Manfred Kloiber: Das kann man sagen, nicht zuletzt deshalb, weil Cloud-Computing ja aus dem privaten Bereich kommt. Denken Sie an Video- und Fotoportale oder die ganzen sozialen Netzwerke - das alles sind Cloud-Computing Angebote. Denn die Daten werden auf verteilten Servern irgendwo im Netz gelagert und bearbeitet.
Theo Geers: Sie haben Fotoportale und die sozialen Netzwerke wie facebook oder Google+ angesprochen - war's das oder gibt es noch mehr Cloud-Computing Angebote für die private Nutzung?
Kloiber: Da gibt es noch viel mehr: Zum Beispiel DE-Mail, die E-Mail für die Behördenkommunikation. In diesem Dienst wird ihnen eine Art Dokumenten-Safe angeboten, in dem sie elektronische Dokumente sicher aufbewahren können. Online-Speicherplatz für beliebige Dateien aller Art wird von etlichen Internet-Providern angeboten. Das ist auch praktisch, um Dateien mit Freunden oder Bekannten auszutauschen. Es gibt Online-Versionen von Bürosoftware wie zum Beispiel Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation. Die muss man dann nicht auf seinem Computer installieren, sondern laufen ad hoc in der Cloud und werden per Webbrowser angezeigt. Und im Moment sind Cloud-Computing Angebote im Zusammenhang mit dem Smartphone sehr im Kommen. Die sorgen dann dafür, dass alle Adressen, alle Termine, alle Fotos und andere Medien, die man so im Gehen, Stehen und Sitzen sammelt, auf allen Geräten synchronisiert.
Geers: Und worin besteht das Risiko, wenn ich solche Dienste nutze?
Kloiber: Fangen wir mit dem Kleingedruckten an. Bei vielen Cloud-Computing-Diensten geht es ja darum, Ihnen einen Dienst anzubieten, und im Tausch dafür Ihre persönlichen Daten für Werbezwecke zu erhalten. Belästigung durch Werbung oder Spam ist da nicht ausgeschlossen. Unter Umständen müssen Sie auch den Unternehmen die Nutzungsrechte an Ihren Videos, Fotos oder Dokumenten einräumen.
Geers: Nun gibt es nicht nur Fußangeln im Kleingedruckten, wie Sie die gerade beschrieben haben, es gibt auch böswillige Versuche, an Daten heranzukommen, Stichwort: Hackerangriffe. Wie gut oder schlecht sind meine Daten dagegen geschützt?
Kloiber: Auch wenn alle Unternehmen höchste Sicherheitsmaßnahmen versprechen - denkbar ist in diesem Bereich wirklich alles, vor allem Hackerangriffe. Da muss man sich überlegen, ob dort persönliche Dokumente gut aufgehoben sind. Hinzu kommt noch, dass staatliche Stellen Zugriff auf diese Daten begehren könnten. Je nachdem, wo die Server stehen, unterliegen sie nicht deutschem Recht. Darüber hinaus droht auch noch Datenverlust bei schlecht gesicherten Servern. Aber nicht nur durch einen technischen Unfall können die Daten verloren gehen, auch durch Insolvenz des Unternehmens.
Geers: Das hört sich fast so an, als ob die Gefahren den Nutzen überwiegen. Was tun?
Kloiber: Man sollte sich gut überlegen, wo ich welche Daten in der Cloud lagere - wenn überhaupt. Nach Möglichkeit sollte man feststellen, wo die Rechner des Anbieters tatsächlich stehen, ob sie deutschem oder europäischem Recht unterliegen.
Geers: Wie stelle ich das fest? Und was macht es für einen Unterschied, ob der Server hier oder in Amerika steht?
Kloiber: Man muss den Anbieter fragen, wo seine Server stehen. Viele Anbieter werben ja damit, dass seine Server zum Beispiel ausschließlich in Europa stehen, oder sogar ausschließlich in Deutschland.
Geers: Zurück zu den Risiken - was kann man relativ unbedenklich der Cloud anvertrauen, welche Daten sollte man besser bei sich zu Hause speichern?
Kloiber: Fotos, Termine, Kontakte in der Cloud zu speichern ist in aller Regel nicht besonders sicherheitskritisch. Ein seriöser Anbieter, der seinen Dienst nach den Regeln der Kunst sichert, ist, - glaube ich - eine ausreichende Absicherung. Wenn es um die Lagerung, auch um die langfristige von sehr persönlichen Daten und Dokumenten geht, dann ist sicherlich ein zertifizierter Anbieter im Rahmen von DE-Mail eine gute Wahl. Zwar sorgt bei einem zertifizierten Dienst der Anbieter schon für die nötige Verschlüsselung der Daten auf dem Weg zwischen Heimcomputer und Rechenzentrum, gegebenenfalls auch bei der Speicherung. Aber: Es gibt auch kostenlose Programme, mit denen man Dateien oder ganze Festplatten sehr sicher verschlüsseln kann. Dann kümmert man sich selbst um die Geheimhaltung. Und zu guter Letzt sollte man immer auch selbst für ein Backup, für eine Sicherheitskopie wichtiger Daten sorgen. Das geht mit modernen USB-Festplatten und den gängigen Betriebssystemen ziemlich komfortabel. Allerdings - das muss regelmäßig passieren und die Festplatte muss an einem anderen Ort gelagert werden.
Theo Geers: Sie haben Fotoportale und die sozialen Netzwerke wie facebook oder Google+ angesprochen - war's das oder gibt es noch mehr Cloud-Computing Angebote für die private Nutzung?
Kloiber: Da gibt es noch viel mehr: Zum Beispiel DE-Mail, die E-Mail für die Behördenkommunikation. In diesem Dienst wird ihnen eine Art Dokumenten-Safe angeboten, in dem sie elektronische Dokumente sicher aufbewahren können. Online-Speicherplatz für beliebige Dateien aller Art wird von etlichen Internet-Providern angeboten. Das ist auch praktisch, um Dateien mit Freunden oder Bekannten auszutauschen. Es gibt Online-Versionen von Bürosoftware wie zum Beispiel Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation. Die muss man dann nicht auf seinem Computer installieren, sondern laufen ad hoc in der Cloud und werden per Webbrowser angezeigt. Und im Moment sind Cloud-Computing Angebote im Zusammenhang mit dem Smartphone sehr im Kommen. Die sorgen dann dafür, dass alle Adressen, alle Termine, alle Fotos und andere Medien, die man so im Gehen, Stehen und Sitzen sammelt, auf allen Geräten synchronisiert.
Geers: Und worin besteht das Risiko, wenn ich solche Dienste nutze?
Kloiber: Fangen wir mit dem Kleingedruckten an. Bei vielen Cloud-Computing-Diensten geht es ja darum, Ihnen einen Dienst anzubieten, und im Tausch dafür Ihre persönlichen Daten für Werbezwecke zu erhalten. Belästigung durch Werbung oder Spam ist da nicht ausgeschlossen. Unter Umständen müssen Sie auch den Unternehmen die Nutzungsrechte an Ihren Videos, Fotos oder Dokumenten einräumen.
Geers: Nun gibt es nicht nur Fußangeln im Kleingedruckten, wie Sie die gerade beschrieben haben, es gibt auch böswillige Versuche, an Daten heranzukommen, Stichwort: Hackerangriffe. Wie gut oder schlecht sind meine Daten dagegen geschützt?
Kloiber: Auch wenn alle Unternehmen höchste Sicherheitsmaßnahmen versprechen - denkbar ist in diesem Bereich wirklich alles, vor allem Hackerangriffe. Da muss man sich überlegen, ob dort persönliche Dokumente gut aufgehoben sind. Hinzu kommt noch, dass staatliche Stellen Zugriff auf diese Daten begehren könnten. Je nachdem, wo die Server stehen, unterliegen sie nicht deutschem Recht. Darüber hinaus droht auch noch Datenverlust bei schlecht gesicherten Servern. Aber nicht nur durch einen technischen Unfall können die Daten verloren gehen, auch durch Insolvenz des Unternehmens.
Geers: Das hört sich fast so an, als ob die Gefahren den Nutzen überwiegen. Was tun?
Kloiber: Man sollte sich gut überlegen, wo ich welche Daten in der Cloud lagere - wenn überhaupt. Nach Möglichkeit sollte man feststellen, wo die Rechner des Anbieters tatsächlich stehen, ob sie deutschem oder europäischem Recht unterliegen.
Geers: Wie stelle ich das fest? Und was macht es für einen Unterschied, ob der Server hier oder in Amerika steht?
Kloiber: Man muss den Anbieter fragen, wo seine Server stehen. Viele Anbieter werben ja damit, dass seine Server zum Beispiel ausschließlich in Europa stehen, oder sogar ausschließlich in Deutschland.
Geers: Zurück zu den Risiken - was kann man relativ unbedenklich der Cloud anvertrauen, welche Daten sollte man besser bei sich zu Hause speichern?
Kloiber: Fotos, Termine, Kontakte in der Cloud zu speichern ist in aller Regel nicht besonders sicherheitskritisch. Ein seriöser Anbieter, der seinen Dienst nach den Regeln der Kunst sichert, ist, - glaube ich - eine ausreichende Absicherung. Wenn es um die Lagerung, auch um die langfristige von sehr persönlichen Daten und Dokumenten geht, dann ist sicherlich ein zertifizierter Anbieter im Rahmen von DE-Mail eine gute Wahl. Zwar sorgt bei einem zertifizierten Dienst der Anbieter schon für die nötige Verschlüsselung der Daten auf dem Weg zwischen Heimcomputer und Rechenzentrum, gegebenenfalls auch bei der Speicherung. Aber: Es gibt auch kostenlose Programme, mit denen man Dateien oder ganze Festplatten sehr sicher verschlüsseln kann. Dann kümmert man sich selbst um die Geheimhaltung. Und zu guter Letzt sollte man immer auch selbst für ein Backup, für eine Sicherheitskopie wichtiger Daten sorgen. Das geht mit modernen USB-Festplatten und den gängigen Betriebssystemen ziemlich komfortabel. Allerdings - das muss regelmäßig passieren und die Festplatte muss an einem anderen Ort gelagert werden.