
In Tokio kam Wadephul mit seinem japanischen Kollegen Iwaya zusammen. Außerdem will er sich mit Ministerpräsident Ishiba und Wirtschaftsminister Muto treffen. Deutschland und Japan verbinde eine langjährige tiefe Freundschaft, und man teile gemeinsame Werte und Interessen, sagte Wadephul in Tokio. In einer Zeit von Krisen und Kriegen sei dies von herausgehobener Bedeutung, betonte er. Freiheit, Sicherheit und Wohlstand in Europa und im Indopazifik seien eng miteinander verwoben. Besonders deutlich werde dies bei Chinas Unterstützung für die russische Kriegsmaschinerie, sagte Wadephul. Ohne sie wäre der Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht möglich.
Wadephul kritisierte zudem die Gebietsansprüche Chinas im Süd- und Ostchinesischen Meer und in der Straße von Taiwan. Jede Eskalation dort hätte schwerwiegende Folgen für die globale Sicherheit und Weltwirtschaft. Auch Iwaya erklärte, die Zusammenarbeit Japans und Deutschlands als wirtschaftsstarke Demokratien werde immer wichtiger.
Eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums in Peking warf Wadephul vor, zur Konfrontation anzustacheln und Spannungen anzuheizen.
Morgen steht für Wadephul ein Besuch der Weltausstellung Expo in Osaka an. Mitte der Woche reist er weiter nach Indonesien.
Diese Nachricht wurde am 19.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.