Zeitdieb Nummer eins: Viel Bürokratie in den Verwaltungen. Zum Beispiel in den Prüfungsämtern. So berichtet dieser Student im Studiengang Economics:
"An der TU ist es bekannt, dass das Prüfungsamt stressig ist. Also diese Bürokratie, dass man sich für die Klausuren anmelden muss, dass man sehr lang auf die Noten wartet, dass man allein schon um ranzukommen meistens ein, zwei Stunden wartet. Das ist wie wenn man zum Bezirksamt oder sowas geht."
Andreas Brehme vom Asta der TU führt die Verzögerungen im Prüfungsamt auf gehäufte Krankheitsfälle unter den dortigen Mitarbeitern zurück. Und er verweist auf weitere zeitraubende Konsequenzen für die Studierenden:
"Die Ausgabe von Zwischenzeugnissen, Abschlusszeugnissen und so weiter verzögert sich dann auch ewig. Wenn die Sachbearbeiter alle krank sind, kann halt niemand die Sachen ausstellen, das heißt dann muss man irgendwo im Campuscenter sagen: Ich brauch das aber unbedingt. Dann muss jemand von einem anderen Prüfungsbüro die Akte raussuchen, den ganzen Vorgang überprüfen und dann dieses Zeugnis ausstellen. Und das dauert."
Zeitdieb Nummer zwei: Wenige Professoren haben es mit vielen Studierenden zu tun. Die Konsequenz: warten. An der TU trete dieses Problem vor allem zu bestimmten Stoßzeiten auf, sagt Andreas Brehme:
"Gegen Semesterende, kurz vor Klausur, sind viele Sprechstunden in der Regel übervoll, das heißt die Leute müssen eine ganze Weile warten, bis sie irgendwann mal in der Sprechstunde drankommen."
Anderswo tritt das Problem sehr viel häufiger auf. Tom, Bachelorstudent im Fach Architektur an der Berliner Universität der Künste:
"Innerhalb des Studienalltages gibt es manchmal Veranstaltungen, in denen das hauptsächlich über Konsultationen und Präsentationen funktioniert, und dann muss man immer sehr lange warten, bis der Dozent Zeit für einen hat. Was natürlich auch daran liegt, dass wir vielleicht - obwohl das Verhältnis hier schon ziemlich gut ist im Vergleich mit anderen Universitäten - trotzdem immer noch vielleicht unterversorgt sind in der Betreuung."
Das sei beispielsweise bei den sogenannten Entwurfskursen ein Problem, die sehr betreuungsintensiv sind, weil die Studierenden regelmäßiges Feedback zum Stand ihrer Projekte brauchen.
Zeitdieb Nummer drei: die Digitalisierung. An vielen Stellen hilft sie und steigert die Effizienz. An anderen Stellen schafft sie Komplikationen und Verzögerungen. Bachelorstudierende müssen viel Zeit zur Orientierung auf diversen Webseiten von Hochschulen investieren.
"Man kann sich für einen Teil der Prüfungen inzwischen online anmelden: Das geht auf einer Webseite. Wenn man sich für irgendwelche Tutorien anmelden will, zu Semesterbeginn, geht das auf einer anderen Webseite usw. Das heißt man muss erstmal, wenn man irgendwas machen will, jeweils raussuchen: Was genau muss ich jetzt machen und geht das auf der Webseite schon oder geht das woanders beziehungsweise muss ich dafür nochmal persönlich zum Prüfungsamt?"
Zeitdieb Nummer vier: weite Wege. Je nach dem wie weitläufig die Hochschuleinrichtungen gestreut sind, kann das weite, zeitraubende Wege für die Studierenden bedeuten. An der Universität der Künste ist das kein Problem, sagt Bachelorstudent Tom - trotzdem kosten ihn Fahrstrecken in Berlin viel Zeit:
"In Berlin wohnt man meistens nie direkt neben der Uni und dann fährt man mindestens eine halbe Stunde mit der U-Bahn oder mit dem Fahrrad - das ist zwar manchmal auch ganz gut, um mal eine Pause zu machen, die dann irgendwie erzwungen ist - aber meistens ist es doch Zeit, die verloren geht und manchmal ärgert einen das sehr."
Zeitdieb Nummer fünf: Die Ressourcen reichen nicht immer für alle. Auch das führt oft zu unerwünschten Zeitverzögerungen. Beispiel Bücher. Andreas Brehme vom ASTA der TU:
"Bei Fächern, die Grundlagen für größere Bachelorstudiengänge sind, ist es in der Regel so, dass in der Universitätsbibliothek nicht genug Bücher vorhanden sind für alle Leute, die sie ausleihen wollen. Das heißt ab einem gewissen Zeitpunkt vor der Prüfung, der Klausur, was auch immer, sind die Bücher ausgeliehen und man muss gucken, dass man sie woanders her besorgt oder irgendwie anders auf die Prüfung drauf vorbereiten."
"An der TU ist es bekannt, dass das Prüfungsamt stressig ist. Also diese Bürokratie, dass man sich für die Klausuren anmelden muss, dass man sehr lang auf die Noten wartet, dass man allein schon um ranzukommen meistens ein, zwei Stunden wartet. Das ist wie wenn man zum Bezirksamt oder sowas geht."
Andreas Brehme vom Asta der TU führt die Verzögerungen im Prüfungsamt auf gehäufte Krankheitsfälle unter den dortigen Mitarbeitern zurück. Und er verweist auf weitere zeitraubende Konsequenzen für die Studierenden:
"Die Ausgabe von Zwischenzeugnissen, Abschlusszeugnissen und so weiter verzögert sich dann auch ewig. Wenn die Sachbearbeiter alle krank sind, kann halt niemand die Sachen ausstellen, das heißt dann muss man irgendwo im Campuscenter sagen: Ich brauch das aber unbedingt. Dann muss jemand von einem anderen Prüfungsbüro die Akte raussuchen, den ganzen Vorgang überprüfen und dann dieses Zeugnis ausstellen. Und das dauert."
Zeitdieb Nummer zwei: Wenige Professoren haben es mit vielen Studierenden zu tun. Die Konsequenz: warten. An der TU trete dieses Problem vor allem zu bestimmten Stoßzeiten auf, sagt Andreas Brehme:
"Gegen Semesterende, kurz vor Klausur, sind viele Sprechstunden in der Regel übervoll, das heißt die Leute müssen eine ganze Weile warten, bis sie irgendwann mal in der Sprechstunde drankommen."
Anderswo tritt das Problem sehr viel häufiger auf. Tom, Bachelorstudent im Fach Architektur an der Berliner Universität der Künste:
"Innerhalb des Studienalltages gibt es manchmal Veranstaltungen, in denen das hauptsächlich über Konsultationen und Präsentationen funktioniert, und dann muss man immer sehr lange warten, bis der Dozent Zeit für einen hat. Was natürlich auch daran liegt, dass wir vielleicht - obwohl das Verhältnis hier schon ziemlich gut ist im Vergleich mit anderen Universitäten - trotzdem immer noch vielleicht unterversorgt sind in der Betreuung."
Das sei beispielsweise bei den sogenannten Entwurfskursen ein Problem, die sehr betreuungsintensiv sind, weil die Studierenden regelmäßiges Feedback zum Stand ihrer Projekte brauchen.
Zeitdieb Nummer drei: die Digitalisierung. An vielen Stellen hilft sie und steigert die Effizienz. An anderen Stellen schafft sie Komplikationen und Verzögerungen. Bachelorstudierende müssen viel Zeit zur Orientierung auf diversen Webseiten von Hochschulen investieren.
"Man kann sich für einen Teil der Prüfungen inzwischen online anmelden: Das geht auf einer Webseite. Wenn man sich für irgendwelche Tutorien anmelden will, zu Semesterbeginn, geht das auf einer anderen Webseite usw. Das heißt man muss erstmal, wenn man irgendwas machen will, jeweils raussuchen: Was genau muss ich jetzt machen und geht das auf der Webseite schon oder geht das woanders beziehungsweise muss ich dafür nochmal persönlich zum Prüfungsamt?"
Zeitdieb Nummer vier: weite Wege. Je nach dem wie weitläufig die Hochschuleinrichtungen gestreut sind, kann das weite, zeitraubende Wege für die Studierenden bedeuten. An der Universität der Künste ist das kein Problem, sagt Bachelorstudent Tom - trotzdem kosten ihn Fahrstrecken in Berlin viel Zeit:
"In Berlin wohnt man meistens nie direkt neben der Uni und dann fährt man mindestens eine halbe Stunde mit der U-Bahn oder mit dem Fahrrad - das ist zwar manchmal auch ganz gut, um mal eine Pause zu machen, die dann irgendwie erzwungen ist - aber meistens ist es doch Zeit, die verloren geht und manchmal ärgert einen das sehr."
Zeitdieb Nummer fünf: Die Ressourcen reichen nicht immer für alle. Auch das führt oft zu unerwünschten Zeitverzögerungen. Beispiel Bücher. Andreas Brehme vom ASTA der TU:
"Bei Fächern, die Grundlagen für größere Bachelorstudiengänge sind, ist es in der Regel so, dass in der Universitätsbibliothek nicht genug Bücher vorhanden sind für alle Leute, die sie ausleihen wollen. Das heißt ab einem gewissen Zeitpunkt vor der Prüfung, der Klausur, was auch immer, sind die Bücher ausgeliehen und man muss gucken, dass man sie woanders her besorgt oder irgendwie anders auf die Prüfung drauf vorbereiten."