Gazakrieg
Vorwürfe gegen Israel - UNO-Kommission sieht vier von fünf Kriterien für Genozid im Gazastreifen erfüllt

Eine Untersuchungskommission der UNO ist zu dem Schluss gekommen, dass Israel im Gazastreifen einen Völkermord an Palästinensern begeht.

    Die Vorsitzende der Unabhängigen Internationalen Untersuchungskommission für die besetzten palästinensischen Gebiete die südafrikanische Richterin Navi Pillay. Sie hebt die Hand .
    Die Vorsitzende der Unabhängigen Internationalen Untersuchungskommission für die besetzten palästinensischen Gebiete die südafrikanische Richterin Navi Pillay (AFP / FABRICE COFFRINI)
    Vier von fünf Kriterien der Vereinten Nationen seien erfüllt, teilte das Gremium mit. Konkret seien das Tötungen und das Verursachen schwerer körperlicher oder seelischer Schäden. Hinzu kämen die vorsätzliche Schaffung von Lebensbedingungen, die auf vollständige oder teilweise Zerstörung der Bevölkerung abzielten, sowie Maßnahmen zum Verhindern von Geburten. Aus Erklärungen von Behörden und aus Verhaltensmustern gehe hervor, dass Genozidhandlungen mit Absicht begangen würden. - Israels Regierung verurteilte den Bericht als skandalös.
    Auch in Israel gibt es Kritik am Vorgehen der Regierung. Menschen werfen Premier Netanjahu vor, das Land für sein eigenes politisches Überleben zu opfern. Israel hatte heute die Bodenoffensive auf Gaza-Stadt gestartet.
    Diese Nachricht wurde am 16.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.