
Zugleich erklärte Wadephul, es sei das verständliche Interesse der syrischen Regierung, die Voraussetzung dafür zu schaffen, dass möglichst viele Syrerinnen und Syrer zurückkehrten. Er verwies darauf, dass sein Ministerium mit den syrischen Stellen bezüglich der Rückführungen einzelner schwerer Straftäter in Kontakt stehe. Es handle sich hier um wenige Ausnahmefälle.
                "Grundsätzliches Vertrauen" in die Übergangsregierung
Zur Politik der Regierung von Übergangspräsident al-Scharaa sagte Wadephul, die Bundesregierung habe "grundsätzliches Vertrauen" in den neuen syrischen Weg. Es gebe erste Schritte in Richtung eines inklusiveren politischen Systems. Alle Beteiligten seien aufgefordert, Kompromissbereitschaft zu zeigen. Zuvor war kritisiert worden, dass die neue syrische Regierung die Minderheiten im Land wie Alawiten, Drusen oder Kurden nicht ausreichend schützt. Berichte über Massaker an Zivilisten hatten international Bestürzung ausgelöst.
                Der Bundesaußenminister versprach Syrien weitere Unterstützung. Gegenüber al-Scharaa habe er betont, dass deutsche Unternehmen grundsätzlich zu Investitionen im Land bereit seien - dafür erwarteten sie aber Rechtssicherheit.
                Syrien war die zweite Station von Wadephuls Reise in den Nahen Osten. Zuvor hatte er bereits politische Gespräche in Jordanien geführt. Heute trifft er Regierungsvertreter im Libanon. Zum Abschluss seiner Reise nimmt er morgen an einer Sicherheitskonferenz in Bahrein teil. 
                Diese Nachricht wurde am 31.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
              