
Schuld an der Krise bei Volkswagen seien nicht die Mitarbeiter, sondern die Konzernführung, sagte die Betriebsratsvorsitzende Cavallo auf der Betriebsversammlung vor mehr als 10.000 Beschäftigten im Wolfsburger VW-Werk. Mit Blick auf das zuvor von der Firmenleitung verteidigte Sparprogramm nannte sie klare rote Linien. Demnach wird sich der Betriebsrat Werkschließungen vehement entgegenstellen. Zudem dürfe die bis 2029 gegebene Job-Garantie nicht angetastet und müsse verlängert werden. Auch Einschnitte bei den Tariflöhnen lehnte Cavallo ab. Volkswagen kranke daran, dass der Vorstand seinen Job nicht mache. Dafür dürfe man nun nicht die Belegschaft zur Verantwortung ziehen, erklärte die Betriebsrätin.
VW-Finanzchef Antlitz hatte auf der Betriebsversammlung gesagt, dass das Unternehmen noch ein bis zwei Jahre Zeit habe, das Ruder herumzureißen. Mit den Einsparungen wolle VW die Mittel freisetzen, die man für neue Produkte brauche. Markenchef Schäfer betonte, es müsse darum gehen, die Kosten nachhaltig zu reduzieren, um die Produktion in Deutschland aufrecht erhalten zu können.
Diese Nachricht wurde am 04.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.