// Samstag, 16. März, 14 Uhr, Konferenzraum 2
Die acht Radiosendungen über das blaue "Folkehøjskole"-Songbook nehmen einen mit auf eine Reise durch die dänische Geschichte und Gegenwart. Seit 125 Jahren spiegelt das Buch dänische Träume und Hoffnungen wider. Identität und Landschaft wurden in Texte und Melodien gefasst. Das Liederbuch wurde zum ersten Mal 1894 veröffentlicht und entstand in der in Dänemark weltweit erstmals begründeten "Folkehøjskole"-Bewegung. Diese Art von "Volkshochschule" ist ein freier Schultyp, der seit 1844 die Entwicklung der modernen dänischen Gesellschaft mitgeprägt hat, mit besonderem Blick auf die Jugend.
Das "Blå Bog" mit seinem dänischer Liederschatz begründete in Dänemark eine bis heute existierende eigene Tradition des gemeinsamen Singens auf Partys, Versammlungen und Events. Die dänische Singkultur, die nicht immer unumstrittene Liebe zur Heimat und die Frage nach der nationalen Identität in der Musik werden in den Sendungen thematisiert. Außerdem erforscht und porträtiert die Serie die Gemeinschaften und Gruppen, die überall in Dänemark entstanden sind, sowohl in der Provinz als auch in den Metropolen.
Die Radiosendungen waren Auftakt und Anregung für große "Song-events" in dänischen Städten, wo alle 571 Songbook-Lieder in 12 Stunden zur Aufführung kamen. Die Konzerte wiederum wurden vom Dänischen Fernsehen übertragen und brachten Zuschauerrekorde.
Die Radioserie "Sangenes Blå Bog" von Susanna Sommer wurde 2018 beim Medienpreis "Prix Europa" mit dem Preis "Best European Radio Music Programme of the year" ausgezeichnet.