Auf fremden Terrain und möglicherweise ohne die Möglichkeit direkter Verständigung muss ein Soldat unter Umständen binnen Sekunden entscheiden, ob etwa eine heranstürmende Person vielleicht ein Attentäter ist oder nur ein aufgeregter, aber ungefährlicher Zivilist. Schnell kann also eine Fehlentscheidung Unschuldige treffen und unnötig Leben kosten. Um solche Risiken zu minimieren und fragliche Personen sicher auf Distanz zu halten, rief das US-Militär das so genannte Joint Non-lethal Weapons Program ins Leben. Eine solche nicht-tödliche Waffe arbeitet auf das Basis von Mikrowellen, erklärt Klaus-Dieter Thiel vom Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie und Leiter der Europäischen Arbeitsgruppe Non-lethal-weapons: "Die Strahlenwaffe arbeitet bei genau 95 Gigahertz und wirkt über eine Distanz von etwa einem Kilometer. Treffen die Mikrowellen einen Menschen, erzeugt sie zwei Sekunden lang an der Haut der Person eine erhöhte Temperatur von 50 bis 55 Grad Celsius." Dies reiche aus, um ein starkes Gefühl des Unwohlseins hervorzurufen und die fragliche Person in die Flucht zu schlagen. Nähere sie sich dagegen weiter einem Posten, würden indes fraglos letale Waffen eingesetzt.
In gewohnter Zwanglosigkeit bezeichnen US-Militärs solche Situationen als "Terrorist or Tourist"-Fragestellung. Doch Non-Lethal-Weapons (NLW) erfüllen durchaus auch weitere Aufgaben. So lassen sich mit Mikrowellen auch elektronische Schaltkreise von Computern und Kommunikationseinrichtungen zerstören. Dabei imponieren moderne Hightech-Systeme durch besondere Handlichkeit. Modelle, die ultrakurze Pulse von bis zu drei Milliarden Watt Leistung ausstrahlen können, sollen demnach nicht größer als ein Aktenkoffer sein. Auch mehrere Kilometer entfernte elektronische Systeme könnten damit noch zerstört werden. Sehr viel handfester geht da schon "Wortex" zur Sache, beschreibt Karl-Friedrich Ziegahn, Leitender Wissenschaftler am Fraunhofer ICT: "Dabei wird durch die exakt gesteuerte Entzündung einer Gasexplosion eine Schockwelle mit optimaler Wirkung erzeugt." Damit ließe sich dann auch der schwergewichtigste Gegner zu Boden zwingen, ohne ihn ernsthaft verletzen zu müssen.
Wortex stellt eine Weiterentwicklung von Infraschall-Systemen dar, bei denen hochenergetische Schallwellen mit Frequenzen unter 20 Hertz bei Menschen Unwohlsein bis hin zum Erbrechen erzeugt werden kann. Allerdings werden solche Apparate kaum in eine Aktentasche passen. Für die Kurzdistanz auch im mobilen Einsatz dürften Ordnungswächter vermutlich eher zur Elektroschock-Pistole greifen, meint Karl-Friedrich Ziegahn: "Sie verschießt zwei Elektroden, die sich mit Widerhaken haben in die Kleidung des Täters klammern. Sobald sie auftreffen, wird eine Hochspannung durchgeleitet und so ein Elektroschock ausgelöst." Die Dosis muss dabei allerdings genau gewählt werden, ansonsten bleibt entweder der beabsichtigte Muskelkrampf aus oder aber der Getroffene erhält einen lebensgefährlichen elektrischen Schlag. So bedeutet "Nicht-tödlich" letztlich nicht, dass solche Waffen nicht töten können – nur die Wahrscheinlichkeit dafür sinkt.
[Quelle: Mirko Smiljanic]
In gewohnter Zwanglosigkeit bezeichnen US-Militärs solche Situationen als "Terrorist or Tourist"-Fragestellung. Doch Non-Lethal-Weapons (NLW) erfüllen durchaus auch weitere Aufgaben. So lassen sich mit Mikrowellen auch elektronische Schaltkreise von Computern und Kommunikationseinrichtungen zerstören. Dabei imponieren moderne Hightech-Systeme durch besondere Handlichkeit. Modelle, die ultrakurze Pulse von bis zu drei Milliarden Watt Leistung ausstrahlen können, sollen demnach nicht größer als ein Aktenkoffer sein. Auch mehrere Kilometer entfernte elektronische Systeme könnten damit noch zerstört werden. Sehr viel handfester geht da schon "Wortex" zur Sache, beschreibt Karl-Friedrich Ziegahn, Leitender Wissenschaftler am Fraunhofer ICT: "Dabei wird durch die exakt gesteuerte Entzündung einer Gasexplosion eine Schockwelle mit optimaler Wirkung erzeugt." Damit ließe sich dann auch der schwergewichtigste Gegner zu Boden zwingen, ohne ihn ernsthaft verletzen zu müssen.
Wortex stellt eine Weiterentwicklung von Infraschall-Systemen dar, bei denen hochenergetische Schallwellen mit Frequenzen unter 20 Hertz bei Menschen Unwohlsein bis hin zum Erbrechen erzeugt werden kann. Allerdings werden solche Apparate kaum in eine Aktentasche passen. Für die Kurzdistanz auch im mobilen Einsatz dürften Ordnungswächter vermutlich eher zur Elektroschock-Pistole greifen, meint Karl-Friedrich Ziegahn: "Sie verschießt zwei Elektroden, die sich mit Widerhaken haben in die Kleidung des Täters klammern. Sobald sie auftreffen, wird eine Hochspannung durchgeleitet und so ein Elektroschock ausgelöst." Die Dosis muss dabei allerdings genau gewählt werden, ansonsten bleibt entweder der beabsichtigte Muskelkrampf aus oder aber der Getroffene erhält einen lebensgefährlichen elektrischen Schlag. So bedeutet "Nicht-tödlich" letztlich nicht, dass solche Waffen nicht töten können – nur die Wahrscheinlichkeit dafür sinkt.
[Quelle: Mirko Smiljanic]