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WADA-Symposium
Russland "feindselig gegenüber jedem Dopingkontrolleur"

Russland steht unter Druck. Bei einem Symposium der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) in London wurde auch über das Verhalten mit Kontrolleuren diskutiert. Sollten die laufenden Untersuchungen russisches Staatsdoping auch jenseits der Leichtathletik bestätigen, droht ein Ausschluss weiterer Sportarten.

Von Tom Mustroph | 21.06.2016
    Der neue WADA-Generalsekretär Olivier Niggli beklagt den systematischen Widerstand des russischen Sports gegenüber Dopingkontrollen.
    Der neue WADA-Generalsekretär Olivier Niggli beklagt den systematischen Widerstand des russischen Sports gegenüber Dopingkontrollen. (AFP - Adrian Dennis)
    Der neue WADA-Generalsekretär Olivier Niggli beklagte zunächst den systematischen Widerstand des russischen Sports gegenüber Dopingkontrollen. Er stellte zwar ein verbales Entgegenkommen bei den Verbandsspitzen fest.
    Russland macht Kontrolleuren das Leben schwer
    "Aber wenn man die Kette weiter heruntergeht, dann trifft man dort nicht auf diese Haltung. Dort ist man immer noch sehr feindselig gegenüber jedem Dopingkontrolleur. Sie unternehmen alles, um es schwieriger zu machen. Sie warnen auch die Sportler."
    Sollte die Untersuchungskommission auf Zustände wie in der russischen Leichtathletik auch in anderen Sportarten stoßen, droht ein kompletter Ausschluss russischer Sportler von Rio.
    Hoffen auf konsequentes Handeln anderer Verbände
    WADA-Präsident Craig Reedie: "Wenn da klare Beweise vorliegen, dass auch andere Sportarten betroffen sind, dann hoffen wir, dass die anderen zuständigen internationalen Verbände die gleiche Ansicht haben."
    Das ist eine klare Aufforderung an die internationalen Sportverbände: Macht es bitte wie die IAAF, wenn die Zustände ähnlich sind.