Iran
Wadephul fordert Zusammenarbeit Teherans mit Atomkontrolleuren

Bundesaußenminister Wadephul hat den Iran aufgefordert, weiterhin mit der Internationalen Atomenergiebehörde zu kooperieren.

    Johann Wadephul (CDU), Außenminister, schaut nachdenklich.
    Bundesaußenminister Wadephul (Bernd von Jutrczenka / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    Der CDU-Politiker sagte in Berlin, die Führung in Teheran müsse endgültig und klar sagen, dass sie keine Atomwaffe anstrebe. Die vom iranischen Parlament beschlossene Suspendierung der Zusammenarbeit sei daher das völlig falsche Signal. Die Regierung dürfe diesen Weg nicht einschlagen. Wadephul nannte es zugleich eine große Erleichterung, dass die Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran als Voraussetzung für eine diplomatische Lösung halte. - Die IAEA war bislang für die internationalen Kontrollen der iranischen Atomanlagen zuständig. Teheran wirft der Organisation vor, ihre Verpflichtungen nicht zu erfüllen und zu einem politischen Instrument geworden zu sein.
    Die USA hatten am Sonntag die iranischen Atomanlagen bombardiert und damit an der Seite Israels in den Krieg eingegriffen. Weiter unklar ist, wie stark die Atomanlagen beschädigt wurden. Inzwischen äußerte sich erstmals auch das geistliche Oberhaupt des iranischen Regimes, Ayatollah Chamenei. Er behauptete, die USA und Israel hätten nichts erreicht. Vielmehr habe der Iran einen Sieg errungen. Die USA hätten nur eingegriffen, damit Israel nicht komplett zerstört werde, sagte Chamenei in einer Videobotschaft, die im iranischen Staatsfernsehen zu sehen war. Die Islamische Republik habe gesiegt und als Vergeltung den Amerikanern einen Schlag ins Gesicht versetzt. Er bezog sich damit offenbar auf einen iranischen Raketenangriff auf einen US-Stützpunkt in Katar am Montag, bei dem es keine Verletzten gab.
    Diese Nachricht wurde am 26.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.