China-Reise
Wadephul dämpft Hoffnungen der deutschen Industrie auf baldige Lizenzen für Import von Seltenen Erden

Bundesaußenminister Wadephul hat Hoffnungen der deutschen Industrie auf baldige Lizenzen für den Import von Seltenen Erden aus China gedämpft.

    Peking: Bundesaußenminister Johann Wadephul (l, CDU) wird von Han Zheng, stellvertretender Präsident der Volksrepublik China, vor einem überdimensionalen Gemälde, dass die chinesische Mauer zeigt, begrüßt.
    Bundesaußenminister Wadephul besucht China (Soeren Stache / dpa / Soeren Stache)
    Der CDU-Politiker sagte während seiner China-Reise dem ZDF, zwar habe er diesbezügliche Signale erhalten, doch müsse hier noch ganz viel Arbeit geleistet werden. Er betonte, Deutschland und Europa benötigten Zugang zu chinesischen Rohstoffen und Chips. Dazu fordere er bei seiner China-Reise faire Handelsbedingungen. Dies sei ein absoluter Schwerpunkt seines Besuches. Ausländische Unternehmen müssen in China derzeit für Lieferungen von Seltenen Erden Lizenzen beantragen, was aufwändig ist und viel Zeit kostet.
    Wadephul kam anschließend auch mit dem chinesischen Vizepräsidenten Han Zheng zusammen. Dieser pochte auf die Anerkennung des chinesischen Anspruchs auf Taiwan. Er habe Wadephul aufgefordert, das Ein-China-Prinzip zu respektieren, sagte Han nach dem Gespräch. Der Bundesaußenminister will heute auch seinen Amtskollegen Wang Yi treffen.
    Diese Nachricht wurde am 08.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.