Freitag, 03. Mai 2024

Raumfahrt
"Voyager 1" sendet wieder verwertbare Informationen

Die Raumsonde "Voyager 1" hat wieder Daten an die Bodenkontrolle gesendet - aus mehreren Milliarden Kilometern Entfernung zur Erde. Sie ist das am weitesten von der Erde entfernte menschengemachte Objekt.

23.04.2024
    Ein Bild der US-Raumsonde "Voyager 1"
    Die US-Raumsonde "Voyager 1" ist seit 1977 im All unterwegs. (picture alliance / ZUMAPRESS.com / NASA)
    Bei den gesendeten Daten handele es sich um Informationen über den Zustand und den Status der technischen Systeme an Bord, erklärte die US-Raumfahrtbehörde Nasa. Der nächste Schritt sei nun, die Raumsonde in die Lage zu versetzen, wieder wissenschaftliche Daten zu senden.
    Voyager 1 hatte am 14. November 2023 aufgehört, lesbare Daten an die Erde zu senden - obwohl Fachleute erkennen konnten, dass die Sonde immer noch die Befehle empfing. Im März wurde entdeckt, dass das Problem auf einen einzigen defekten Chip zurückging. Die Fachleute entwickelten daraufhin eine für das 46 Jahre alte Computersystem passende Lösung.

    1977 gestartet

    Die 1977 gestartete Voyager 1 war 2012 als erstes Raumschiff in den interstellaren Raum vorgedrungen. Sie befindet sich derzeit mehr als 24 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt. Nachrichten von der Erde brauchen etwa 22,5 Stunden, um die Sonde zu erreichen. Bereits 1979 war Voyager 1 am Planeten Jupiter vorbeigeflogen und hatte atemberaubende Bilder zur Erde gefunkt. In ferner Zukunft wird sie an anderen Sternen vorbeiziehen – frühestens allerdings in rund 100.000 Jahren.
    Die Zwillingssonde "Voyager 2" verließ 2018 ebenfalls das Sonnensystem. Beide Sonden haben an Bord eine goldene Platten unter anderem mit Aufnahmen von Erdgeräuschen und Botschaften.
    Diese Nachricht wurde am 23.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.