Gewählt wurde in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hamburg, im Saarland und in Nordrhein-Westfalen. Allein in NRW waren rund 14,3 Millionen Bürger aufgerufen, über ihre kommunalen Vertreter zu entscheiden. In etwa der Hälfte der Kommunen stellen sich auch Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landräte vor Ablauf der regulären Amtsperiode dem Wählervotum. Prominentester Wähler in NRW war wohl der Spitzenkandidat der europäischen Sozialisten für die Europawahl, Martin Schulz. Der SPD-Politiker gab seine Stimme in seinem Heimatort Würselen bei Aachen ab.
Nach einer Prognose des WDR-Fernsehens hat jedoch die CDU in Nordrhein-Westfalen gewonnen. Die Christdemokraten kommen danach auf 38,5 Prozent. Das ist in etwa das Ergebnis von 2009, als die CDU 38,7 Prozent erreichte. Die SPD verbesserte sich auf 32,5 Prozent. Vor fünf Jahren hatten die Sozialdemokraten in dem Bundesland 29,4 Prozent erreicht. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) sagte, sie sei mehr als zufrieden: "Das ist ein gutes Ergebnis, wir haben am meisten zugelegt."
Die Grünen kommen laut Prognose wie vor fünf Jahren landesweit auf 12,0 Prozent. Die FDP verlor kräftig. Sie kommt nur noch auf 3,5 Prozent, 2009 hatte sie 9,1 Prozent erreicht. Die Linke wiederholte mit 4,0 Prozent in etwa ihr Ergebnis von 2009 als sie 4,3 Prozent erhalten hatte. Die Alternative für Deutschland kommt auf 3,0 Prozent. Sie kandidierte zum ersten Mal bei einer Kommunalwahl. Die Wahlbeteiligung fiel in Nordrhein-Westfalen auf 50,5 Prozent. Das war noch einmal weniger als 2009, als 51,9 Prozent der Wähler ihre Stimmen abgegeben hatten.
Grüne in Stuttgart verlieren leicht
In Baden-Württemberg liegen die Grünen in ihrer Hochburg Stuttgart laut einer SWR-Prognose etwa gleichauf mit der CDU. Beide Parteien kommen in der Landeshauptstadt auf etwa 25 Prozent, wobei die Grünen leicht verlieren, während die Christdemokraten etwas zulegen können. Vor fünf Jahren waren die Grünen in Stuttgart knapp vor der CDU stärkste Kraft geworden - eine wichtige Etappe für den Siegeszug der Umweltpartei im Südwesten. Seit 2012 stellen die Grünen mit Fritz Kuhn in der Landeshauptstadt auch den Oberbürgermeister. Die Kommunalwahlen in Baden-Württemberg galten auch als Stimmungstest für die grün-rote Landesregierung unter Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).
Auch in Brandenburg liegt die CDU liegt nach einem Zwischenergebnis des Landeswahlleiters mit 24,7 Prozent vorn. Sie legte demnach gegenüber den Wahlen 2008 um 4,8 Prozentpunkte zu. SPD und Linke verlieren jeweils und kommen auf 23,2 Prozent (minus 2,6) beziehungsweise 19,3 Prozent (minus 5,4). Dahinter folgen Bündnis 90/Die Grünen mit 4,6 Prozent (minus 0,1) und die FDP 3,7 Prozent (minus 3,6).