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Wall Street schwächelt, Fed im Blickpunkt

Bei den Fed-Mitgliedern herrscht Uneinigkeit über den Zeitpunkt für das Ende der lockeren Geldpolitik, Pharmatitel sorgen für Aufwind.

Von Heike Wipperfürth | 23.05.2013
    Wann die US Notenbank Fed mit der Zurückfahrung ihres Milliarden schweren Anleihekaufprogramms beginnen soll, wurde von den Mitgliedern des Offenmarkt-Ausschusses heftig diskutiert. Einige von ihnen wollen damit bereits im Juni beginnen. Das geht aus dem Protokoll der letzten Fed-Sitzung hervor. Doch Fed-Chef Ben Bernanke will die lockere Geldpolitik so lange fortsetzen, bis sich die Lage am Arbeitsmarkt wesentlich verbessert hat. Das machte der Fed-Chef in einer Rede vor dem US-Kongress klar. Eine zu frühe Straffung könnte zu einem temporären Zinsanstieg führen, berge aber auch das substanzielle Risiko, die wirtschaftliche Erholung zu verlangsamen oder zu beenden, sagte Bernanke.

    Die New Yorker Aktien reagierten mit Verlusten. Der Dow Jones Index ging um 0,5 Prozent auf 15,307 Punkte nach unten. Das Technologiebarometer Nasdaq schloss 1,1 Prozent tiefer.

    Gewinne waren im Pharmabereich zu beobachten. Bristol-Myers Squibb profitierte von der Heraufstufung der Aktien von "neutral" auf "buy" durch Citigroup, Pfizer von der Abspaltung der Tierarzneisparte Zoetis.
    Saks stand ebenfalls ganz oben in der Anlegergunst. Laut Medienberichten hat die US-Kaufhauskette Goldman Sachs mit der Suche nach einer Beteiligungsgesellschaft beauftragt.
    Auch die Papiere von Ford haben sich leicht im Plus behauptet. Aufgrund steigender Nachfrage will der US- Autokonzern seine Kapazität in den USA um 200.000 Fahrzeuge erweitern.

    Target hatte es schwer. Der US-Discount-Einzelhändler verschreckte Anleger mit einem Gewinnrückgang und der Senkung seiner Jahresprognose.

    Hier noch der Blick auf die anderen Märkte: Bei den Devisen verschlechtert sich der Euro auf eine New Yorker Abendnotierung von 1,2856 Dollar. Auch der Goldpreis ging nach unten: Die Feinunze Gold kostete zu Handelsende 1.365,20 Dollar. Die zehnjährigen US-Staatsanleihen rentierten bei 2 Prozent.

    Die Börse in Tokio tendierte am Donnerstag uneinheitlich. Zur Handelsmitte notierte der Nikkei-Index einen leichten Aufschlag von 35,69 Punkten oder 0,23 Prozent bei einem Zwischenstand von 15 662,95 Punkten.