
Seit gestern Abend hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer GDL den Bahnverkehr bis heute 18 Uhr bestreikt dauern. Der Vorsitzende der GDL, Weselsky, schließt weitere Warnstreiks nicht aus. Zu diesem Zeitpunkt könne er das nicht, sagte er in Schwerin. Auch Arbeitsniederlegungen rund um Weihnachten seien weiterhin im Bereich des Möglichen. Den von Bundesverkehrsminister Wissing vorgeschlagenen sogenannten Weihnachtsfrieden lehne er ab, betonte Weselsky.
Die Deutsche Bahn hatte wegen des Warnstreiks die für heute geplante zweite Tarifverhandlungsrunde mit der GDL abgesagt. Der Sprecher appellierte zudem erneut an alle Kunden, geplante Reisen während der Streikzeit wenn möglich zu verschieben. Fahrgäste könnten ihre Tickets zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Alternativ könnten sie eine für heute vorgesehene Fahrt früher am Tag antreten.
Hauptstreitpunkt in den Tarifverhandlungen ist die von der Gewerkschaft geforderte Arbeitszeitverkürzung für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die Bahn lehnt diese Forderung ab.
Der Konzern hatte ein Angebot über elf Prozent mehr Lohn sowie eine Inflationsprämie von bis zu 2.850 Euro bei einer Laufzeit von 32 Monaten vorgelegt. Für Donnerstag ist die nächste Beratungsrunde geplant.
Diese Nachricht wurde am 16.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.