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Russisch besetztes Kernkraftwerk
Warnung vor immer größeren Risiken in Saporischschja

Die Sicherheitslage an dem von russischen Truppen besetzten Kernkraftwerk in Saporischschja verschlechtert sich nach ukrainischen Angaben stetig. Der Chef der Atomenergiebehörde Ergoatom, Kotin, sagte im Dlf, dass es angesichts der russischen Besatzung immer schwieriger werde, die Anlage sicher zu betreiben.

    Blick auf das Atomkraftwerk Saporischschja.
    Blick auf das Atomkraftwerk Saporischschja - es gibt Warnungen vor Sicherheitsrisiken, seitdem Russland das Kraftwerk besetzt hat. (picture alliance / dpa / TASS / Erik Romanenko)
    Seit Beginn des russischen Angriffs habe es mehrere Stromausfälle am Kraftwerk gegeben, weshalb Notfallreaktoren eingeschaltet werden mussten, sagte Kotin im Deutschlandfunk.
    Bereits vergangene Woche hatte die Internationale Atomaufsichtsbehörde IAEO vor den Zuständen an dem Kernkraftwerk gewarnt. Die Situation werde zunehmend unvorhersehbar und möglicherweise gefährlich, sagte IAEO-Generaldirektor Grossi.
    Zuletzt hatte die russisch geführte Verwaltung des Gebiets Saporischschja Evakuierungen angekündigt - auch in der Stadt Enerhodar. Dort wohnen viele Beschäftigte des Kraftwerks. Die Anlage steht unter russischer Kontrolle, wird aber vom ukrainischen Stammpersonal weiterbetrieben.
    Diese Nachricht wurde am 09.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.