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"Tiefes Trauma"
Wada-Report über Doping von Minderjährigen

Minderjährige Athleten werden durch Doping-Strafen traumatisiert und isoliert. Dies ergibt eine Untersuchung der Welt-Anti-Doping-Agentur. Die Wada will sie nun besser schützen.

    Eine A-Probe und B-Probe beim Dopingtest.
    Eine positive Probe kann für Minderjährige traumatisch sein. Darum müssen sie vor Doping geschützt werden, fordert die WADA. (imago / blickwinkel )
    Die Welt-Anti-Doping-Agentur hat einen Bericht zu Auswirkungen von Dopingstrafen auf die Psyche Minderjähriger im Sport vorgelegt. Unter dem Titel "Operation Zuflucht" wird detailliert über das tiefe Trauma und die Isolation von jungen Athleten und Athletinnen nach einem positiven Test und einer Strafe berichtet. Der Bericht skizziert zudem Sofortmaßnahmen, die von Anti-Doping-Organisationen und Regierungen ergriffen werden sollten, um spezifische Strategien oder Praktiken für den Umgang mit Minderjährigen umzusetzen.
    "Die Daten, Schlussfolgerungen und Geschichten in dem Report sollten bei uns allen in der gesamten Sportwelt einen lauten Widerhall finden", sagte Wada-Präsident Witold Banka. Er hoffe, dass vor allem die Berichte aus erster Hand von Minderjährigen und ihren Unterstützungsnetzen in der Anti-Doping-Gemeinschaft ein starkes Gefühl für die Dringlichkeit von Maßnahmen hervorrufen werden.
    Unabhängig von der Ebene des Wettbewerbs müsse der Sport ein sicherer Raum für Kinder bleiben. "In erster Linie ist in der gesamten Anti-Doping-Gemeinschaft eine bessere Koordinierung beim Umgang mit Minderjährigen im Rahmen des Anti-Doping-Prozesses erforderlich", betonte Banka. Der Bericht skizziere Sofortmaßnahmen, die von Anti-Doping-Organisationen und Regierungen ergriffen werden müssten, um spezifische Strategien oder Praktiken für den Umgang mit Minderjährigen umzusetzen.
    Diese Nachricht wurde am 24.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.