Wanderer
Zwei Himmelswanderer geben an den kommenden Abenden ein schönes Paar ab: Venus, die Göttin der Liebe und Mars, der Gott des Krieges. Venus – den hellen "Abendstern” – sehen Sie nach Einbruch der Dunkelheit tief im Westen. Sie ist leicht zu finden. Der rötliche Mars dagegen ist wesentlich blasser. Heute Abend steht er links oberhalb der Venus. Der Abstand zwischen ihnen entspricht knapp der Breite des Vollmonds. Morgen Abend sind sie nur noch 0,3 Winkelgrad getrennt. Für das ungeschulte Auge wirken Venus und Mars eigentlich wie Sterne. Von wirklichen Sternen unterscheiden drei Dinge: Erstens sind die mit bloßem Auge sichtbaren Planeten heller als die meisten Sterne. Venus ist nach dem Mond das hellste Himmelsobjekt der Nacht. Jupiter, der heute Abend ein gutes Stück links oberhalb von Venus und Mars steht, folgt der Venus auf dieser Meßlatte. Zweitens funkeln Planeten nicht so wie Sterne. Wirkliche Sterne wirken wie Lichtpunkte. In unserer Atmosphäre wird ihr Licht gebrochen. Deshalb funkeln sie. Planeten dagegen sehen wir durch ein Teleskop oder durch ein gutes Fernglas als Scheibchen. Sie sind uns viel näher und funkeln nicht in dem Maße wie die Sterne.