Damit wäre die Hälfte des Sparziels erreicht, ohne dass Stellen gestrichen werden müssten, hieß es weiter. Volkswagen und der VW-Betriebsrat waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Schließung von Werken habe im Vergleich dazu geringere Effekte. So brächte den Angaben zufolge ein Aus für die Produktion in Emden ungefähr 600 Millionen Euro, die Fabrik in Osnabrück habe ein Sparpotenzial von etwa 130 Millionen Euro, die in Dresden von 60 Millionen Euro.
Die Einsparmaßnahmen für die Komponentenfertigung werden laut Dokument auf 800 Millionen Euro beziffert. Der Zeitung gegenüber erklärte eine VW-Sprecherin, im Moment gebe es keine Einigung auf ein konkretes Szenario. Die Gespräche würden mit dem Betriebsrat geführt.
VW veröffentlicht Quartalszahlen
Der Wolfsburger Autohersteller veröffentlicht morgen neue Geschäftszahlen für das dritte Quartal. Zudem startet die zweite Tarifrunde mit der IG Metall. Bereits in den ersten Verhandlungen im September hatte der kriselnde Konzern die Forderungen der Gewerkschaft nach sieben Prozent Erhöhung zurückgewiesen. Für die zweite Tarifrunde kündigte der Konzern nun "konkrete Vorschläge zur Senkung der Arbeitskosten" an.
Laut Betriebsrat fordert VW zehn Prozent Lohnkürzung sowie Nullrunden in den kommenden beiden Jahren. Daneben stehen auch nach wie vor Werksschließungen und ein Personalabbau im Raum. Die Friedenspflicht bei Volkswagen läuft Ende November aus. Ab Dezember wären dann auch Warnstreiks möglich.
Land Niedersachsen will Werksschließungen verhindern
Der Ministerpräsident von Niedersachsen, Weil, will Werksschließungen bei VW verhindern. Er erwarte, dass man Alternativen dazu erarbeiten werde, erklärte der SPD-Politiker. Das Land Niedersachsen hält 20 Prozent der Stimmrechte im VW-Konzern. Bei wichtigen Entscheidungen hat das Land ein Veto-Recht.
Diese Nachricht wurde am 29.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.