Donnerstag, 16. Mai 2024

Norwegen
Walross auf Spitzbergen an Vogelgrippe gestorben

Ein auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen tot aufgefundenes Walross ist nach Angaben eines Forschers an der Vogelgrippe gestorben.

30.04.2024
    Die Landschaft von Spitzbergen mit strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel.
    Die Landschaft von Spitzbergen (EyeEm / Gennaro Esposito)
    Zum ersten Mal sei die Vogelgrippe bei einem Walross festgestellt worden, sagte der Wissenschaftler Christian Lydersen vom Norwegischen Polarinstitut der Nachrichtenagentur AFP.
    Eine Untersuchung einer Probe von dem auf der Insel Hopen gefundenen Tier in einem deutschen Labor habe einen Vogelgrippe-Befund ergeben. Um festzustellen, ob es sich um den Erreger H5N1 oder H5N8 gehandelt habe, sei die Probe allerdings zu klein gewesen, sagte Lydersen weiter.
    Auf Spitzbergen, das etwa auf halber Strecke zwischen dem norwegischen Festland und dem Nordpol liegt, waren im vergangenen Jahr sechs verendete Walrösser gefunden worden. Es sei nicht unwahrscheinlich, dass einige von ihnen an Vogelgrippe erkrankt gewesen seien, sagte Lydersen.
    Die Vogelgrippe hatte sich seit 2020 vor allem bei Nutztieren stark ausgebreitet. In den Vereinigten Staaten hat das Virus inzwischen Kühe erreicht und damit Nutztiere, mit denen viele Menschen Kontakt haben. Nach Angaben von US-Behörden ist auch bereits ein Eisbär in Alaska an einer Infektion gestorben. In Südamerika kamen nach Angaben von Antarktis-Forschern bereits tausende Meeressäuger durch Vogelgrippe-Erreger ums Leben.
    Diese Nachricht wurde am 30.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.