"Ich sprach vorhin von Sonnenschein in der zivilen Luftfahrtindustrie, wir haben das Gegenteil, nicht nur Gewitterwolken, sondern heftiges Gewitter, in der militärischen Ausrüstungsindustrie, in der militärischen Luftfahrtindustrie grundsätzlich."
Wer fliegen will ist abhängig vom Wetter. Das erklärt die bildreiche Beschreibung der Lage der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie durch den Vize-Präsidenten des Branchenverbandes BDLI, Arndt Schoenemann. Er musste die Zeit überbücken, denn witterungsbedingt hatte sich auch der Flug des BDLI-Präsidenten, Thomas Enders, verspätet. In schweren Turbulenzen sind allem die von Militäraufträgen abhängigen Firmen. Sparzwänge bei Bundeswehr und Luftwaffe führen zu kleinere Flotten, sinkenden Stückzahlen, weniger Ersatzteilbestellungen und weniger Reparaturaufträgen. Das aber, so Arndt Schoenemann, bedroht letztlich die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands:
"Die industrielle Betreuungsfähigkeit für hochkomplexe fliegende Waffensysteme wird damit gefährdet. Das könne heute auf jeden Fall schon sagen. Damit steht letztlich auch die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr zur Disposition."
Wie kritisch die Lage hier ist lässt sich aus den Zahlen gar nicht ablesen, denn im letzen Jahr ging der Umsatz der militärischen Luft- und Raumfahrtindustrie gerade mal um ein Prozent auf 6,4 Milliarden Euro zurück. Bedrohlich ist hingegen, dass wegen der Sparzwänge beim Militär und der absehbar kleiner werdenden Bestellungen bei neuem Fluggerät etliche Firmen sich ganz aus der militärischen Luftfahrt verabschieden wollen. Damit droht Deutschland aus Sicht der Branche der Verlust von technologischer Kompetenz und das wiederum kann letztlich auch Folgen für die Bündnisfähigkeit etwa der Luftwaffe haben. Ganz anders das Bild im zivilen Teil der Luftfahrt. Diese Unternehmen, die für etwa zwei Drittel der Branchenumsätze stehen, steigerten im letzten Jahr ihre Umsätze um über sechs Prozent auf 17,2 Milliarden Euro. Besser noch: Sie können sich vor Aufträgen kaum retten und daran wird sich nach Angaben des BDLI-Hauptgeschäftsführers Dietmar Schrick so schnell auch nichts ändern:
"Mit Auftragsbestand von 4500 Flugzeugen können Sie sich leicht ausrechnen, dass das Auftragsreichweite ist von sieben bis acht Jahren, die keine andere Branche vorzuweisen hat."
Wobei auch Triebwerkshersteller oder Zuliefere aus der Ausrüstungs- und Werkstoffindustrie vom Boom bei Airbus oder Boeing profitieren. Die beiden Großlieferanten für zivile Flugzeuge erwarten für die kommenden 20 Jahre ein durchschnittliches jährliches Wachstum von rund fünf Prozent. Damit läuft auch der Jobmotor in den deutschen Luft- und Raumfahrtunternehmen weiter auf Hochtouren. Die Zahl der Beschäftigten stieg im letzten Jahr um gut zwei Prozent auf 97.000.
Wer fliegen will ist abhängig vom Wetter. Das erklärt die bildreiche Beschreibung der Lage der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie durch den Vize-Präsidenten des Branchenverbandes BDLI, Arndt Schoenemann. Er musste die Zeit überbücken, denn witterungsbedingt hatte sich auch der Flug des BDLI-Präsidenten, Thomas Enders, verspätet. In schweren Turbulenzen sind allem die von Militäraufträgen abhängigen Firmen. Sparzwänge bei Bundeswehr und Luftwaffe führen zu kleinere Flotten, sinkenden Stückzahlen, weniger Ersatzteilbestellungen und weniger Reparaturaufträgen. Das aber, so Arndt Schoenemann, bedroht letztlich die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands:
"Die industrielle Betreuungsfähigkeit für hochkomplexe fliegende Waffensysteme wird damit gefährdet. Das könne heute auf jeden Fall schon sagen. Damit steht letztlich auch die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr zur Disposition."
Wie kritisch die Lage hier ist lässt sich aus den Zahlen gar nicht ablesen, denn im letzen Jahr ging der Umsatz der militärischen Luft- und Raumfahrtindustrie gerade mal um ein Prozent auf 6,4 Milliarden Euro zurück. Bedrohlich ist hingegen, dass wegen der Sparzwänge beim Militär und der absehbar kleiner werdenden Bestellungen bei neuem Fluggerät etliche Firmen sich ganz aus der militärischen Luftfahrt verabschieden wollen. Damit droht Deutschland aus Sicht der Branche der Verlust von technologischer Kompetenz und das wiederum kann letztlich auch Folgen für die Bündnisfähigkeit etwa der Luftwaffe haben. Ganz anders das Bild im zivilen Teil der Luftfahrt. Diese Unternehmen, die für etwa zwei Drittel der Branchenumsätze stehen, steigerten im letzten Jahr ihre Umsätze um über sechs Prozent auf 17,2 Milliarden Euro. Besser noch: Sie können sich vor Aufträgen kaum retten und daran wird sich nach Angaben des BDLI-Hauptgeschäftsführers Dietmar Schrick so schnell auch nichts ändern:
"Mit Auftragsbestand von 4500 Flugzeugen können Sie sich leicht ausrechnen, dass das Auftragsreichweite ist von sieben bis acht Jahren, die keine andere Branche vorzuweisen hat."
Wobei auch Triebwerkshersteller oder Zuliefere aus der Ausrüstungs- und Werkstoffindustrie vom Boom bei Airbus oder Boeing profitieren. Die beiden Großlieferanten für zivile Flugzeuge erwarten für die kommenden 20 Jahre ein durchschnittliches jährliches Wachstum von rund fünf Prozent. Damit läuft auch der Jobmotor in den deutschen Luft- und Raumfahrtunternehmen weiter auf Hochtouren. Die Zahl der Beschäftigten stieg im letzten Jahr um gut zwei Prozent auf 97.000.