"Für die Hobbyhalter gilt genau das Gleiche, wie für die gewerblichen Geflügelhalter. Es gilt zunächst mal die Aufstallpflicht. Und wenn dies nicht möglich sein sollte, kann man im Einzelfall auf eine Auslaufhaltung ausweichen, wo dafür gesorgt wird, dass Wildvögel in diesen Auslauf nicht hineingelangen können, die Seiten müssen tatsächlich mit Netzen umschlossen sein. Das Dach muss so beschaffen sein, dass von oben nichts hineinfallen kann. "
Die schleswig-holsteinische Nordseeküste gehört zu den Schutzzonen, in denen die Kieler Landesregierung die Aufstallung angeordnet hat, um den Kontakt von Zugvögeln und Hausgeflügel zu vermeiden. Siegfried Sievertsen, Vorsitzender des Geflügelzuchtvereins Husum, weiß worum es geht. Dennoch ist er darüber nicht glücklich. Seine Mandarinenten, die nun mit dem Pfauenpärchen in einem Stall sitzen, ebenfalls nicht.
"Das sind die ja nicht gewohnt. Das ist auch, warum wir nicht dafür sind. Die Tiere sollen ja die Natur genießen. Das Einsperren ist nicht unbedingt eine Qual, aber das ist schlechter. Sie werden unruhiger und wenn zu viele laufen, dann picken sie auch mal die Federn. "
Einen überdachten Auslauf kann er nicht bieten. Denn der scharfe Nordseewind würde eine Plane schnell zerreißen. Jede feste Überdachung würde aber erhebliche Kosten verursachen. Für den Daueraufenthalt im Stall gelten aber bestimmte Regeln. Denn für die Hobbyhalter kommt es nicht auf die Wirtschaftlichkeit ihrer Tiere an. Es zählt die Schönheit. Siegfried Sievertsens überwiegend weiße Sussex-Hühner sind prächtig anzuschaun. Damit das so bleibt, muss das aufgestallte Ziergeflügel zusätzlich versorgt werden.
"Dadurch, dass sie die ganze Zeit drin sind, werden sie etwas blasser in dem Kamm, weil sie nicht mehr genügend Vitamine kriegen. Deshalb sollte man gerne zusätzlich füttern, und das versuchen wir durch Wurzeln und Grünzeug zu ergänzen. "
Die Hobbyhalter in Nordfriesland können mit ihrem Ziergeflügel in diesem Jahr keine Preise mehr erringen. Ihre große Geflügelschau haben sie vorsorglich abgesagt. Sie bleiben auf den Kosten sitzen. Die tierärztliche Untersuchung wäre noch viel teurer. Dennoch kommen auf viele der Hobbyhalter neue Kosten zu, wenn sie nicht in der Lage sind, ihre Tiere den Auflagen entsprechend unterzubringen. Tierarzt Christian Runge.
"Dann können wir im Einzelfall, Hühnerhaltern die Möglichkeit bieten, weiter Auslaufhaltung zu praktizieren. Das wird aber folgende Auflagen nach sich ziehen. Die Tiere müssen einmal monatlich klinisch von einem Tierarzt auf Kosten des Tierhalters untersucht werden, und bei der Gelegenheit muss der Tierarzt auch abhängig von der Zahl der gehaltenen Tiere, Blutproben entnehmen und untersuchen lassen. Und auch diese Kosten gehen zu Lasten des Geflügelhalters. "
Da kommen nach der jeweiligen Gebührenordnung schnell über hundert Euro zusammen. Im Gegensatz dazu hat Kurt Driesch aus Husum, der 13 federfüßige Zwerghühner hält, bisher monatlich rund 10 Euro Kosten für alle Tiere zusammen. Auch weil der Rentner für das Wasser nichts bezahlen muss. Denn er sammelt das Regenwasser in einem Eimer oder entnimmt Wasser aus dem Teich. Das soll jedoch anders werden. Man ist dabei die Eilverordnung des Bundes zur Abwehr der Vogelgrippe noch einmal zu ändern. Künftig dürfen Hühner, Gänse und Enten nur noch mit Leitungswasser versorgt werden. Ein Aufwand, der Kurt Driesch ein Vermögen kosten kann. Für ihn bedeutet das:
"Dass ich wenigstens einen halben Meter tief graben muss. Dann werde ich nicht eine Stahlleitung legen, sondern ein Plastikrohr. Und das müsste hier oben mit einem Kranen angebracht werden. "
Um den Tierseuchenschutz zu gewährleisten, müssen alle diese Maßnahmen bei Hobbyhaltern wie gewerblichen Geflügelhaltern wiederum kontrolliert werden. An der Lösung dieser Aufgabe arbeiten die Behörden jedoch derzeit noch.
Die schleswig-holsteinische Nordseeküste gehört zu den Schutzzonen, in denen die Kieler Landesregierung die Aufstallung angeordnet hat, um den Kontakt von Zugvögeln und Hausgeflügel zu vermeiden. Siegfried Sievertsen, Vorsitzender des Geflügelzuchtvereins Husum, weiß worum es geht. Dennoch ist er darüber nicht glücklich. Seine Mandarinenten, die nun mit dem Pfauenpärchen in einem Stall sitzen, ebenfalls nicht.
"Das sind die ja nicht gewohnt. Das ist auch, warum wir nicht dafür sind. Die Tiere sollen ja die Natur genießen. Das Einsperren ist nicht unbedingt eine Qual, aber das ist schlechter. Sie werden unruhiger und wenn zu viele laufen, dann picken sie auch mal die Federn. "
Einen überdachten Auslauf kann er nicht bieten. Denn der scharfe Nordseewind würde eine Plane schnell zerreißen. Jede feste Überdachung würde aber erhebliche Kosten verursachen. Für den Daueraufenthalt im Stall gelten aber bestimmte Regeln. Denn für die Hobbyhalter kommt es nicht auf die Wirtschaftlichkeit ihrer Tiere an. Es zählt die Schönheit. Siegfried Sievertsens überwiegend weiße Sussex-Hühner sind prächtig anzuschaun. Damit das so bleibt, muss das aufgestallte Ziergeflügel zusätzlich versorgt werden.
"Dadurch, dass sie die ganze Zeit drin sind, werden sie etwas blasser in dem Kamm, weil sie nicht mehr genügend Vitamine kriegen. Deshalb sollte man gerne zusätzlich füttern, und das versuchen wir durch Wurzeln und Grünzeug zu ergänzen. "
Die Hobbyhalter in Nordfriesland können mit ihrem Ziergeflügel in diesem Jahr keine Preise mehr erringen. Ihre große Geflügelschau haben sie vorsorglich abgesagt. Sie bleiben auf den Kosten sitzen. Die tierärztliche Untersuchung wäre noch viel teurer. Dennoch kommen auf viele der Hobbyhalter neue Kosten zu, wenn sie nicht in der Lage sind, ihre Tiere den Auflagen entsprechend unterzubringen. Tierarzt Christian Runge.
"Dann können wir im Einzelfall, Hühnerhaltern die Möglichkeit bieten, weiter Auslaufhaltung zu praktizieren. Das wird aber folgende Auflagen nach sich ziehen. Die Tiere müssen einmal monatlich klinisch von einem Tierarzt auf Kosten des Tierhalters untersucht werden, und bei der Gelegenheit muss der Tierarzt auch abhängig von der Zahl der gehaltenen Tiere, Blutproben entnehmen und untersuchen lassen. Und auch diese Kosten gehen zu Lasten des Geflügelhalters. "
Da kommen nach der jeweiligen Gebührenordnung schnell über hundert Euro zusammen. Im Gegensatz dazu hat Kurt Driesch aus Husum, der 13 federfüßige Zwerghühner hält, bisher monatlich rund 10 Euro Kosten für alle Tiere zusammen. Auch weil der Rentner für das Wasser nichts bezahlen muss. Denn er sammelt das Regenwasser in einem Eimer oder entnimmt Wasser aus dem Teich. Das soll jedoch anders werden. Man ist dabei die Eilverordnung des Bundes zur Abwehr der Vogelgrippe noch einmal zu ändern. Künftig dürfen Hühner, Gänse und Enten nur noch mit Leitungswasser versorgt werden. Ein Aufwand, der Kurt Driesch ein Vermögen kosten kann. Für ihn bedeutet das:
"Dass ich wenigstens einen halben Meter tief graben muss. Dann werde ich nicht eine Stahlleitung legen, sondern ein Plastikrohr. Und das müsste hier oben mit einem Kranen angebracht werden. "
Um den Tierseuchenschutz zu gewährleisten, müssen alle diese Maßnahmen bei Hobbyhaltern wie gewerblichen Geflügelhaltern wiederum kontrolliert werden. An der Lösung dieser Aufgabe arbeiten die Behörden jedoch derzeit noch.