildet werden und es dann ein Überangebot gibt.

Moderation: Michael Böddeker | 02.01.2016
    Ausbildungsmeister Karl Schomaker (r) erklärt dem Spanier Daniel Marín Carmona am Donnerstag (19.04.2012) in einer Werkshalle der Firma Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH in Emsbüren (Landkreis Emsland) die Funktionen eines Bergfahrzeugs. Im Kampf gegen den Fachkräftemangel startet das Wirtschaftsbündnis Ems-Achse eine internationale Ausbildungsinitiative.
    Ausbildung an der Maschine: Im Emsland werden Fachkräfte gesucht. (picture alliance / dpa)
    Für IT-Unternehmen, Maschinenbaubetriebe, Schulbehörden oder Handwerksfirmen war das Jahr 2015 erneut ein Jahr der intensiven Personalsuche. Vielerorts werden nach wie vor händeringend qualifizierte Fachkräfte gesucht und man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass sich das im nächsten Jahr wohl kaum ändern wird.
    Doch welche Entwicklungen gibt es tatsächlich auf dem Berufs- und Ausbildungsmarkt? Was sind Berufe der Zukunft, wie wird das bestimmt und wie sicher sind überhaupt solche Vorhersagen? Denn prognostiziert wird oft auch ein sogenannter Schweinezyklus. Das bedeutet, wenn in einem Mangelberuf genug Menschen ihre Ausbildung abgeschlossen haben, ist in dieser Branche der Bedarf an Fachkräften bereits wieder gesunken. Und dann kommt es in der Regel zu einem Überangebot. Das gab es schon bei Lehrkräften – wobei hier gerade wieder ein Mangel herrscht - und könnte jetzt auch auf die Ingenieure zukommen.
    Campus & Karriere fragt: Was sind aktuelle Trends auf dem Arbeitsmarkt? Inwieweit sollten sich Berufseinsteiger nach solchen Trends richten? Und: Warum heißt der Schweinezyklus eigentlich Schweinezyklus?
    Gesprächsgäste sind:
    • Manfred Bausch, Experte für Akademikerberatung und freier wissenschaftlicher Autor zum Thema Arbeitsmarkt
    • Gerd Bosbach, Statistikprofessor und Experte für Demografie und Statistikmissbrauch
    • Enzo Weber, Forschungsbereichsleiter "Prognosen und Strukturanalysen" beim Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg
    Als Beiträge vorgesehen:
    • Stephan Beuting: Die Etymologie des Schweinezyklus - woher stammt der Begriff?
    • Meriem Benslim: Trends auf dem Arbeitsmarkt - Umfrage unter Studierenden: Beeinflussen die Entwicklungen auf dem Markt die Wahl des Studiums?
    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung