Ich trinke viel zu wenig, viel zu viel Kaffee und höchstens einen Liter Flüssigkeit, Apfelschorle meistens, ich verspür halt keinen Durst, das ist das dumme, ich weiß schon, dass man mehr trinken muss, bei den Kindern denkt man dran, bei sich selbst nicht.
Ein erwachsener Mensch benötigt circa 1,8 Liter Wasser pro Tag, um alle lebensnotwendigen Stoffwechselfunktionen aufrecht zu erhalten. Über Schwitzen, Ausatmen und Verdauung verliert er allein die Hälfte dieser Flüssigkeitsmenge. Die andere Hälfte dieser Flüssigkeit wird benötigt, damit die Nieren arbeiten und den Körper entgiften können.
Im Sommer, wenn es heiß ist, bei körperlicher Anstrengung, aber auch bei Infektionskrankheiten braucht unser Körper sogar noch wesentlich mehr Flüssigkeit.
Normalerweise reagiert der Körper darauf, wenn ihm ausreichend Flüssigkeit fehlt: Der Mund wird trocken, das Blut verdickt sich - und das Gehirn sollte dann aufgrund der veränderten Blutkonzentration ein verstärktes Durstgefühl melden. Doch leider funktioniert dieses Frühwarnsystem nicht immer. Insbesondere ältere Menschen trinken oft viel zu wenig.
Die Folge: die Schleimhäute trocknen aus, die Nieren können nicht mehr richtig arbeiten, der Stoffwechsel gerät aus dem Gleichgewicht, es kommt zu Verdauungsstörungen, Kreislaufproblemen, Konzentrationsstörungen.
Als besonders weitreichendes Beispiel, um auch zu verdeutlichen, wie weit die Schäden gehen können, kann man als Beispiel nennen, dass bei alten Menschen unzureichende Flüssigkeitszufuhr sogar hin bis zu Verwirrtheitszuständen führen kann.
Prof. Gisela Fischer, Fachärztin für Allgemeinmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover rät deshalb insbesondere älteren Menschen, besonders darauf zu achten, ob sie genügend trinken. Doch es ist nicht nur der fehlende Durst, der zu schweren Austrocknungserscheinungen – bis hin zum Organversagen – führen kann: Patienten mit Inkontinenzproblemen versuchen oftmals ihren Harndrang zu reduzieren, indem sie bewusst auf Flüssigkeit verzichten.
Und der Reflex, zu glauben, dass man dieses Problem einfach löst, indem man weniger trinkt, ist falsch - Es ist auch deshalb falsch, weil die Kontrolle über die Blase sehr viel besser erlernt oder wieder erlernt werden kann, wenn die Blase auch einen normalen Füllungszustand aufweist.
Auch Patienten, die zu Wassereinlagerungen – beispielsweise in den Beinen- neigen, sollten deshalb nicht aufs Trinken verzichten – rät die Fachärztin für Allgemeinmedizin Prof. Fischer. Hilfreicher ist es, sich mehr zu bewegen und die angeschwollenen Beinen zwischendurch auch schon mal hoch zu lagern - gerade jetzt in diesen heißen Sommertagen. Aber auch für Patienten, die aufgrund von Ödemen entwässernde Medikamente verschrieben bekommen, gilt: Nicht aufs Trinken verzichten.
In der Regel muss man davon ausgehen, dass Menschen, bei denen krankhafte Wassereinlagerungen bestehen, sachgerecht medizinisch behandelt werden. Und unter diesen Bedingungen ist es in jedem Fall erforderlich, auch ausreichend zu trinken. Nur so erreicht man die Ausschwemmung des überflüssigen oder zuviel eingelagerten Gewebewassers.
Bei Fiebererkrankungen, bei Husten, Schnupfen, Heiserkeit gilt viel Flüssigkeit sogar als Therapie: Holunderblüten- oder Lindenblütentee, der zum Schwitzen anregt - Thymian- und Salbeitees zur Förderung der Schleimproduktion, viele Tees unterstützen die Bekämpfung von Infektionskrankheiten.
Doch das Motto: Trink dich fit – gilt nicht für jeden: Patienten mit einer Herzschwäche, einer eingeschränkten Nierenfunktion oder mit Leberzirrhose sollten die tägliche Trinkmenge mit ihrem Arzt absprechen.
Für alle anderen stimmt die Faustregel: anderthalb bis zwei Liter Flüssigkeit am Tag! Wenn es sehr heiß ist, bei körperlicher Anstrengung, beim Sport, auf Reisen in Wüsten- oder Tropengebiete, braucht der Körper unter Umständen sogar noch wesentlich mehr. Vorzugsweise: Mineral- oder Leitungswasser, Fruchtschorlen, Kräuter- oder Früchtetee. Kaffee dagegen gilt als Flüssigkeitsräuber:
Koffein fördert die Wasser-Ausschwemmung über die Nieren. Mit jeder Tasse, die man trinkt, wird sofort eine entsprechende Entwässerung in Gang gesetzt, so dass in der Gesamtbilanz unter Umständen diesen als Eingriff in den Körper zu bewertenden Einfluss des Kaffees, zu wenig Flüssigkeit übrigen bleiben kann.
Deshalb gehört zum Kaffee immer ein Glas Wasser getrunken werden, rät Prof. Fischer.
Knallbunt, süß und super-cool – die modischen Sommergetränke für Kinder und Jung-Gebliebene, sie enthalten oft viel Zucker und künstliche Farbstoffe – Übergewicht und Allergien können die Folge sein. Verdünnte Säfte können eine gesunde alternative sein.
Beitrag als Real-Audio
030729-trinken.ram
Ein erwachsener Mensch benötigt circa 1,8 Liter Wasser pro Tag, um alle lebensnotwendigen Stoffwechselfunktionen aufrecht zu erhalten. Über Schwitzen, Ausatmen und Verdauung verliert er allein die Hälfte dieser Flüssigkeitsmenge. Die andere Hälfte dieser Flüssigkeit wird benötigt, damit die Nieren arbeiten und den Körper entgiften können.
Im Sommer, wenn es heiß ist, bei körperlicher Anstrengung, aber auch bei Infektionskrankheiten braucht unser Körper sogar noch wesentlich mehr Flüssigkeit.
Normalerweise reagiert der Körper darauf, wenn ihm ausreichend Flüssigkeit fehlt: Der Mund wird trocken, das Blut verdickt sich - und das Gehirn sollte dann aufgrund der veränderten Blutkonzentration ein verstärktes Durstgefühl melden. Doch leider funktioniert dieses Frühwarnsystem nicht immer. Insbesondere ältere Menschen trinken oft viel zu wenig.
Die Folge: die Schleimhäute trocknen aus, die Nieren können nicht mehr richtig arbeiten, der Stoffwechsel gerät aus dem Gleichgewicht, es kommt zu Verdauungsstörungen, Kreislaufproblemen, Konzentrationsstörungen.
Als besonders weitreichendes Beispiel, um auch zu verdeutlichen, wie weit die Schäden gehen können, kann man als Beispiel nennen, dass bei alten Menschen unzureichende Flüssigkeitszufuhr sogar hin bis zu Verwirrtheitszuständen führen kann.
Prof. Gisela Fischer, Fachärztin für Allgemeinmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover rät deshalb insbesondere älteren Menschen, besonders darauf zu achten, ob sie genügend trinken. Doch es ist nicht nur der fehlende Durst, der zu schweren Austrocknungserscheinungen – bis hin zum Organversagen – führen kann: Patienten mit Inkontinenzproblemen versuchen oftmals ihren Harndrang zu reduzieren, indem sie bewusst auf Flüssigkeit verzichten.
Und der Reflex, zu glauben, dass man dieses Problem einfach löst, indem man weniger trinkt, ist falsch - Es ist auch deshalb falsch, weil die Kontrolle über die Blase sehr viel besser erlernt oder wieder erlernt werden kann, wenn die Blase auch einen normalen Füllungszustand aufweist.
Auch Patienten, die zu Wassereinlagerungen – beispielsweise in den Beinen- neigen, sollten deshalb nicht aufs Trinken verzichten – rät die Fachärztin für Allgemeinmedizin Prof. Fischer. Hilfreicher ist es, sich mehr zu bewegen und die angeschwollenen Beinen zwischendurch auch schon mal hoch zu lagern - gerade jetzt in diesen heißen Sommertagen. Aber auch für Patienten, die aufgrund von Ödemen entwässernde Medikamente verschrieben bekommen, gilt: Nicht aufs Trinken verzichten.
In der Regel muss man davon ausgehen, dass Menschen, bei denen krankhafte Wassereinlagerungen bestehen, sachgerecht medizinisch behandelt werden. Und unter diesen Bedingungen ist es in jedem Fall erforderlich, auch ausreichend zu trinken. Nur so erreicht man die Ausschwemmung des überflüssigen oder zuviel eingelagerten Gewebewassers.
Bei Fiebererkrankungen, bei Husten, Schnupfen, Heiserkeit gilt viel Flüssigkeit sogar als Therapie: Holunderblüten- oder Lindenblütentee, der zum Schwitzen anregt - Thymian- und Salbeitees zur Förderung der Schleimproduktion, viele Tees unterstützen die Bekämpfung von Infektionskrankheiten.
Doch das Motto: Trink dich fit – gilt nicht für jeden: Patienten mit einer Herzschwäche, einer eingeschränkten Nierenfunktion oder mit Leberzirrhose sollten die tägliche Trinkmenge mit ihrem Arzt absprechen.
Für alle anderen stimmt die Faustregel: anderthalb bis zwei Liter Flüssigkeit am Tag! Wenn es sehr heiß ist, bei körperlicher Anstrengung, beim Sport, auf Reisen in Wüsten- oder Tropengebiete, braucht der Körper unter Umständen sogar noch wesentlich mehr. Vorzugsweise: Mineral- oder Leitungswasser, Fruchtschorlen, Kräuter- oder Früchtetee. Kaffee dagegen gilt als Flüssigkeitsräuber:
Koffein fördert die Wasser-Ausschwemmung über die Nieren. Mit jeder Tasse, die man trinkt, wird sofort eine entsprechende Entwässerung in Gang gesetzt, so dass in der Gesamtbilanz unter Umständen diesen als Eingriff in den Körper zu bewertenden Einfluss des Kaffees, zu wenig Flüssigkeit übrigen bleiben kann.
Deshalb gehört zum Kaffee immer ein Glas Wasser getrunken werden, rät Prof. Fischer.
Knallbunt, süß und super-cool – die modischen Sommergetränke für Kinder und Jung-Gebliebene, sie enthalten oft viel Zucker und künstliche Farbstoffe – Übergewicht und Allergien können die Folge sein. Verdünnte Säfte können eine gesunde alternative sein.
Beitrag als Real-Audio
030729-trinken.ram