Damaliger Agrarbetrieb im Amazonas-Gebiet
VW in Brasilien wegen Vorwurf der Sklavenarbeit angeklagt

In Brasilien hat die Staatsanwaltschaft den Volkswagen-Konzern wegen des Vorwurfs der Sklavenarbeit in den 1970er und '80er Jahren angeklagt.

    Das Logo von Volkswagen vor der Flagge von Brasilien
    Zu Zeiten der Militärdiktatur unterhielt Volkswagen eine Farm in Brasilien. (picture alliance / dpa / Ralf Hirschberger)
    Demnach fordert die Justiz für die Betroffenen Entschädigungszahlungen von umgerechnet rund 26 Millionen Euro. Die Vorwürfe beziehen sich auf die Zustände in einem damaligen Agrarbetrieb im Amazonas-Gebiet, der einer Tochterfirma von "Volkswagen do Brasil" gehörte. Nach Angaben der Ermittler hinderten etwa bewaffnete Wachleute die Arbeiter am Verlassen des Geländes, es habe dort ein System der Schuldknechtschaft gegeben. Die Anklagebehörde sprach in diesem Zusammenhang von moderner Sklavenarbeit. Demnach wollte Volkswagen mit der Farm seinerzeit in das brasilianische Fleischgeschäft einsteigen.
    Im vergangenen Jahr war der Versuch einer außergerichtlichen Einigung über Entschädigungen gescheitert.
    Diese Nachricht wurde am 06.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.