
Wadephul nimmt derzeit am Treffen der NATO-Außenminister in Brüssel teil. Dabei geht es neben der Ukraine-Hilfe auch um den Ausbau von Abschreckung und Verteidigung. Anstelle des amerikanischen Ressortchefs Rubio nimmt sein Stellvertreter Landau an den Gesprächen teil. Als Gast ist der ukrainische Außenminister Sybiha vertreten.
Stillschweigen nach Gesprächen in Moskau
In Moskau blieben die gestrigen Beratungen zwischen dem russischen Präsidenten Putin und den amerikanischen Gesandten Witkoff und Kushner über ein Ende des Kriegs gegen die Ukraine ohne greifbares Ergebnis. Die Gespräche im Kreml hatten fast fünf Stunden gedauert. Der russische Unterhändler Dmitrijew sprach von einem produktiven Treffen.
Kreml-Berater Uschakow nannte die Gespräche nützlich, konstruktiv und bedeutsam - etwa in Territorialfragen sei jedoch noch keine Einigung erzielt worden. Beide Seiten hätten Stillschweigen zu den Ergebnissen vereinbart, zitierten russische Medien Uschakow. Von der amerikanischen Delegation gab es zunähst keine öffentliche Stellungnahme.
Bereits vor dem Treffen hatte Putin erneut die Bedingungen der EU-Staaten für eine Friedenslösung zurückgewiesen. Diese seien für sein Land nicht akzeptabel und behinderten den von Trump angestoßenen Prozess, sagte der russische Präsident im Kreml. Zugleich fügte er hinzu, Moskau wolle keinen Krieg mit Europa. Aber wenn Europa Krieg wolle, sei man bereit. Die Europäer würden die Bemühungen der USA um ein Ende des Krieges in der Ukraine behindern und stünden "auf der Seite des Krieges", sagte Putin.
Selenskyj: Keine Spielchen hinter dem Rücken der Ukraine
Mit Blick auf die Gespräche in Moskau mahnte der ukrainische Präsident Selenskyj im Vorfeld, sein Land nicht zu übergehen. Er sagte bei einem Besuch in der irischen Hauptstadt Dublin, es dürfe keine Spielchen hinter dem Rücken der Ukraine geben. Zugleich äußerte er sich besorgt, dass die USA das Interesse an den Friedensverhandlungen verlieren könnten.
Die Politikwissenschaftlerin Nataliya Pryhornytska von der Allianz Ukrainischer Organisationen in Deutschland erklärte im DLF, das Interesse der USA sei ein rein wirtschaftliches Interesse: "Ich würde die Verhandlungen nicht im Sinne der Ukraine bezeichnen. Die USA vertritt in Russland eigene Interessen und weniger Interessen der Ukraine und noch weniger das Ziel, einen nachhaltigen Frieden zu erzielen." Denn der 28-Punkte-Plan würde nicht dazu führen.
In der vergangenen Woche wurde ein Entwurf mit 28 Vorschlägen der USA bekannt, der den wichtigsten Forderungen Moskaus in Bezug auf die NATO, die Kontrolle über ein Fünftel der Ukraine und Beschränkungen für die ukrainische Armee nachgab. Europäische Staaten legten daraufhin einen Gegenvorschlag für den Frieden vor, der von Russland aber als "nicht konstruktiv" zurückgewiesen wurde.
Diese Nachricht wurde am 03.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.





