
Für den Bericht wurden interne Preislisten von Pharma-Großhändlern über mehrere Jahre ausgewertet. Im Zentrum der Vorwürfe stehen die rund 300 Apotheker, die in Deutschland die Sondererlaubnis haben, selbst Krebsmedikamente zuzubereiten - etwa für Chemotherapie- und Antikörper-Infusionen. Den Recherchen zufolge kaufen die Apotheker die Mittel zu einem relativ niedrigen Einkaufspreis im Großhandel - geben die zubereiteten Infusionen dann aber zu einem sehr viel höheren Preis ab, wofür die Krankenkassen aufkommen müssen.
Bundesgesundheitsminister Lauterbach sagte, das sei kein haltbarer Zustand. Er erklärte als Reaktion auf die Recherchen, dies sei auf jeden Fall etwas, was man regulatorisch angehen müsse.
Diese Nachricht wurde am 20.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.