Wirecard-Skandal
Vorstände zu Schadenersatz verurteilt

Das Landgericht München hat drei ehemalige Vorstände des insolventen Finanzdienstleisters Wirecard zur Zahlung von insgesamt 140 Millionen Euro Schadenersatz plus Zinsen verurteilt.

    Das Hauptquartier der wirecard AG in Aschheim Dornach am Abend.
    Der Milliardenbetrug der Finanzfirma Wirecard ist einzigartig in der bundesdeutschen Wirtschaftsgeschichte. (picture alliance / SvenSimon / Frank Hoermann)
    Ein Sprecher des Gerichts sagte, die Manager hätten bei der Vergabe eines Kredites und bei der Zeichnung von Schuldverschreibungen mindestens fahrlässig gehandelt. Geklagt hatte Insolvenzverwalter Jaffé, der durch das Vorgehen Geld für die Gläubiger sichern will.
    Gestern hatte eine Strafkammer des Landgerichts München entschieden, dass Ex-Wirecard-Chef Braun weiter in Untersuchungshaft bleibt. Er ist seit 2020 inhaftiert. Braun soll mit anderen Bilanzen gefälscht und kreditgebende Banken um 3,1 Milliarden Euro geschädigt haben.
    (Az.: 5 HK O 17452/21)
    Diese Nachricht wurde am 05.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.