Katharina von Siena lebte von 1347 bis 1380. Für die Kirchenhistorikerin Professor Gabriela Signori war die Nonne im Dritten Orden der Dominikaner eine der faszinierendsten Frauen im späten Mittelalter.
"Die hat sich ganz stark in der Welt engagiert, die Idee der Caritas, der Nächstenliebe gepflegt, hat aber gleichzeitig in der Zeit sich eingemischt in kirchenpolitische Schwierigkeiten des ausgehenden 14. Jahrhunderts. Damals hat ja das Schisma vorgeherrscht, das Papsttum war aufgeteilt zwischen einem römischen und einem in Avignon. Und Katharina von Siena war eine von denjenigen Figuren, die versuchten, dieses Schisma zu überwinden. Sie hat darauf hingearbeitet, dass dieses Schisma überwunden wird. Das ist eine Frau mit vielen verschiedenen Gesichtern."
Hinzu kommen Überlieferungen, wonach sich am Körper der Katharina von Siena Christus-Stigmata gezeigt haben sollen - beste Voraussetzungen also, um eine Heilige zu werden. Allerdings: Dass es im Jahre 1461 dazu kam, hat viel weiter gehende Gründe, so die Konstanzer Historikerin Gabriela Signori:
"Je nach Gruppierung, die so Heilige 'promoten', erscheinen ganz andere Ziele. Und zum Teil tritt auch die Figur selbst ganz stark in den Hintergrund. Und die Interessen, weshalb man die Figur 'promotet', sind dann manchmal sogar wichtiger als die Figur selber."
Will heißen: Der Prozess, der zur Heiligsprechung führt, ist viel stärker interessensgebunden, als man dies gemeinhin annehmen möchte. Welche Interessen da mitspielten, diskutierten die Fachleute ausführlich an der Universität Konstanz am Beispiel der Katherina von Siena.
Sie sprechen dabei von mehrstufigen "Wellen der Legendenbildung". Und die erste Welle löste Raimund von Capua aus, Ordensgeneral und Beichtvater von Katherina. Schon seine ersten Überlieferungen über das Leben der Katherina hatten aber, so Dr. Thomas Brakmann vom Staatsarchiv Hamburg, durchaus kirchenpolitische Zielsetzungen:
"Er wollte, dass das gemeinschaftliche Leben innerhalb des Konventes eingehalten wird, dass eine Armut vorherrscht innerhalb des Konventes und dass ein Gehorsam gelebt wird. All das sah man in der Zeit des 14. Jahrhunderts aus den Fugen geraten. Und Raimund versuchte nun, ein Catharinenbild zu zeichnen, dass weniger eine apostolische Heilige im Blick hat oder eine politische gar, sondern eine, die die reformierte Spiritualität verkörperte. Die politische Heilige wurde ausgeklammert."
Ganz anders dagegen die Zielsetzungen von Papst Pius II., der Katherina schließlich heilig sprach: Für ihn war Katherina eine Mitstreiterin bei der Durchsetzung seiner kirchenpolitischen Ziele, glaubt Dr. Ottfried Krafft, Historiker an der Universität Marburg:
"Und der Papst erwähnt überhaupt nicht, dass Katherina Verbindungen zum Dominikanerinnenorden hatte. Er erwähnt nicht, dass Katherina Stigmata getragen haben soll. Dafür legt er relativ großen Wert auf seine eigenen Projekte. Er sagt, Katherina komme aus seiner Heimatstadt Sienna. Er schildert die Bedrohung Europas durch die Türken; er hat ja damals einen Kreuzzug propagiert. Und er fördert auch die Reformbestrebungen in den Orden, ohne sich auf einen bestimmten Orden zu konzentrieren. Und das alles kommt bei ihm zum Tragen."
Die Liste der Gruppierungen, die aus unterschiedlichen Motiven Katherinas Heiligsprechung befürworteten, lässt sich fortsetzen: Die Dominikaner suchten eine charismatische Leitfigur - und fanden sie in Gestalt der Katherina. Der auf äußerste Strenge ausgerichtete Karthäuser-Orden erkor Katherina ebenfalls zur Leitfigur - als eine Persönlichkeit, die ein entbehrungsreiches Leben vorgelebt hat: Viele Gruppierungen mit unterschiedlichen Interessen und einem Ziel - die Heiligsprechung Katherinas von Siena.
Doch auch die Anstrengungen der unterschiedlichen Interessensgruppen reichten für sich genommen noch nicht aus, um aus Katherina von Siena tatsächlich eine "offizielle" Heilige zu machen. Nötig war eine Art "Wahlkampf", der dem Prozess der Heiligsprechung vorausging, meint Professor Jeffrey Hamburger von der US-amerikanischen Harvard University:
"Es hat auch Druck von unten gegeben. Das kann man nicht verleugnen. Natürlich hat man immer versucht, so einen Kultur von oben zu kontrollieren. In diesem Fall hatten wir eine weibliche Heilige, eine Heilige zumal, die sich in der Volkssprache ausgedrückt hat. Es muss auch vom Druck von unten gesprochen werden."
Das hat mit dem uneinheitlichen Erscheinungsbild der Kirche Mitte des 15. Jahrhunderts zu tun: Da konkurrieren viele Orden mit entsprechenden Laienzusammenschlüssen miteinander; die Kirchentrennung ist gerade erst überwunden. Je mehr Überzeugungsarbeit, desto besser - und erstaunlicherweise erwiesen sich diejenigen, die sich damals für die Heiligsprechung Katherinas einsetzten, fast schon als moderne Medienstrategen. Gabriela Signori:
"Wenn wir diese mediale Schiene diskutieren, muss das unbedingt in den Vordergrund gerückt werden, weil das hatten wir vorher noch nie in dieser Form: Das ist ein wesentlicher Aspekt dieser medialen Großoffensive, das zu dieser Heiligen gehört."
So wurden Tausende von Bildern der Katherina von Siena in Umlauf gebracht. Nonnen und Mönche waren in den Klöstern in Bataillonsstärke damit beschäftigt, ihre Schriften zu kopieren und in nahezu alle Sprachen Europas zu übersetzen.
"Das ist auch etwas Neues, dass so gezielt mit Übersetzungen gearbeitet wird zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Da ist sie, glaube ich, eine von den ersten Heiligen, die wirklich so massiv über das Medium der Übersetzung 'promotet' wurden. Die meisten Übersetzungen liegen uns für Italien vor. Die sind schon zu Beginn des 15. Jahrhunderts gemacht wurden. Dann geht es ganz schnell los: Übersetzungen ins Niederländische, ins Niederdeutsche, ins Oberdeutsche - das ist wahnsinnig!"
Hätte es damals schon Radio, Fernsehen und Internet gegeben - die Protagonisten einer Heiligsprechung Katherinas hätten sie genutzt. Davon zeigten sich die Experten bei der Konstanzer Tagung überzeugt. Sie verweisen darauf, dass die Befürworter keinen Trick ausließen, um die kirchliche Basis von ihrem Anliegen zu überzeugen. Dr. Friedel Roolfs, Historikerin an der Universität Münster:
"Die Mirakel, die Wundergeschichten - also in einer Lübecker Legende ist es so: Da werden nur drei kurze Wundergeschichten erzählt. Und dann heißt es: Wer mehr wissen will, der komme in unser Kloster. Am nächsten Sonntag erzählen wir mehr darüber. Und da kann man diese herrlichen Geschichten nochmals hören und noch andere, wunderbare neue Geschichten hören."
Somit bringt das Konstanzer Treffen von Kirchenhistorikern und Kirchensoziologen zwei Ergebnisse zu Tage. Zum einen: Mit der Heiligsprechung einer Person verbinden sich zum Teil sehr unterschiedliche politische Interessen. Und zweitens: Die Befürworter einer Heiligsprechung entwickelten bereits im späten Mittelalter moderne Methoden der Öffentlichkeitsarbeit, wobei zu beachten ist: Eine Heiligsprechung, besonders die der Katherina von Siena, hatte seinerzeit eine deutlich stärkere politische Funktion, als dies bei Heiligsprechungen der Gegenwart der Fall ist.
Das hat mit einem quantitativen Aspekt zu tun: Alleine in seiner Amtszeit sprach Papst Johannes Paul II. hundert Personen heilig. Im ganzen Mittelalter wurden dagegen gerade mal etwa 60 Heilige ernannt. Und so vergleicht denn Professor Gabriela Signori auch die Mechanismen der Heiligsprechung im Mittelalter eher mit gegenwärtigen Prozessen der Legendenbildung:
"Also, das ist schon zeitlos ein bisschen. Wenn wir jetzt Figuren nehmen wie den J. F. Kennedy: Den hat's gegeben, dann wurde er irgendwann mal umgebracht. Und dann finden die Leute an, an ihm zu arbeiten: Also ich mag mich an meine Schulezeit erinnern, wo man so Broschüren mit so Viten, Lebensbeschreibungen von dem Präsidenten ausleihen konnte. Die haben dann immer so verschiedene Interessen und Botschaften verkündet. Bilder kommen da zum Einsatz, Texte zum Einsatz, die man als Heftchen in der Schule verteilt hat. Man hat dann Verteilungsmechanismen, Institutionen, die dann schauen, wie die Texte unter die Leute kommen. Und es gibt eben immer aus unterschiedlichen Kontexten so Figuren, die rausgepickt werden, und die man dann so bearbeitet in verschiedenen Wellen. Die Techniken, denke ich, sind die gleichen. Gut, wir haben mittlerweile ein paar Medien mehr, zum Beispiel das Radio, das hatten wir ja noch nicht im Mittelalter. Fernsehen hatten wir auch noch nicht und Computer fehlt auch. Aber die Techniken sind schon lange bekannt, werden schon lange genutzt. Aber ich glaube, in dieser Masse, wie das bei Katherina dann zum Einsatz kam, war das für das 15. Jahrhundert dann doch noch einzigartig."
"Die hat sich ganz stark in der Welt engagiert, die Idee der Caritas, der Nächstenliebe gepflegt, hat aber gleichzeitig in der Zeit sich eingemischt in kirchenpolitische Schwierigkeiten des ausgehenden 14. Jahrhunderts. Damals hat ja das Schisma vorgeherrscht, das Papsttum war aufgeteilt zwischen einem römischen und einem in Avignon. Und Katharina von Siena war eine von denjenigen Figuren, die versuchten, dieses Schisma zu überwinden. Sie hat darauf hingearbeitet, dass dieses Schisma überwunden wird. Das ist eine Frau mit vielen verschiedenen Gesichtern."
Hinzu kommen Überlieferungen, wonach sich am Körper der Katharina von Siena Christus-Stigmata gezeigt haben sollen - beste Voraussetzungen also, um eine Heilige zu werden. Allerdings: Dass es im Jahre 1461 dazu kam, hat viel weiter gehende Gründe, so die Konstanzer Historikerin Gabriela Signori:
"Je nach Gruppierung, die so Heilige 'promoten', erscheinen ganz andere Ziele. Und zum Teil tritt auch die Figur selbst ganz stark in den Hintergrund. Und die Interessen, weshalb man die Figur 'promotet', sind dann manchmal sogar wichtiger als die Figur selber."
Will heißen: Der Prozess, der zur Heiligsprechung führt, ist viel stärker interessensgebunden, als man dies gemeinhin annehmen möchte. Welche Interessen da mitspielten, diskutierten die Fachleute ausführlich an der Universität Konstanz am Beispiel der Katherina von Siena.
Sie sprechen dabei von mehrstufigen "Wellen der Legendenbildung". Und die erste Welle löste Raimund von Capua aus, Ordensgeneral und Beichtvater von Katherina. Schon seine ersten Überlieferungen über das Leben der Katherina hatten aber, so Dr. Thomas Brakmann vom Staatsarchiv Hamburg, durchaus kirchenpolitische Zielsetzungen:
"Er wollte, dass das gemeinschaftliche Leben innerhalb des Konventes eingehalten wird, dass eine Armut vorherrscht innerhalb des Konventes und dass ein Gehorsam gelebt wird. All das sah man in der Zeit des 14. Jahrhunderts aus den Fugen geraten. Und Raimund versuchte nun, ein Catharinenbild zu zeichnen, dass weniger eine apostolische Heilige im Blick hat oder eine politische gar, sondern eine, die die reformierte Spiritualität verkörperte. Die politische Heilige wurde ausgeklammert."
Ganz anders dagegen die Zielsetzungen von Papst Pius II., der Katherina schließlich heilig sprach: Für ihn war Katherina eine Mitstreiterin bei der Durchsetzung seiner kirchenpolitischen Ziele, glaubt Dr. Ottfried Krafft, Historiker an der Universität Marburg:
"Und der Papst erwähnt überhaupt nicht, dass Katherina Verbindungen zum Dominikanerinnenorden hatte. Er erwähnt nicht, dass Katherina Stigmata getragen haben soll. Dafür legt er relativ großen Wert auf seine eigenen Projekte. Er sagt, Katherina komme aus seiner Heimatstadt Sienna. Er schildert die Bedrohung Europas durch die Türken; er hat ja damals einen Kreuzzug propagiert. Und er fördert auch die Reformbestrebungen in den Orden, ohne sich auf einen bestimmten Orden zu konzentrieren. Und das alles kommt bei ihm zum Tragen."
Die Liste der Gruppierungen, die aus unterschiedlichen Motiven Katherinas Heiligsprechung befürworteten, lässt sich fortsetzen: Die Dominikaner suchten eine charismatische Leitfigur - und fanden sie in Gestalt der Katherina. Der auf äußerste Strenge ausgerichtete Karthäuser-Orden erkor Katherina ebenfalls zur Leitfigur - als eine Persönlichkeit, die ein entbehrungsreiches Leben vorgelebt hat: Viele Gruppierungen mit unterschiedlichen Interessen und einem Ziel - die Heiligsprechung Katherinas von Siena.
Doch auch die Anstrengungen der unterschiedlichen Interessensgruppen reichten für sich genommen noch nicht aus, um aus Katherina von Siena tatsächlich eine "offizielle" Heilige zu machen. Nötig war eine Art "Wahlkampf", der dem Prozess der Heiligsprechung vorausging, meint Professor Jeffrey Hamburger von der US-amerikanischen Harvard University:
"Es hat auch Druck von unten gegeben. Das kann man nicht verleugnen. Natürlich hat man immer versucht, so einen Kultur von oben zu kontrollieren. In diesem Fall hatten wir eine weibliche Heilige, eine Heilige zumal, die sich in der Volkssprache ausgedrückt hat. Es muss auch vom Druck von unten gesprochen werden."
Das hat mit dem uneinheitlichen Erscheinungsbild der Kirche Mitte des 15. Jahrhunderts zu tun: Da konkurrieren viele Orden mit entsprechenden Laienzusammenschlüssen miteinander; die Kirchentrennung ist gerade erst überwunden. Je mehr Überzeugungsarbeit, desto besser - und erstaunlicherweise erwiesen sich diejenigen, die sich damals für die Heiligsprechung Katherinas einsetzten, fast schon als moderne Medienstrategen. Gabriela Signori:
"Wenn wir diese mediale Schiene diskutieren, muss das unbedingt in den Vordergrund gerückt werden, weil das hatten wir vorher noch nie in dieser Form: Das ist ein wesentlicher Aspekt dieser medialen Großoffensive, das zu dieser Heiligen gehört."
So wurden Tausende von Bildern der Katherina von Siena in Umlauf gebracht. Nonnen und Mönche waren in den Klöstern in Bataillonsstärke damit beschäftigt, ihre Schriften zu kopieren und in nahezu alle Sprachen Europas zu übersetzen.
"Das ist auch etwas Neues, dass so gezielt mit Übersetzungen gearbeitet wird zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Da ist sie, glaube ich, eine von den ersten Heiligen, die wirklich so massiv über das Medium der Übersetzung 'promotet' wurden. Die meisten Übersetzungen liegen uns für Italien vor. Die sind schon zu Beginn des 15. Jahrhunderts gemacht wurden. Dann geht es ganz schnell los: Übersetzungen ins Niederländische, ins Niederdeutsche, ins Oberdeutsche - das ist wahnsinnig!"
Hätte es damals schon Radio, Fernsehen und Internet gegeben - die Protagonisten einer Heiligsprechung Katherinas hätten sie genutzt. Davon zeigten sich die Experten bei der Konstanzer Tagung überzeugt. Sie verweisen darauf, dass die Befürworter keinen Trick ausließen, um die kirchliche Basis von ihrem Anliegen zu überzeugen. Dr. Friedel Roolfs, Historikerin an der Universität Münster:
"Die Mirakel, die Wundergeschichten - also in einer Lübecker Legende ist es so: Da werden nur drei kurze Wundergeschichten erzählt. Und dann heißt es: Wer mehr wissen will, der komme in unser Kloster. Am nächsten Sonntag erzählen wir mehr darüber. Und da kann man diese herrlichen Geschichten nochmals hören und noch andere, wunderbare neue Geschichten hören."
Somit bringt das Konstanzer Treffen von Kirchenhistorikern und Kirchensoziologen zwei Ergebnisse zu Tage. Zum einen: Mit der Heiligsprechung einer Person verbinden sich zum Teil sehr unterschiedliche politische Interessen. Und zweitens: Die Befürworter einer Heiligsprechung entwickelten bereits im späten Mittelalter moderne Methoden der Öffentlichkeitsarbeit, wobei zu beachten ist: Eine Heiligsprechung, besonders die der Katherina von Siena, hatte seinerzeit eine deutlich stärkere politische Funktion, als dies bei Heiligsprechungen der Gegenwart der Fall ist.
Das hat mit einem quantitativen Aspekt zu tun: Alleine in seiner Amtszeit sprach Papst Johannes Paul II. hundert Personen heilig. Im ganzen Mittelalter wurden dagegen gerade mal etwa 60 Heilige ernannt. Und so vergleicht denn Professor Gabriela Signori auch die Mechanismen der Heiligsprechung im Mittelalter eher mit gegenwärtigen Prozessen der Legendenbildung:
"Also, das ist schon zeitlos ein bisschen. Wenn wir jetzt Figuren nehmen wie den J. F. Kennedy: Den hat's gegeben, dann wurde er irgendwann mal umgebracht. Und dann finden die Leute an, an ihm zu arbeiten: Also ich mag mich an meine Schulezeit erinnern, wo man so Broschüren mit so Viten, Lebensbeschreibungen von dem Präsidenten ausleihen konnte. Die haben dann immer so verschiedene Interessen und Botschaften verkündet. Bilder kommen da zum Einsatz, Texte zum Einsatz, die man als Heftchen in der Schule verteilt hat. Man hat dann Verteilungsmechanismen, Institutionen, die dann schauen, wie die Texte unter die Leute kommen. Und es gibt eben immer aus unterschiedlichen Kontexten so Figuren, die rausgepickt werden, und die man dann so bearbeitet in verschiedenen Wellen. Die Techniken, denke ich, sind die gleichen. Gut, wir haben mittlerweile ein paar Medien mehr, zum Beispiel das Radio, das hatten wir ja noch nicht im Mittelalter. Fernsehen hatten wir auch noch nicht und Computer fehlt auch. Aber die Techniken sind schon lange bekannt, werden schon lange genutzt. Aber ich glaube, in dieser Masse, wie das bei Katherina dann zum Einsatz kam, war das für das 15. Jahrhundert dann doch noch einzigartig."