Das Wirtschaftsjahr 2004 / 2005 ist ein vergleichsweise gutes gewesen. Die Ernte war üppig und die Landwirte konnten Ergebnisse erzielen, die deutlich über dem lagen, was sie in den drei Jahren zuvor verdient haben. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, zeigt sich heute deshalb grundsätzlich zufrieden.
"Wir hatten in diesem Jahr ein sehr gutes Wetter und dadurch sehr hohe Erträge auf allen Getreidearten, aber auch bei Wiesen, bei Schnitt, bei Futter, so dass wir in diesem Jahr ein gutes Unternehmensergebnis gehabt haben; und das haben unsere Landwirte auch bitter nötig gehabt, weil wir in den drei voran liegenden Jahren extrem schlechte Einkommenswerte und -zahlen erwirtschaftet haben."
Nun wäre der Bauernpräsident aber nicht er selbst, würde er dieses positive Ergebnis ungetrübt dastehen lassen. Er legt Wert auf die Feststellung, dass dieses gute Jahr nur ein Zwischenhoch gewesen ist. Trotz der guten Erlöse hat der durchschnittliche deutsche Landwirt lediglich ein Einkommen von 2.000 Euro monatlich brutto. Von diesem Geld muss der Lebensunterhalt bestritten werden, müssen Rücklagen gebildet und Sozialabgaben abgeführt werden. Im laufenden Wirtschaftsjahr befürchtet Sonnleitner wieder Einkommenseinbrüche. Das hängt mit den Kostensteigerungen in der Landwirtschaft zusammen. Treibstoffe werden, durch den steigenden Erdölpreis, teurer. Aber auch die Sozialabgaben gehen in die Höhe. Gleichzeitig sind die Preise für Lebensmittel weiter gesunken. Noch immer ist die Macht der Billiganbieter groß. Hier erhoffen sich die Landwirte eine Verbesserung der eigenen Position auch durch die neue Bundesregierung und den Koalitionsvertrag.
"Im Koalitionsvertrag steht ja geschrieben, dass Verkauf unter Einstandspreis grundsätzlich verboten wird. Wir können dieses Gesetz nur begrüßen, weil wir jetzt gesehen haben, dass der Discount wöchentlich neue Tiefstpreisstrategie fährt durch Verkauf unter Einstandspreis und damit insgesamt die Preise natürlich in den Boden gedrückt werden, Preise ruiniert werden, aber auch letzten Endes wird das Image unserer Nahrungsmittel ruiniert, wenn nur auf den Preis geguckt wird, aber nicht, was für Werte, für Qualität, für Gesundheit hinter unseren hochwertigen Produkten steht."
Der vorliegende Situationsbericht ist Anlass für Bauernpräsident Sonnleitner, die aktuelle politische Entwicklung aus Sicht seines Verbandes zu kommentieren. Was dort steht, bewertet er insgesamt positiv. Auch mit dem neuen Landwirtschaftsminister Horst Seehofer hat man sich schon getroffen und man lobt die neue Gesprächskultur - offenbar stimmt hier die Chemie, viel mehr als das während der Rot-Grünen Bundesregierung der Fall war. Eine Ausnahme gibt es: Die neue Bundesregierung plant, Biodiesel zu besteuern. Und das wird von den Landwirten rundherum abgelehnt, da wünschte man sich noch Nachbesserungen im Koalitionsvertrag.
"Insgesamt sind die Aussagen für nachwachsende Rohstoffe, insbesondere für Biomasse positiv. Es ist aber leider in Richtung Besteuerung von biogenen Treibstoffen ein Fehler unterlaufen. Wenn man die nämlich generell total besteuert, sind sie momentan noch nicht wettbewerbsfähig. Und viele Investitionen, die getätigt worden sind, würden dann zu Investitionsruinen verkommen. Alle biogenen Treibstoffe, die zu 100 Prozent reine biogene Treibstoffe sind, die dürfen nicht besteuert werden."
Sollten Biokraftstoffe vollständig besteuert werden, dann könnte dies dazu führen, dass Investitionen in den Sand gesetzt sind und dass Pioniere auf diesem Gebiet, die auf den Einsatz von Biodiesel gesetzt haben, abgestraft werden. Die Landwirte beschäftigt zu guter Letzt auch der anstehende WTO-Gipfel in Hongkong. Hier befürchtet man, dass die Europäische Union den Entwicklungsländern weitere Zugeständnisse machen wird. Dabei klagen europäische Bauern immer noch über den Wegfall der Exportsubventionen ebenso wie über die Reform der Zuckermarktordnung, die offenbar als sehr als schmerzhaft empfunden wird - auch dieser Verband zeigt sich also pessimistisch angesichts Aussichten, in Hongkong den Welthandel zu reformieren.
"Wir hatten in diesem Jahr ein sehr gutes Wetter und dadurch sehr hohe Erträge auf allen Getreidearten, aber auch bei Wiesen, bei Schnitt, bei Futter, so dass wir in diesem Jahr ein gutes Unternehmensergebnis gehabt haben; und das haben unsere Landwirte auch bitter nötig gehabt, weil wir in den drei voran liegenden Jahren extrem schlechte Einkommenswerte und -zahlen erwirtschaftet haben."
Nun wäre der Bauernpräsident aber nicht er selbst, würde er dieses positive Ergebnis ungetrübt dastehen lassen. Er legt Wert auf die Feststellung, dass dieses gute Jahr nur ein Zwischenhoch gewesen ist. Trotz der guten Erlöse hat der durchschnittliche deutsche Landwirt lediglich ein Einkommen von 2.000 Euro monatlich brutto. Von diesem Geld muss der Lebensunterhalt bestritten werden, müssen Rücklagen gebildet und Sozialabgaben abgeführt werden. Im laufenden Wirtschaftsjahr befürchtet Sonnleitner wieder Einkommenseinbrüche. Das hängt mit den Kostensteigerungen in der Landwirtschaft zusammen. Treibstoffe werden, durch den steigenden Erdölpreis, teurer. Aber auch die Sozialabgaben gehen in die Höhe. Gleichzeitig sind die Preise für Lebensmittel weiter gesunken. Noch immer ist die Macht der Billiganbieter groß. Hier erhoffen sich die Landwirte eine Verbesserung der eigenen Position auch durch die neue Bundesregierung und den Koalitionsvertrag.
"Im Koalitionsvertrag steht ja geschrieben, dass Verkauf unter Einstandspreis grundsätzlich verboten wird. Wir können dieses Gesetz nur begrüßen, weil wir jetzt gesehen haben, dass der Discount wöchentlich neue Tiefstpreisstrategie fährt durch Verkauf unter Einstandspreis und damit insgesamt die Preise natürlich in den Boden gedrückt werden, Preise ruiniert werden, aber auch letzten Endes wird das Image unserer Nahrungsmittel ruiniert, wenn nur auf den Preis geguckt wird, aber nicht, was für Werte, für Qualität, für Gesundheit hinter unseren hochwertigen Produkten steht."
Der vorliegende Situationsbericht ist Anlass für Bauernpräsident Sonnleitner, die aktuelle politische Entwicklung aus Sicht seines Verbandes zu kommentieren. Was dort steht, bewertet er insgesamt positiv. Auch mit dem neuen Landwirtschaftsminister Horst Seehofer hat man sich schon getroffen und man lobt die neue Gesprächskultur - offenbar stimmt hier die Chemie, viel mehr als das während der Rot-Grünen Bundesregierung der Fall war. Eine Ausnahme gibt es: Die neue Bundesregierung plant, Biodiesel zu besteuern. Und das wird von den Landwirten rundherum abgelehnt, da wünschte man sich noch Nachbesserungen im Koalitionsvertrag.
"Insgesamt sind die Aussagen für nachwachsende Rohstoffe, insbesondere für Biomasse positiv. Es ist aber leider in Richtung Besteuerung von biogenen Treibstoffen ein Fehler unterlaufen. Wenn man die nämlich generell total besteuert, sind sie momentan noch nicht wettbewerbsfähig. Und viele Investitionen, die getätigt worden sind, würden dann zu Investitionsruinen verkommen. Alle biogenen Treibstoffe, die zu 100 Prozent reine biogene Treibstoffe sind, die dürfen nicht besteuert werden."
Sollten Biokraftstoffe vollständig besteuert werden, dann könnte dies dazu führen, dass Investitionen in den Sand gesetzt sind und dass Pioniere auf diesem Gebiet, die auf den Einsatz von Biodiesel gesetzt haben, abgestraft werden. Die Landwirte beschäftigt zu guter Letzt auch der anstehende WTO-Gipfel in Hongkong. Hier befürchtet man, dass die Europäische Union den Entwicklungsländern weitere Zugeständnisse machen wird. Dabei klagen europäische Bauern immer noch über den Wegfall der Exportsubventionen ebenso wie über die Reform der Zuckermarktordnung, die offenbar als sehr als schmerzhaft empfunden wird - auch dieser Verband zeigt sich also pessimistisch angesichts Aussichten, in Hongkong den Welthandel zu reformieren.