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Tarifstreit
Warnstreiks in Arztpraxen

In Deutschland haben zahlreiche Arzthelferinnen und -helfer im aktuellen Tarifstreit ihre Arbeit niedergelegt.

    An einer Tür zu einer Arztpraxis im brandenburgischen Briesen (Oder-Spree) hängt ein Schild mit der Aufschrift "Die Praxis bleibt geschlossen"
    Patienten müssen am Donnerstag mit Problemen bei Arztbesuchen rechnen. (picture-alliance / ZB / Patrick Pleul)
    Der Verband medizinischer Fachberufe erklärte, mindestens 2.000 Mitarbeiter in Praxen hätten angegeben, sich an dem Warnstreik zu beteiligen. Es sei aber von einer höheren Zahl auszugehen. Die Präsidentin des Verbandes, König, sagte, der Streik sei ein Ausblick darauf, was drohe, wenn man die Gehälter nicht erhöhe.
    Der Verband hatte erstmals die bundesweit 330.000 Medizinischen Fachangestellten aus der ambulanten Versorgung zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Er fordert in den laufenden Tarifverhandlungen Gehaltssteigerungen von durchschnittlich 14,6 Prozent. Das Angebot der Arbeitgeber beläuft sich dem Verband zufolge auf eine durchschnittliche Erhöhung von 5,5 Prozent.
    Mehrere Ärzteverbände zeigten sich solidarisch mit den Streikenden und forderten die Politik und Krankenkassen auf, notwendige Steigerungen bei den Personalkosten entsprechend auszugleichen.
    Diese Nachricht wurde am 08.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.