Nach Warnschüssen auf Diplomaten
Italien, Spanien und Frankreich berufen israelischen Botschafter ein - Wadephul telefoniert mit israelischem Amtskollegen

Wegen der Schüsse israelischer Soldaten in Richtung einer Diplomatengruppe im Westjordanland haben weitere Staaten Aufklärung von Israel über den Vorfall verlangt.

    Das Bild aus einem Video der Nachrichtenagentur AFP zeigt, die Mitglieder der EU-Delegation auf Schüsse der israelischen Armee in Dschenin im Westjordanland reagieren.
    Das Bild aus einem Video der Nachrichtenagentur AFP zeigt, die Mitglieder der EU-Delegation auf Schüsse der israelischen Armee in Dschenin im Westjordanland reagieren. (AFP / MOHAMMAD ATEEQ)
    Italien, Frankreich, Spanien und Portugal beriefen die israelischen Botschafter ein.
    Auch die Regierungen in Uruguay und Kanada haben sich zu diesem Schritt entschieden. In Mexiko forderte das Außenministerium die israelische Vertretung zur "Klärung" auf. Bundesaußenminister Wadephul sprach das Thema direkt bei seinem israelischen Amtskollegen Saar an.
    Die angemeldete diplomatische Delegation war gemeinsam mit Vertretern der Palästinensischen Autonomiebehörde unterwegs, um sich über die Lage im Westjordanland zu informieren. Die israelische Armee erklärte, die Gruppe sei in der Nähe der Stadt Dschenin von der genehmigten Route abgewichen und habe ein verbotenes Gebiet betreten. Daher seien Warnschüsse abgegeben worden. Verletzt wurde demnach niemand.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.