Zugegeben, nach großem Kino klingt das nicht, was die studentischen Darsteller und der Prof da zum Thema elektronischer Marktplatz in Szene gesetzt haben. Aber das soll es auch gar nicht, sagt Tobias Kollmann, Professor für E-Business und E-Entrepreneurship an der Uni Duisburg-Essen.
"Wir haben das hier in der Uni produziert mit studentischen Hilfskräften zusammen und haben uns einfach an der Zielgruppe orientiert, nämlich den Studenten und ich glaube, das ist ganz gut angekommen, weil die Leute sich sehr stark dann auch damit identifizieren können, dass da eben Leute sprechen so wie sie und ich komm dann sozusagen nach diesen kleinen Episoden, die dort in Hörspielcharakter gesprochen werden, noch mal als Erzähler hinten drauf und versuche dann die eigentliche Theorie im Monolog noch mal zu erklären."
Die Praxis scheint dem Professor recht zu geben:
"So grundsätzlich finde ich, dass ein normales Studentengespräch eigentlich so ist, wie man auch selber da drüber reden würde und dadurch finde ich, kann man teilweise besser Sachen und vor allen Dingen auch die Beispiele besser nachvollziehen."
Christina Müller studiert E-Business im zweiten Semester. Sie nutzt die Podcasts zur Klausurvorbereitung. Und dafür sind sie auch da, sagt Tobias Kollmann: Sie sollen Grundlagenwissen vermitteln und einen Einstieg ins Lernen geben.
"Man muss ja immer davon ausgehen, dass der Wissensstand der Studierenden nicht immer gleich ist. Das heißt, wir müssen den Podcast quasi für den Studenten, der eben noch kein Hintergrundwissen hat, produzieren, und ich glaube, das ist auch etwas, was den Studierenden vielleicht auch ein bisschen die Hemmungen nimmt, sich mit so 'nem Stoff zu befassen, wenn es eben nicht sofort so komplex und kompliziert wird, sondern wenn es eben sehr, sehr einfach ist, und dann eben diese Inhalte auch einfach behalten werden können."
Von Mitschnitten seiner Vorlesungen hält der Professor nichts, auch wenn er häufig von Studenten gefragt werde, ob sie die Veranstaltung aufzeichnen dürfen:
"Das ist mir eigentlich nicht so recht, weil das immer ein bisschen zu impulsiv ist und ich hab gedacht, das mach ich doch besser in einer strukturierten Art und Weise und hab dann gesagt, ich versuche gewisse Vorlesungsinhalte isoliert als Podcast den Studenten zur Verfügung zu stellen."
In der Nachbaruni Bochum geht man genau den entgegengesetzten Weg. Hier nehmen Holger Hansen und seine Kollegen von der Stabsstelle E-Learning mittlerweile in großem Stil Vorlesungen auf Video auf und stellen sie ins Netz. Ein Service, der nach den Downloadzahlen zu urteilen, viel genutzt werde, vor allem vor Klausuren. Dass die Aufzeichnungen tatsächlich beim Lernen helfen, könne man aber nicht belegen.
"Die Vergleichsstudien, die mir im E-Learning bekannt sind, sind in der Regel deswegen problematisch zu betrachten, weil häufig sehr unklar ist, auf welche Faktoren letztendlich ein Lernerfolg zurückzuführen ist. Für mich sind dann eher wichtig die Rückmeldungen auch einzelner Studierender, die beispielsweise nachfragen: Warum gibt es denn von der folgenden Vorlesung keine Aufzeichnung, das hat mir doch letztes Semester so viel gebracht."
Der Wirtschaftsinformatiker Lars Heilemann steht kurz vor seinem Examen. Auch er hat sich im Grundstudium mit Aufzeichnungen von Vorlesungen auf seine Klausuren vorbereitet. Da sein Professor Tobias Kollmann Mitschnitte ja ablehnt, musste er damals die heimlichen Aufnahmen von Kommilitonen zur Hilfe nehmen. Was nun besser ist, der Mitschnitt oder ein gezielter Podcast, das könne er nicht sagen. Aber Lernen über das Hören komme ihm auf jeden Fall entgegen:
"Podcasts haben den Vorteil, dass sie zeitlich und räumlich unbeschränkt sind, während Vorlesungen halt zeitlich beschränkt sind, also das ist halt ein riesen Vorteil, dass ich mir das im Zug auf der Heimfahrt noch mal anhören kann."
Diesen Vorteil nutzen übrigens mehr und mehr Studierende. Das zumindest haben Befragungen von Holger Hansen und seiner Stabsstelle E-Learning an der Ruhr-Uni Bochum ergeben:
"Bei der ersten Befragung haben wir festgestellt, dass der Aspekt des mobilen Lernens in der U-Bahn, im Auto oder sonst wo, sich noch nicht so durchgesetzt hat, das heißt, die meisten Studierenden haben sich dann die Aufzeichnungen zu Hause angesehen am Rechner, wobei letzte Befragungen andeuten, dass die mobilen Lösungen doch zunehmend mehr kommen."
Diesem Trend will auch Tobias Kollmann in Zukunft Rechnung tragen. Sein Lehrstuhl für E-Business und E-Entrepreneurship plant neben weiteren Podcasts, auch die Dateien als App für das iPhone anzubieten.
"Wir haben das hier in der Uni produziert mit studentischen Hilfskräften zusammen und haben uns einfach an der Zielgruppe orientiert, nämlich den Studenten und ich glaube, das ist ganz gut angekommen, weil die Leute sich sehr stark dann auch damit identifizieren können, dass da eben Leute sprechen so wie sie und ich komm dann sozusagen nach diesen kleinen Episoden, die dort in Hörspielcharakter gesprochen werden, noch mal als Erzähler hinten drauf und versuche dann die eigentliche Theorie im Monolog noch mal zu erklären."
Die Praxis scheint dem Professor recht zu geben:
"So grundsätzlich finde ich, dass ein normales Studentengespräch eigentlich so ist, wie man auch selber da drüber reden würde und dadurch finde ich, kann man teilweise besser Sachen und vor allen Dingen auch die Beispiele besser nachvollziehen."
Christina Müller studiert E-Business im zweiten Semester. Sie nutzt die Podcasts zur Klausurvorbereitung. Und dafür sind sie auch da, sagt Tobias Kollmann: Sie sollen Grundlagenwissen vermitteln und einen Einstieg ins Lernen geben.
"Man muss ja immer davon ausgehen, dass der Wissensstand der Studierenden nicht immer gleich ist. Das heißt, wir müssen den Podcast quasi für den Studenten, der eben noch kein Hintergrundwissen hat, produzieren, und ich glaube, das ist auch etwas, was den Studierenden vielleicht auch ein bisschen die Hemmungen nimmt, sich mit so 'nem Stoff zu befassen, wenn es eben nicht sofort so komplex und kompliziert wird, sondern wenn es eben sehr, sehr einfach ist, und dann eben diese Inhalte auch einfach behalten werden können."
Von Mitschnitten seiner Vorlesungen hält der Professor nichts, auch wenn er häufig von Studenten gefragt werde, ob sie die Veranstaltung aufzeichnen dürfen:
"Das ist mir eigentlich nicht so recht, weil das immer ein bisschen zu impulsiv ist und ich hab gedacht, das mach ich doch besser in einer strukturierten Art und Weise und hab dann gesagt, ich versuche gewisse Vorlesungsinhalte isoliert als Podcast den Studenten zur Verfügung zu stellen."
In der Nachbaruni Bochum geht man genau den entgegengesetzten Weg. Hier nehmen Holger Hansen und seine Kollegen von der Stabsstelle E-Learning mittlerweile in großem Stil Vorlesungen auf Video auf und stellen sie ins Netz. Ein Service, der nach den Downloadzahlen zu urteilen, viel genutzt werde, vor allem vor Klausuren. Dass die Aufzeichnungen tatsächlich beim Lernen helfen, könne man aber nicht belegen.
"Die Vergleichsstudien, die mir im E-Learning bekannt sind, sind in der Regel deswegen problematisch zu betrachten, weil häufig sehr unklar ist, auf welche Faktoren letztendlich ein Lernerfolg zurückzuführen ist. Für mich sind dann eher wichtig die Rückmeldungen auch einzelner Studierender, die beispielsweise nachfragen: Warum gibt es denn von der folgenden Vorlesung keine Aufzeichnung, das hat mir doch letztes Semester so viel gebracht."
Der Wirtschaftsinformatiker Lars Heilemann steht kurz vor seinem Examen. Auch er hat sich im Grundstudium mit Aufzeichnungen von Vorlesungen auf seine Klausuren vorbereitet. Da sein Professor Tobias Kollmann Mitschnitte ja ablehnt, musste er damals die heimlichen Aufnahmen von Kommilitonen zur Hilfe nehmen. Was nun besser ist, der Mitschnitt oder ein gezielter Podcast, das könne er nicht sagen. Aber Lernen über das Hören komme ihm auf jeden Fall entgegen:
"Podcasts haben den Vorteil, dass sie zeitlich und räumlich unbeschränkt sind, während Vorlesungen halt zeitlich beschränkt sind, also das ist halt ein riesen Vorteil, dass ich mir das im Zug auf der Heimfahrt noch mal anhören kann."
Diesen Vorteil nutzen übrigens mehr und mehr Studierende. Das zumindest haben Befragungen von Holger Hansen und seiner Stabsstelle E-Learning an der Ruhr-Uni Bochum ergeben:
"Bei der ersten Befragung haben wir festgestellt, dass der Aspekt des mobilen Lernens in der U-Bahn, im Auto oder sonst wo, sich noch nicht so durchgesetzt hat, das heißt, die meisten Studierenden haben sich dann die Aufzeichnungen zu Hause angesehen am Rechner, wobei letzte Befragungen andeuten, dass die mobilen Lösungen doch zunehmend mehr kommen."
Diesem Trend will auch Tobias Kollmann in Zukunft Rechnung tragen. Sein Lehrstuhl für E-Business und E-Entrepreneurship plant neben weiteren Podcasts, auch die Dateien als App für das iPhone anzubieten.