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Katholische Kirche
Vorsitzender der Bischofskonferenz spricht von "neuer Qualität" im Missbrauchsskandal Hengsbach

Nach den Vorwürfen gegen den verstorbenen Essener Kardinal Hengsbach hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bätzing, von einer "neuen Qualität" im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche gesprochen.

    Wiesbaden: Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Limburg, gibt zu Beginn der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz im Wilhelm-Kempf-Haus ein Statement ab.
    Georg Bätzing spricht bei der Herbstvollversammlung Deutsche Bischofskonferenz in Wiesbaden. (Arne Dedert / dpa / Arne Dedert)
    Das - so wörtlich - "verbrecherische Verhalten" des Geistlichen müsse umfassend aufgeklärt werden, sagte Bätzing zum Auftakt der Herbstvollversammlung der Bischöfe in Wiesbaden. Daran werde auch ein unabhängiger Expertenrat mitwirken.
    Hengsbach wird als erstem deutschem Kardinal überhaupt sexualisierte Gewalt in mehreren Fällen in den 1950er und 60er Jahren vorgeworfen. Heute früh war in Essen eine Skulptur, die ihn darstellte, abgebaut worden.
    Die Präsidentin des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken, Stetter-Karp, sprach angesichts der Vorwürfe und des bisherigen Umgangs damit von einer "abermals dokumentierten Vertuschungsstrategie der Kirche".
    Diese Nachricht wurde am 25.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.