Archiv

Serbien
Vucic-Partei führt nach Parlamentswahl

In Serbien zeichnet sich nach der vorgezogenen Parlamentswahl ein Sieg der rechts-nationalen Serbischen Fortschrittspartei von Präsident Vucic ab.

    Der serbische Präsident Vucic steht in einem Wahllokal in Belgrad vor einer Urne und hält einen Stimmzettel in der Hand.
    Der serbische Präsident Vucic gibt seinen Stimmzettel bei den vorgezogenen Parlamentswahlen ab. (Darko Vojinovic / AP / Darko Vojinovic)
    Nach Auszählung von etwa 80 Prozent der abgegebenen Stimmen sahen Wahlinstitute die SNS mit 47 Prozent als stärkste Kraft. Damit sei auch das Erreichen einer absolute Mehrheit der Mandate möglich, hieß es weiter. Die liberale Opposition, die diesmal als Wahlbündnis unter dem Titel "Serbien gegen Gewalt" gemeinsam antrat, erreichte demnach 23 Prozent der Stimmen. Die Abstimmung wurde erforderlich, nachdem Vucic das Parlament aufgelöst hatte. Vorausgegangen waren unter anderem zwei Amokläufe im Mai mit 18 Toten. In der Folge entstand eine Protestbewegung, die der Regierung vorwarf, ein Klima des Hasses und der Gewaltverherrlichung zu schüren.
    Außerdem kam es zu erneuten Konflikten mit dem benachbarten Kosovo, dessen Unabhängigkeit Belgrad weiterhin nicht anerkennt.
    Diese Nachricht wurde am 18.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.